Bei der Karriere stehen die Zeichen ebenfalls auf Stagnation und es gibt sogar leichte Tendenzen zum Rückschritt. Man klappert also weiterhin die einzelnen Veranstaltungsserien ab, schafft sich die nötigen Exemplare für die Teilnahme an und schaltet mit Erfolgen den Zugang zu weiteren Kapiteln frei. Den im Ansatz durchaus interessanten Team-Aspekt des Vorgängers findet man hier allerdings nicht mehr. Auch Elemente wie ein klassisches Rennwochenende mit Qualifikation & Co sowie Siegerehrungen sucht man weiterhin vergeblich. Allerdings darf man sich als Alternative zum sonnigen Kaiserwetter auch über Regenrennen auf ausgewählten Pisten freuen, bei denen man die Auswirkungen auf das Fahrverhalten jetzt endlich etwas deutlich spürt als noch im Vorgänger. Dynamische Wetterwechsel fehlen aber genauso wie ein Tag-/Nachtzyklus, doch werden jetzt immerhin nächtliche Ausflüge auf manchen Rennstrecken geboten. Enttäuschend präsentiert sich wieder das inkonsequente Strafsystem, das gerade beim Zeitfahren extrem penibel erscheint, ansonsten aber auch gerne mal ein Auge zudrückt und rücksichtsloses Fahrern sogar überhaupt nicht ahndet. Insgesamt dreht man an 17 Schauplätzen seine Runden, wobei manche gleich mehrere Layouts bieten. Klassische Rennpisten wie der Nürburgring, Daytona, Monza oder die Road
America bilden zwar den Schwerpunkt, doch darf man auch durch Landschaften in Finnland, Nordirland, Teneriffa oder um den Gardasee herum brettern. Schade nur, dass es bis auf verschiedene Abschnitte der Nordschleife nur Rundstrecken und keine A-B-Kurse gibt.
Ordentliche Fahrphysik und flotte Darstellung
Einen guten Eindruck hinterlässt erneut die Fahrphysik, die sich dank diverser Hilfen wie gekoppelter Bremsen, Traktionskontrolle, Anti-Wheelie sowie automatischer Fahrerhaltung und dynamischer Ideallinie den eigenen Wünschen anpassen lässt, um sowohl Gelegenheitsfahrer als auch Profis anszusprechen. Dabei lernt man auch zu schätzen, wie unterschiedlich sich die einzelnen Modelle und Klassen anfühlen – und auch anhören, denn die Motorenklänge fallen ebenfalls herrlich differenziert aus, auch wenn konstantes Kreischen in höheren Drehzahlbereichen auf Dauer unangenehm in den Ohren dröhnt.
Den größten Fortschritt verbucht man aber – man höre und staune – bei der Technik. Milestone bekommt die Unreal-Engine langsam aber sicher in den Griff und liefert zumindest auf der PS4 Pro endlich eine saubere Darstellung mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde, sofern man sich in den Grafikeinstellungen für die Performance-Variante entschieden hat, bei der man gegenüber der höheren Auflösung zudem kaum Abstriche in Kauf nehmen muss. Dabei profitieren das Geschwindigkeitsgefühl (vor allem in der immersiven Helmansicht) und die Reaktionsfreudigkeit der Steuerung enorm von der hohen Bildrate! Zudem wirken vor allem die Landschafts-Pisten grafisch längst nicht mehr so angestaubt wie früher und
sehen stellenweise sogar recht schick aus – auch dank der verbesserten Beleuchtung, wobei mittlerweile sogar HDR unterstützt wird und es entsprechend ein paar schöne Lichtstimmungen zu sehen gibt.
Allerdings gibt es nicht nur Fortschritte bei der Technik: Die Ladezeiten sind immer noch sehr hoch und der nach kurzer Zeit ohnehin schon nervige Soundtrack gerät dabei immer wieder ins Stottern. Zudem erkennt man selbst mit 4K-Auflösung immer noch unschöne Flimmerkanten, die vor allem auf den eher tristen Rennstrecken ins Auge stechen. Auch scheint das höhere Grafikniveau einen Tribut zu fordern: Lokale Duelle am geteilten Bildschirm gibt es hier nicht mehr. Stattdessen dürfen sich die bis zu zwölf Teilnehmer jetzt nur noch online in Einzelrennen oder eigenen Meisterschaften messen, wobei das übersichtliche Feld auf Wunsch auch mit KI-Piloten aufgefüllt werden darf. Schön: Endlich darf man die Wartezeit mit einer Zuschauer-Funktion überbrücken, was besonders in öffentlichen Lobbys eine willkommene Funktion darstellt.
Als Biker kann ich über Motorradspiele nur lachen.
Es gibt bis heute kein Spiel, das realistisch an das Fahrgefühl herankommt.
Glaubt mir, Motorradfahren ist real viel einfacher !
Bikes kippen nicht so extrem und reagieren deutlich angenehmer auf geringen Gewichtsverlagerung.
Vor allem das fahren in der Cockpit Perspektive wirkt wie lenken ohne lGewichtsverlagerung.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Motorradfahren überhaupt mal richtig in einem Spiel rüberkommt.
Glaubt mir, Motorradfahren ist viel leichter und entspannter.
EDIT: Blödsinn geschrieben hab
Ich bin froh, dass es Milestone gibt, Rennspiele sind mein Lieblingsgenre und auch wenn die Spiele keine Top-Produkte sind hatte ich jeweils viel Spass mit ihnen, z.B. 2005 auf dem PC mit S.C.A.R, auf der PS3 mit der Superstars V8 Racing Serie und auf der PS4 mit Sébastien Loeb Rally Evo. Gravel hingegen war ein Fehlkauf für mich. Motorräder sind nicht so meins, aber was ich bisher von Ride 3 gesehen habe gefällt mir ganz gut. Grosse Auswahl an Bikes und viele unterschiedliche Strecken.
Sorry aber Milestone bleibt Milestone. Wieso auch immer sich diese Spiele verkaufen - das ist mir bis heute noch eins der grössten Rätsel in der Videospielgeschichte... Tolle Covers? Heute sollte wohl jeder halb "smarte" Mensch ein Handy haben und sich eine Testwertung zu nem Spiel innerhalb von 10 Sekunden dank Google holen können.
Vielleicht wäre ein "und dieses mal ist auch das Pro enhancement wesentlich besser gelungen als bei Ride 2"......aber ich gebe zu, das das langsam in Erbsenzählerei ausartet.... :wink: