Rocketbirds: Hardboiled Chicken(Arcade-Action) von Ratloop Asia Credit: Ratloop Asia / Ratloop Asia
Für das Hühnchenrupfen doch zu gut

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Das Spiel hat 15 Kapitel – dafür braucht man etwa fünf Stunden.

Das Leveldesign verzweigt sich manchmal, wird aber nach dem Schema „Finde erst die rote Karte, dann kommst du durch diese Tür“ in eine recht lineare Richtung gelenkt. Die Jump&Run-Einlagen beschränken sich auf das Nötigste, ohne jemals wirklich knifflig zu sein. Allerdings sind die Absprungpunkte nicht immer klar erkenntlich, was zu frustrierenden Minuten führt, gerade wenn man Jagd auf die Flaggen (Collectibles) macht. Da hilft auch das nette Gyrosensor-Gimmick der PS Vita nicht hinweg: Neigt man diese, bewegt sich der Hintergrund ein wenig.

Das blutig inszenierte Tontaubenschießen wird immer wieder durch Flugeinlagen aufgelockert: Mit einem Jetpack am Rücken geht es auf rasante Pinguinjagd. Raketen im Nacken sowie umkreisende Gegner werten die blutige Hatz auf. Auch die Gedanken kontrollierenden Käfer sorgen für ein Grinsen, wenn man diese durch Gitterstäbe hindurch auf Gegner wirft, die man fortan durch die Räume steuert, um z.B. Türen zu öffnen. Dabei

Das 1997 gegründete Ratloop-Entwicklerstudio sorgte bereits mit dem Vorgängerspiel Rocketbirds Revolution! für Aufsehen und wurde für das Independent Games Festival 2010 in drei Kategorien nominiert. © 4P/Screenshot

dient das hintere Touchpad als präzise Zielhilfe. Mit eben jenen Wurfobjekten werden auch allerlei Rätsel verknüpft, die sich schnell lösen lassen, aber auch den einen oder anderen Gedankengang erfordern. Für Freunde der Selbstkasteiung ist der Hardboiled-Modus geeignet: Das Messer sorgt für Nervenkitzel! Herrscht im normalen Modus die Macht der Hülsen, wird hier ein Munitionskasten dankend angenommen, muss man doch ständig die Kombination aus „Abrollen“ und „Messerstich“ nutzen, um Munition zu sparen. Leider sorgt das ständige Hin- und Herrollen für frustrierende Sekunden und der elementar wichtige Wechsel zwischen den Waffen und dem Messer läuft alles andere als rund.

Im Co-Op-Modus können höher gelegene Kanten nur mit Teamwork erreicht werden.
Im Koop-Modus können höher gelegene Kanten nur mit Teamwork erreicht werden. © 4P/Screenshot

Der Koop-Modus pfeift Fröhliches von den Dächern: Mit den kleinen Wellensittichen wurden humorvolle Ideen eingefügt. Hohe Kanten können z.B. nur dann angegangen werden, wenn man den anderen Sittich auf die Schulter nimmt und somit die erforderliche Größe erreicht. Allerdings werden lediglich die Singleplayer-Level recycelt, das Spiel läuft nur beim Host flüssig und warum nur Freunde eingeladen werden können, weiß auch nur der Entwickler.

  1. Zählt das als Threadfledderei?
    Egal:
    Gestern habe ich das Spiel mal im Zuge der PS+ Titel auf Vita angespielt und nach ca. einer Stunde wieder runtergehauen.
    Nostalgiegefühle schön und gut, aber das Spiel steuert sich so dermaßen steinzeitlich, da bekommen selbst die Battletoads Gänsehaut.
    Bei jedem Sprung ein kleiner spürbarer Delay, unheimlich eckige Steuerung, absolut dröge Schießereien, schreckliches Leveldesign. Dazu diese herrlichen Momente, wenn ein Gegner vor einer Kante steht, man sich hochzieht und instant runtergeballert wird.
    Sorry, das hat vor 20 Jahren gezogen, heute wirkt es nur noch angestaubt.

  2. Jump’n’Run-Spiele mit ein bisschen Schießen und Rätseln gibt es ja viele. Die Story ist sicher nicht inovativ, aber nett erzählt und mit dem Soundtrack ein echter Gewinn. Mit 15 Level schon fast etwas zu kurz, aber die Abwechslung gibt gegen Ende auch etwas nach.

  3. Irgendwie bereue ich es, das Spiel bislang noch nicht gezockt zu haben. Habe es direkt bei Veröffentlichung zwar gekauft, aber noch nicht gespielt. Und jetzt geht es im Moment gerade net >__<

  4. Für den kleinen Preis habe ich es mir zusätzlich zur PS3 Version jetzt nochmal für die Vita geholt.
    Spielt sich (im Gegensatz zu vielen guten. großen Games) auch beim zweiten mal noch richtig motivierend.
    Ansonsten fehlt bei den Pros definitiv der Soundtrack! :mrgreen:

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