Gerade die Möglichkeit, alle gefundenen Gegenstände noch mal im Inventar näher zu betrachten und rotieren zu können, weckt den Spieltrieb. Denn jeder neue Fund kann ein neues Geheimnis enthalten, das sich erst bei genauer Betrachtung offenbart. Experimentierfreudige werden im ganzen Haus zudem Bonus-Gegenstände finden, wenn sie nur überall klopfen, drücken und fleißig das Mobiliar verschieben.

Fotorealistische Prachtoptik

Resident Evil ist ein Genuss für jedes Spielerauge: Freut Euch auf ein Sammelsurium an unterschiedlichen Räumen mit gestochen scharfen Details. In der pompösen Empfangshalle glänzt der Marmor, Flammen tanzen auf silbernen Kerzenhaltern, barockes Mobiliar und kostbare Gemälde schmücken die Flure – fantastisch! Hinzu kommen düstere Balkone, finstere Keller, verwinkelte Gänge sowie viele kleine Schuppen, Kammern und geheime Orte.

Der GameCube zeigt hier ordentlich Grafikmuskeln und verleiht dem Herrenhaus nahezu fotorealistische Züge. Auch wenn es sich nicht um 3D-Grafik, sondern um gemalte und digital nachbearbeitete Locations handelt, muss man Capcoms Zeichnern und Designern ein großes Lob aussprechen: die prächtige Kulisse sorgt sofort für Mittendrin-Gefühl. Und dass die Zwischensequenzen hervorragende Computerfilm-Qualität bieten, ist bei Capcom schon Ehrensache.

Und nicht nur das Interieur kann begeistern, auch die Figuren: Zwar drehen sich die Protagonisten um die eigene Achse, als hätten sie eine Holzlatte im Kreuz, aber ansonsten wirken die Messerattacken, das Rennen, Hinken oder Abfeuern der Waffen sehr lebensecht. Auch die Kleidung und Gesichter strotzen nur so vor verblüffenden Details. Schließlich können sich auch die Partikel- und Explosionseffekte sehen lassen: Staub wirbelt aus uralten Teppichen auf, Zombies werden von züngelnden Flammen verbrannt und eine Ladung Blei kann schon mal ganze Köpfe wegreißen.

Kein Orchester, aber exquisite Akustik

Capcom serviert Euch zwar keinen bombastischen Soundtrack in Orchestermanier, aber dafür werden alle aufmerksamen Ohren mit hintergründigen Melodien, bedrohlichen sphärischen Klängen und höchst realistischen Geräuschen bedient: Jeder Untergrund gibt einen anderen Ton von sich – dumpfer Teppich, helle Fliesen, knirschender Stein; selbst Glasscherben werden akustisch berücksichtigt. Außerdem dienen die gelungenen Soundeffekte als Frühwarnsystem: Wenn es irgendwo schlurft oder stöhnt, dürft Ihr schon mal nachladen.

Auf eine komplette Lokalisierung müssen deutsche Fans zwar verzichten, aber die wenigen Dialoge der Zwischensequenzen wurden ebenso wie alle Texte gut ins Deutsche übersetzt.   

  1. Zimmske hat geschrieben:Die Story ist 6 Jahre?!
    Das Spiel ist doch im Original von 1996 auch wenn es schon eine Neuauflage gab...
    Oder stehe ich gerade auf dem Schlauch? :)
    Du stehst auf dem Schlauch, denn der Test ist von 2002. :wink:

  2. Die Story ist 6 Jahre?!
    Das Spiel ist doch im Original von 1996 auch wenn es schon eine Neuauflage gab...
    Oder stehe ich gerade auf dem Schlauch? :)

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1