Andererseits war es mir beinahe jede Sekunde wert. Die Team-Action, bei der jeweils drei Spieler auf jeder Seite gegeneinander antreten, verbindet gekonnt klassische Shooter-Action mit sportlichen Aspekten. Die Steuerung ist punktgenau. Die Ballereien haben ein angenehmes Tempo und bekommen mit den jederzeit wechselbaren Rig-Modifikatoren eine leichte taktische Komponente: Man kann einstellen, ob man einen Geschwindigkeits-Boost möchte, ob sich die Schilde (sprich: Lebensenergie) schneller wieder auflädt oder ob man seinen Angriff verstärken möchte. Auch die Wahl des Rig ist entscheidend: Vier Basistypen stehen zur Verfügung, die von Unterstützern bis brachialen Angriffsmaschinen die üblichen Bereiche abdecken. Es gibt jedoch auch fortschrittlichere Varianten, die nicht nur über unterschiedliche Bewaffnung verfügen, sondern auch bestimmte Boni gewähren können. Die “Vampire” z.B. bieten an, die Schilde nach einem erfolgreichen Abschluss schneller aufzuladen, während ein Buff bei einem anderen Untersatz dafür sorgen kann, dass Kameraden in der Nähe automatisch geheilt werden. Das Problem: Diese weiterentwickelten Vehikel kosten Geld, das man sich wiederum in allen Spielmodi verdienen kann.
Wer sich nicht online messen und in einem typischen Liga-System ähnlich dem der FIFA-Serie aufsteigen möchte, kann auch offline mit KI-Kollegen versuchen, sich über mehrere Saisons hinweg an die Spitze der Liga zu katapultieren. Hier ist die Gegner-KI aber höchst wankelmütig und zeigt alle Facetten: Mal bietet sie eine spannende Herausforderung, nur um einen beim nächsten Match nach allen Regeln der Kunst auseinanderzunehmen, während man beim dann folgenden Match mit einem zweistelligen Vorsprung als Sieger das Feld verlässt. Interessanterweise sind die KI-Mitstreiter, die man sich für Beteiligung an den Siegprämien engagiert (schlagkräftige Vertreter kosten mehr), vor solchen Fehlern zumeist gefeit. Über einen Großteil der Zeit kämpfen sie nach besten Kräften und erledigen einen mindestens ordentlichen Job.
Wo sind die Inhalte?
Bis hierhin hat Guerilla viel richtig gemacht: Die Kulisse passt, das letztlich auf einem Team-Shooter basierende Konzept geht auf und das Vorurteil, VR und schnelle Action können nicht harmonieren, wird trotz Motion-Sickness-Problematik ebenfalls beiseite gewischt. Und doch hat RIGS ein großes Problem: Fehlende Inhalte. Obwohl der Kaufpreis für unsere Wertung keine Rolle spielt, muss erwähnt werden, dass man für 70 Euro (Disc-Version) bzw. 60 Euro (PSN-Store) nur ein grobes Gerüst bekommt. Man kann gerade mal drei Spielmodi auswählen, wobei mit Team Takedown und Endzone nur angepasste Varianten von Team Deathmatch und Capture the Flag (mit einer Flagge) angeboten werden. Der dritte Spielmodus Power Slam ist jedoch im Ansatz ungewöhnlicher und alleine dadurch schon interessant – und übrigens auch die Matchvariante, die die höchste Erfolgschance verspricht, Onlinemit- und -gegenspieler zu finden. Ziel ist es hier, die Gegner abzuschießen und die daraus resultierenden Bälle zu sammeln,
damit man in den sogenannten “Overdrive” kommt. Während diese Mechanik hier sowie in den anderen Modi dazu führt, dass alle drei Rig-Buffs temporär gleichzeitig aktiviert werden, ist dies hier zusätzlich die einzige Möglichkeit, den Ring zu durchspringen, der über der Arena schwebt. Und nur dann kann man Punkte für sein Team sammeln.
Immerhin kann man sich in der übersichtlichen Online-Lobby auch dafür entscheiden, nur gegen einen menschlichen Spieler anzutreten, der wie man selbst von zwei KI-Vertretern ergänzt wird. Und selbstverständlich hat man die Option, private Matches zu veranstalten, die dann allerdings natürlich nicht in die Ligawertung einbezogen werden. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass derzeit nur vier Karten zur Verfügung stehen, auf denen man sich austoben kann, hat man schnell alles gesehen und auch alsbald alle Eigenheiten der jeweiligen Karte erfasst. Einzig bei den visuellen Versatzstücken, die man für seinen Piloten über die “Sponsoren”-Herausforderungen erspielen kann, gibt es eine passable Auswahl. Und wer sich mit allen Finessen der Steuerung bzw. Spielmodi vertraut machen möchte, kann zudem dutzende individueller Herausforderungen bestreiten. Es bleibt aber dabei, dass RIGS, was die Fülle an Inhalten betrifft, sehr dünn aufgestellt ist.
