Klein, aber fein

Sehr schön: Diejenigen, die immer noch die Kinect-Kamera an ihre One bzw. One X angeschlossen haben, können sich darüber freuen, dass das französische Team von Arona, das auch schon am Original für Kinect auf 360 arbeitete, neben der frischen Option für Pad-Steuerung auch auf der One weiterhin die Bewegungs-Kontrollen unterstützt. Doch egal, ob mit oder ohne Kinect: Rush setzte damals wie heute auf ein ähnliches Prinzip wie die erneut parallel veröffentlichten Disneyland Adventures. Man wandert durch einen Themenpark, der allerdings deutlich kleiner ist als das virtuelle Disneyland und bei dem man in von Filmen inspirierten Episoden eintaucht. Sechs Bereiche stehen zur Verfügung: Toy Story, Cars, Ratatouille, Oben, Die Unglaublichen und neu in der Version für One: Findet Dory. Auch andere Filme von Pixar wie Merida (im Original: Brave) oder Alles Steht Kopf (Inside Out) würden wie weitere Reihen (z.B. Monsters Inc) zweifellos ebenfalls  in das Konzept passen und hätten Rush aufwerten können, blieben aber bei der Aufbereitung nach wie vor unbeachtet.

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Die Unterwasserwelten von “Findet Dory” gab es seinerzeit auf 360 nicht. © 4P/Screenshot

Denn trotz der zwei neuen Unterwasserareale, die man im Schlepptau der sympathisch vergesslichen Dory entweder als Nemo oder Schildkrötenküken Racker durchschwimmt, bleibt ein grundsätzliches Problem bestehen: Mit jeweils nur drei Episoden für jeden anderen Film ist der Umfang im Vergleich zum Disneyland-Ausflug mit seinen dutzenden Aufgaben, Episoden und Mini-Spielen sehr gering ausgefallen. Auch im Park an sich gibt es nichts außer der Reihe zu entdecken. Keine versteckten Missionen, keine Interaktion mit Figuren, keine Charaktere, die evtl. Zugriff auf weitere Filme gewähren – nichts!
Doch nur, weil man im Pixar-Park weniger erleben kann als im Disneyland bedeutet dies nicht, dass sich der Ausflug nicht lohnt. Denn auch hier kommt nicht nur für die vermutlich angepeilte Altersgruppe zwischen sechs und zehn Jahren schnell Spaß auf.

Fast wie im Film


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Alle Abschnitte profitieren von den höheren Auflösungen. © 4P/Screenshot

Ein Grund dafür ist die visuelle Gestaltung, wobei der Park als zentrale Navigation zwischen den Filmwelten allerdings nicht so gut gefällt: Er ist spartanisch gestaltet und da man hier nur unterwegs ist, um zu den spielbaren Abschnitten zu gelangen, haben die Designer offensichtlich nicht so viel Sorgfalt walten lassen wie innerhalb der Missionen. Sobald man in die Filmwelten abtaucht, wird die Kulisse besser. Wenn  man sich mit Woody in Toy Story herumtreibt, bei Cars als Gehilfe von Lightning McQueen die Reifen qualmen lässt oder Remy in Paris dabei hilft, Skinner davon abzuhalten das Restaurant aus Ratatouille zu zerstören,  wird die Kulisse den Filmen gerecht und kann mit einschlägigen Action-Adventures mithalten.

Obwohl man prinzipiell das Alter spürt, sieht Rush immer noch überraschend gut aus – auch wenn die nicht justierbare Kamera vor allem in den ersten Ratatouille- und Die Unglaublichen-Abschnitten gelegentlich eine unglückliche Position einnimmt, so dass man die Orientierung verlieren kann. Doch das farbenfrohe Design mit seinen Cartoon-Ursprüngen ist passabel in die Jahre gekommen und hat mit der Aufarbeitung für die One und insbesondere der 4K-Unterstützung auf der One X einen neuen technischen Anstrich bekommen, der ihm gut zu Gesicht steht.


