Rückkehr zur geheimnisvollen Insel 2(Adventure) von Microids Credit: Kheops Studio / Microids
Spielchen fürs Handy

Neben diesen recht klassischen Aufgaben gibt es

Obwohl man sie auch übers i-Phone spielen kann, sind die Minispielchen hektisch und leiden unter einer ungenauen Bedienung. 

auch noch Minispielchen, die die übliche Rätselei mit ein wenig Geschicklichkeit auflockern sollen. Das verkehrt sich ins Gegenteil, da sie für reinen Spaß zu nervig sind. Man muss etwa mit einem Grashalm Ameisen aufsammeln, die hektisch über den Boden sausen. Diese Spielchen kann man sich aufs i-Phone runterladen, wo man sie dann lösen kann. Das ist freilich mehr eine Spielerei, um vermeintlich hipp zu sein. Zudem ist es vielfach nicht nötig, da man selten an einer Passage so lange knobelt, dass man sie sich extra aufs Handy lädt.

Die Belebung gelingt auch deswegen nicht, weil die Steuerung alles andere als akkurat funktioniert. An einerStelle soll man Nüsse mit einem Stein zerklopfen, die man dann essen kann. Man muss per Mausknopf den Brocken hochreißen, zielen und loslassen. Zu oft springt die Frucht weg oder wird zerquetscht, was nervt. Zum Glück ist man nicht auf die Samen angewiesen und kann was anderes mampfen, um den Lebensbalken wieder nach oben zu bringen. Immerhin: Bei wichtigen Passagen kann man solche Spielchen umgehen, indem man Punkte bezahlt. Allerdings will einen das Spiel wohl quälen, denn man muss dafür erst einige Versuche in den Sand setzen.

Wenig mysteriös

Bereits in Jules Vernes Roman müssen sich die Heden ganz schön was einfallen lassen, um weiter zu kommen. Da wird etwa versucht, Zucker aus den verschiedenen Rohstoffen zu produzieren. Das Spiel gibt sich Mühe, um Entdeckerdrang zu entfachen, was aber nur bedingt aufgeht. Auch hier ist es nötig immer wieder Sachen zu erforschen, zu probieren und einzusetzen, obwohl es kaum an die Dichte des Buches heran reicht. Auf der Verpackung steht etwas von Ökologie, was nun wirklich völlig übertrieben ist, denn die Umwelt kommt so gut wie nicht vor. Man trifft zwar auf eine Meeresschildkröte, was aber keinesfalls eine ökologische Lehrstunde ist.

Auch sonst wird die von Verne ersonnene Welt allenfalls angedeutet, denn wie auf einer mit Geheimnissen erfüllten Tropeninsel kommt man sich nicht vor. Schon eher wie in der unbewegten Kulisse eines mittelprächtigen französischen Adventures, was es letztlich auch ist. Die angestaubte Render-Grafik reicht allenfalls für ein Abenteuer, das lose auf Verne basiert. Die Umgebung wirkt steif, steril und ist alles andere als lebendig. Und wenn mal eine Schlange irgendwo hoch zischt, wirkt sie wenig bedrohlich. Der Jaguar schleicht zwar herum, aber eben nur auf seinen festen Wegen. Man kann weder vom Spiel gefesselt noch von ihm gefressen werden.

    

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