Hat das mal jemand im Offline-Modus gespielt hier? Da ich mir nu jetzt endlich mal PSVR gegönnt habe, war das eigentlich eins der Games, auf das ich sehr gespannt war, hab's mir für n Zwanni geholt und bin grad echt megamässig frustriert. Die Motion-Sickness ist nicht so das Problem, komme eigentlich ganz gut klar damit. Grafisch ist's super, und im Grunde gefällt mir auch das Spielprinzip, aber gegen die KI-Gegner sehe ich hier grad überhaupt kein Land. Das ist so mordsmässig frustrierend schwer von Anfang an, die Gegner scheinbar übermächtig, ich verliere nahezu konstant jedes Match mit ca. 0:20, schade eigentlich. Kann mir vllt. jemand irgendwelche Tipps geben? Es würde wahrscheinlich wesentlich mehr Spass machen, wenn man wenigstens GELEGENTLICH mal ein Erfolgserlebnis hätte. So ist's momentan echt für die Tonne, da praktisch unspielbar.
Zu Rigs: Ich besitze das Game nicht, aber ich habe die Demo öfter gespielt. Ich finde es ist schon ein bemerkenswertes Gefühl die klassische Shootersteuerung mit dem zusätzlichen "Head aiming" zu erleben. Ich hätte nie gedacht dass es so befriedigend sein kann mit seinen Augen zu zielen. Die ersten zwei Demodurchläufe hatte ich auch ein wenig Orientierungsschwierigkeiten, bzw. "Gefühle" im Magen...Ich kann euch nur den Tipp geben euch erstmal eher langsam und sehr "bewusst" zu bewegen, bis man ein Gefühl dafür bekommt. Direkt mal einen Double-Jump im Boostmodus, dabei im Sprung drehen und dabei versuchen einen Gegner zu treffen kann den Gleichgewichtssinn am Anfang schon ziemlich überfordern Wenn man dann ein Gefühl für die Bewegungsmöglichkeiten hat, bzw weiss was einen erwartet, geht das schon viel besser...in meinem ersten Demo-Durchlauf war ich etwas übermütig, was sich auch bemerkbar machte. Mittlerweile kann ich die Rigs Demo aber so ziemlich ohne Probleme spielen, was ich aufgrund der tollen Steuerung und des Gefühls auch gern mache. Rigs ist aber kein Spiel das ich kaufen werdem, da ich nicht so der Sportspiel Fan bin, ich wünsche mir aber auf jeden Fall einen Shooter á la Mechwarrior für PSVR, da ich das Mech-Gefühl und deren Steuerung schon bei Rigs sehr genial finde.
Ich habe auch festgestellt, dass mir das richtige "Mindset" mit der Motion Sickness helfen kann: Wenn ich mich bewusst versuche entspannt zurückzulehnen, und gleichmäßig zu atmen, um somit eine...
Alter Vadder, das nenn ich mal AutoAim.
Das übliche "zu wenig Inhalte" bei VR games. Es wäre mal zu fragen, ob das noch an der mangelnden Auswahl liegt oder ob die Entwickler generell weniger Arbeit in die Spiele stecken, da sie aufgrund der geringen Verbreitung realistischerweise mit kleineren verkauften Stückzahlen rechnen.
Ich habe die Demo von Rigs gezockt und auch festgestellt, dass es ein ziemlich cooles VR Erlebnis ist, eher eine Mischung aus shooter und Sport, allerdings ist dieses Genre nichts für mich.
Am besten wohl, man zockt sowas zusammen mit Kumpels in so einer Art LAN Party wie früher. Stelle ich mir lustig vor, den Raum voller Menschen mit VR Brillen. (Geht das überhaupt? Man müsste sich ja trotzdem online verbinden, ist das möglich, wenn man sich in einem Heimnetz befindet?)
Motion sickness hatte ich hier fast keine, allerdings bei den hohen Sprüngen so ein bissl Achterbahn im Bauch. Nun ja, dafür fährt man ja mit der Achterbahn.