Schwankende Qualität

Bei der grafischen Modernisierung darf man keine Wunder erwarten. Wer hier auf einen ebenso großen Sprung hofft, den das GameCube-Remake im Vergleich zum PlayStation-Original hingelegt hat, kann sich genauso gut in einen Zombie verwandeln lassen. Zwar erkennt man vor allem an den Charakteren und Objekten die Ergebnisse der Verschönerungs-Maßnahmen, doch insgesamt sind die grafischen Verbesserungen eher dezent ausgefallen und schwanken qualitativ mitunter sehr stark. So sieht z.B. die Eingangshalle im neuen HD-Gewand spürbar prächtiger aus als früher – auch dank einer optimierten Beleuchtung. In vielen anderen Räumen sind grob texturierte Tapeten und aufgepixelte Objekte dagegen Belege dafür, dass man wohl nur in Ausnahmefällen Zeit und Arbeit in eine aufwändige Neugestaltung investiert hat.

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“…damit Sie auch morgen kraftvoll zubeißen können.” © 4P/Screenshot

Stärker profitieren die Figuren von der Behandlung: Sie werden dank der höheren Auflösung nicht länger von einer Flimmerkanten-Aura umgeben und auch ihre Kleidungen weisen mehr Struktur und Details auf. Das in meinen Augen etwas übertriebene Boob-Bouncing bei Jill Valentines Brüsten im Standard-Outfit – und das bei jeder kleinen Bewegung – hätte dagegen nicht unbedingt sein müssen. Es ist jetzt nicht so, dass Resident Evil in HD hässlich wäre. Das sind de facto nur die furchtbar billigen Lade-Bildschirme und Hinweis-Kästen, die es auf dem GameCube in dieser schlimmen Form nicht zu sehen gab und die schrecklich amateurhaft wirken. Tatsächlich hat sich das eigentliche Spiel angesichts des hohen Alters (und sicher auch dank der vorberechneten Hintergründe) grafisch überraschend gut gehalten. Doch mit aktuellen Titeln kann der Klassiker auch nach der Behandlung nicht mithalten und so ist es auch keine Überraschung, dass sich die Versionen für 360, PS4 und Xbox One technisch auf einem Niveau befinden.            

Mit dem Kopf durch die Wand


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Wichtige Gegenstände machen weiterhin mit einem Blinken auf sich aufmerksam. © 4P/Screenshot

Enttäuschend ist, dass man sich für die Neuveröffentlichung nicht auch der oft fehlerhaften Kollisionsabfrage angenommen hat. So kann man weiterhin beobachten, wie Gegner und Figuren halb mit Wänden und anderen Objekten verschmelzen oder Gliedmaßen einfach verschwinden. Auch bleiben manche der festen Kameraeinstellungen unübersichtlich, doch hilft hier zumindest das prophylaktische Anvisieren mittels automatischer Zielerfassung, um nicht von einem unsichtbaren Feind überrascht zu werden.

Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist Resident Evil gewohnt knackig – vor allem mit Chris Redfield, der zunächst nur mit einem Messer bewaffnet ist und weniger Platz im generell sehr begrenzten Inventar zur Verfügung hat. Um mehr Variation anzubieten, hat Capcom im Vergleich zum GC-Original neben der leichten eine neue Zwischenstufe geschaffen, in der die Widersacher zwar auch noch ordentlich was einstecken können, man dem Spieler aber mehr Ressourcen wie Munition und Kräuter zur Verfügung stellt, die das Überleben erleichtern.

  1. ist auf bergsteigen doch nicht so schwer, wie ich es immer dachte. hab die batterie für den aufzug geholt und auch alle räume erledigt und hab nun soviel muni, dass ich genauso gut alles hätte wegballern können. selbst das einäschern kommt mir da nicht mehr so wichtig vor.
    im remake sind die Hunter auch fieser als noch zu psone-zeiten. einer hat mich da onehit gekillt, obwohl ich den nicht angegriffen hab. das war damals noch voraussetzung dafür, dass sie diesen move überhaupt versuchten. die hunde sind erst recht nicht mehr so zahm.

  2. OriginalSchlagen hat geschrieben:Welchen Unterschied?
    https://www.youtube.com/watch?v=NCXch0mk8GE
    Bei solch einem Spiel nach 60fps zu schreien ist einfach nur schwachsinnig.
    Auf was für ner Mühle haben sie denn bitte das PC-Gameplay aufgenommen? Bei mir stottert das nicht so ekelhaft.
    Wenn ich dir auch zustimme, dass 60 FPS bei einem solchen Spiel nicht relevant sind, so ist es letztlich doch die bessere Erfahrung. Es fühlt sich einfach runder an und ich würde den Unterschied jederzeit merken.

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