Scaler(Geschicklichkeit) von Take 2 Credit: Artificial Mind & Movement / Take 2
Hilfe, die Echsen kommen!

Dabei fing alles ganz harmlos an: Der zwölfjährige Bobby Jenkins machte mal wieder einen auf Privatdetektiv und suchte im Nachbarkeller

Langsam dämmert’s: Flugbegleiter Leon ist mehr als nur ein gestrandeter Ex-Wissenschaftler (Xbox).

nach zerstückelten Leichen, waffenfähigem Plutonium oder hochrangigen El Kaida-Mitgliedern, als er plötzlich vom Plan seines Nachbarn erfuhr, hochgezüchtete Reptilien durch ein Dimensionstor zu schleusen,um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das konnte er selbst als eingeschworener Echsenfan unmöglich für sich behalten.

Psychedelische Spielwelt

Dummerweise wurde Bobby jedoch geschnappt, verhört und versehentlich als blonde Eidechse Scaler in die Welt der geschuppten Invasoren gebeamt, die mit ihren schillernden Farbverläufen, dem sich windenden Leveldesign und den bizarren Kreaturen wie die polygon-gewordenen Überreste eines LSD-Trips von Markensalamander Lurchi anmutet. Auch Scaler braucht eine Weile, um sein Schicksal zu realisieren.

Auf dem falschen Fuß erwischt: Bossgegner sind nur mit der richtigen Taktik zu knacken (PS2).

Doch schon bald macht er sich zusammen mit dem ebenfalls als Echse hier gestrandeten Ex-Wissenschaftler Leon daran, die bevorstehende Invasion der Reptilien heldenhaft zu vereiteln, indem sie ihnen einfach sämtliche Eier klauen.

Ideenlose Meisterdiebe

So weit, so schräg. Geklaut haben aber auch die kanadischen Entwickler und zwar reichlich. Eigentlich setzt sich Scaler nämlich ausschließlich aus bekannten Jump‘n‘Run-Versatzstücken von Genrekonkurrenten der letzten Jahre zusammen.Statt neue Ideen einzubringen, wollte man sich scheinbar lieber auf bewährte Abläufe und Mechanismen verlassen.Immerhin konnte man diese aber allesamt stimmig miteinander verknüpfen, so dass man trotz

Achtung, Hochspannung! – Während ihr über die Reben rutscht, lädt sich eure Energie auf (Xbox).

des sehr vielschichtigen Gameplays über keinerlei spielerische Schweißnähte stolpert.

Tadelloser Spielfluss

So spielt es keine Rolle, ob ihr gerade über wegbröselnde Plattformen hopst, Hals über Kopf Höhlendecken erkundet, in Kampfarenen besonders anhängliche Artgenossen vermöbelt oder elektrisierende Ranken hinab rutscht, um die aufgenommene Spannung später als Blitzhagel an eure Widersacher zu verschenken – der Spielfluss wird von keinen Unterbrechungen geplagt. Das liegt nicht nur daran, dass die Übergänge im Leveldesign meist fließend sind, sondern auch daran, dass sich die Steuerung trotz Aktionsvielfalt an eine klare Linie hält. Lediglich wenn ihr den Körper eines Feindreptils übernehmt, ergeben sich teils speziesbedingte Abweichungen.       

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