Romance of the Three Kingdoms 11(Taktik & Strategie) von THQ Credit: Koei / THQ
Unausgewogene Komplexität

Das Wohl eurer Offiziere, Städte und eventueller Bündnispartner spielt eine tragende Rolle. Ihr könnt eure Truppenführer nicht nur diverse Ehrungen oder Zahlungen zu teil kommen lassen, ihr könnt sogar bei Vermählungen mitreden oder Gefangenenaustausch betreiben. Bei Städten solltet ihr hingegen darauf achten, dass nicht zu viel Chaos herrscht, was lästige Banditen auf den Plan rufen kann. Außenpolitisch habt ihr auch zahlreiche Optionen: Ihr könnt Bündnisse oder Nichtangriffspakte schließen, andere Reiche gegeneinander aufwiegeln oder böse Gerüchte verbreiten.

Gegnerische Offiziere können zu kurzweiligen Duellen herausgefordert werden.

Auch verschiedene Berater können rekrutiert und konsultiert werden. Für meinen Geschmack gibt es fast schon zu viele Dinge, um die man sich hier kümmern muss. Aber für andere macht dies sicher erst den Reiz des Titels aus, der sich in meinen Augen jedoch zu sehr auf unwichtige Details versteift und dabei grundlegende Aspekte zu sehr vernachlässigt. Während das Mikromanagement an Komplexität kaum zu toppen ist, mangelt es bei Basisbau und Truppenführung auf Dauer nämlich spürbar an Abwechslung.

Immerhin können eure Truppen je nach Gattung, Stellung, gelernten Fertigkeiten und vorhandenen Willenspunkten eine ganze Reihe an Spezialaktionen ausführen. Ihr könnt Gegner in die Zange nehmen, aus dem Hinterhalt attackieren, Feinde zurückdrängen, Fallen aufstellen, Brände entfachen, Gegner verwirren und vieles mehr. Neben Schwert-, Speer- und Lanzenträgern gibt es auch berittene Truppen und Bogenschützen. Zudem könnt ihr Belagerungstürme und Katapulte einsetzen, um feindliche Stützpunkte und Städte schneller zur Kapitulation zu zwingen. Auch der Einsatz von Schiffen und Abwehranlagen ist möglich, allerdings sind Auswahl und Platzierung sehr begrenzt. Zudem müsst ihr stets darauf achten, genügend Proviant dabei zu haben und die Streitkräfte hin und wieder trainieren lassen, um verbrauchte Willenspunkte wiederherzustellen, die für bestimmte Aktionen nötig sind. Vorausschauendes Planen und Taktieren ist daher unabdingbar.

Mangelnder Feinschliff

Schade nur, dass die Übersicht bei den Kampfhandlungen oftmals alles andere als optimal ist. Wenn ihr an mehreren Fronten kämpft, bekommt ihr, wenn der Gegner an der Reihe ist, vieles gar nicht mit, da die Spielansicht nicht automatisch zu den aktuellen Spielzugausführungen springt – bis ihr manuell dorthin gescrollt habt, ist meist schon alles vorbei.

In den so genannten Debatten duelliert ihr euch hingegen mit Begriffstafeln.

Zudem konnte ich mich nicht wirklich mit den extrem Spielfluss hemmenden Toranlagen anfreunden. Diese zu belagern, einzunehmen und als Versorgungsstützpunkt zu nutzen, ist ja gut und recht. Aber dass nur eine gegnerische Einheit, die sich vor dem Ausgang platziert, reicht, um selbst haushoch überlegene Truppenverbände am Ausschwärmen zu hindern, ist einfach nur lächerlich.

Positiv überrascht war ich hingegen vom neuen 3D-Design der Schlachtfelder, die zwar immer noch sehr minimalistisch wirken, aber nun deutlich mehr hermachen und auch mit einem hübschen Jahreszeitenwechsel punkten können. Ansonsten ist die Präsentation aber eher dürftig. Selbst bei besonderen Story-Ereignissen werden lediglich untertitelte Standbilder eingeblendet, um die Geschehnisse zu veranschaulichen. Auch die Animationen der Truppen wirken alles andere als zeitgemäß. Die Soundkulisse überzeugt hingegen mit angenehmen fernöstlichen Melodien und kurzen chinesischen Sprach-Samples. In Sequenzen wird hingegen englisch gesprochen. Auch Menüs und Texte sind nur auf englisch verfügbar – eine Lokalisierung hat man sich leider komplett gespart, was sicher manchem deutschen Spieler trotz des vergünstigten Preises ein Dorn im Auge sein dürfte…    

  1. Was mir am Bericht fehlt sind 2 grundlegende Dinge:
    - gibt es eine Kampagnie oder sind es nur Einzelscenarios?
    - wie ist die AI. Ansprechend und Herausfordernd oder eher strunzdumm?
    Vielleicht kann mir jemand der das Spiel schon hat dies beantworten.
    Danke und Grüße!

  2. Wenn ich KOEI lese, werden bei mir Erinnerungen an ein Spiel wach, das hier wahrscheinlich kaum jemand kennt. :wink:
    Ist wohl an die 15 Jahre her, da habe ich aus der Grabbelkiste für 5 Märker ein Spiel namens "Le Emperieur" gefischt - wer hätte damals gedacht, dass mich eben dieses Spiel, grafisch ganz simpel gestrickt, Rundenstrategie zu Napoleons Zeiten, für das Genre dermaßen begeistern würde.
    Heute gibt es wohl kaum noch ein historisches Strategiespiel, das ich nicht gespielt hätte, aber "Le Emperieur" wird immer DAS Spiel bleiben, an das ich mich mit Begeisterung erinnere. Habs nächtelang durchgezockt, im Editor alles Mögliche (und Unmögliche ^^) verändert: hat einfach nur Spaß gemacht das Spiel! :D
    Schade, dass Romance of the Three Kingdoms XI nicht lokalisiert ist...

  3. Die Screenshots erinnern mich sehr an Dynasty Warriors Tactics das es seinerzeit auf der PS2 gab!
    Für die Konsole war es ok.
    Allerdings wenn ich mir die Screens genauer betrahte kann ich mir schlecht vorstellen das das sonderlich interessant sein sollte das auf dem PC zu spielen!
    Naja versuch macht klug ansehen werd ich es mir eventuell.
    Aber davon solche spiele auf PC systemen zu veröffentlichen halte ich nicht viel! Sie kommen zu meist nicht an und sind Schlechte Konsolen umsetzungen oder anlegungen davon.

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