  1. Stalkingwolf hat geschrieben: 13.11.2017 08:57 Was heute alles als Klassiker gilt. 5 Jahre alt. Durchschnittliche Bewertung = Klassiger?!
    Mal abgesehen davon das 70% kein Durchschnitt sind (ich weiß,für viele ist unter 80% gleich das schlechteste Spiel aller Zeiten): Es gibt einen Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Wertung.Klar,eigentlich sind sie alle subjektiv aber nur weil ein Spiel 70% bekommt bedeutet es nicht das man damit nicht viel Spaß haben kann.
    Hey,Dark Souls bekommt 90+ Wertungen obwohl das Spiel objektiv betrachtet schlecht ist und wird für massive Designmacken gefeiert weil irgendjemand sagte das es cool ist.
    In dem Sinne: So ein Spiel kann gut sein und auch ein Klassiker.

  2. Danke, Chris!
    Ich kann dir Kinect grundsätzlich sehr empfehlen, vor allem dann, wenn du Kinder hast. Wir zocken hier zu Hause regelmäßig Kinect Adventures und Sports 1/2 - absolut spaßig. Es wäre wirklich super, wenn MS dafür sorgt, dass die ganzen Kinect Spiele auf der "X" laufen - wäre noch ein Kaufgrund mehr für mich :)

  3. The-Last-Of-Me-X hat geschrieben: 12.11.2017 19:42 Heißt das, man kann mit der xbox one x die kinect spiele der xbox 360 zocken? Wenn ja, wäre es wunderbar!!!
    Edit: Ich verwechsle die Xbox Auflagen. Aber da schon die Xbox One, die Xbox 360 Spiele als Abwärtskompatible spielen konnte*** und die Xbox One X ja auch abwärtskompatible zu Xbox One Spielen ist. Sollte das gehen. Aber wie gesagt, diese Spiele kann man auch neu Kaufen.
    Ob man wirklich Update-Patches für Xbox 360 Games bekommt.. kann ich dir leider nicht sagen, oder ob die mehr kosten in diesen Boxed/Digitalen Neuauflagen. Aber es wäre ein geschickter Schachzug von Microsoft.
    *** Mist da.. ist ein Hasenfuß. Es gibt hier (xbox.com - xbox one Abwärtskompatibilität Liste). nur eine Liste mit Spielen die laufen. Dann ist Rush wohl eine Art Neuauflage und kein normaler Update-Patch.. wobei. wenn es halt als Xbox One spiel noch mal veröffentlicht wurde vieleicht schon. Die Liste ist ja nur für 360er Titel - und die Abwärtskompatibilität der One.
    Original Post:
    So wie ich das im Test gelesen hab ja. Man kann sowohl mit Kinect (über einen Adapter(*) der aktuell Ausverkauft ist anschließen) als auch mit Gamepad spielen. Bei ersterem bin ich mir aber nicht so sicher weil Microsoft doch angekündigt hatte das sie Kinect einstellen.
    Eigentlich sehr schade, denn ich denke die Technik war viel besser als die Playstation mit der Stereoskopischen Kamera. Da viel genauer.
    Persönlich hab ich das aber nie gekauft oder genutzt, weil Microsoft (siehe Windows 10), alles vermisst und ins Internet hoch lädt und verkauft um jegliche Nutzerinformationen irgendwie gewinnbringend abzusetzen. Aus dem selben Grund greife ich leider auch nicht bei der Xbox X zu. Aber die Hardware finde ich 1A.
    *Die Konsole verfügt nicht ab Werk über den Sensor-Anschluss den Kinect braucht. Daher muss man etwas mehr Geld ausgeben um Kinect an eine Xbox One X anschließen zu können.

  4. ChrisJumper hat geschrieben: 11.11.2017 00:18
    The-Last-Of-Me-X hat geschrieben: 10.11.2017 15:03 Werden die Kinect Spiele alle wieder veröffentlicht oder wieso kommen die Tests dazu?
    Manche Spiele bekommen a einen Update-Patch. Aber dieses Spiel zum Beispiel ist eine Überarbeitung für die Xbox One X und das Spiel kann man jetzt auch Boxed wieder als neuauflage Kaufen. Mit dem Vermerk von 4K, HDR und Optimiert für Xbox One X.
    Anscheinen gibt es wohl doch einen Gratis-Patch für die Besitzer dieser Spiele?
    Edit: Das Game kostet aktuell bei einem großen Versandhändler mit A, 24,99 Euro.
    Heißt das, man kann mit der xbox one x die kinect spiele der xbox 360 zocken? Wenn ja, wäre es wunderbar!!!

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