Verquere Logik

Das größte Problem von Randal’s Monday sind aber die zu durchgeknallten Rätsel, dank derer man ziemlich oft in der Sackgasse landen kann. Im Laden des Pfandleihers muss ich z.B. den Schlauch einer Bierbong in das Loch einer Kuckucksuhr schieben sowie den Wasserbehälter daneben zum Kochen bringen , damit genug Druck entsteht, um eine Billard-Kugel aus der Uhr zu schießen, die wiederum eine Pyramide aus Cola-Dosen umwirft und so den Ladenbesitzer ablenkt. Bevor die Aktion starten kann, muss man die Materialien dazu durch Unmengen bizarrer Aktionen an anderen Orten zusammensuchen. Im Gegensatz zu Spielen wie Deponia geben die Gespräche und das Untersuchen von Gegenständen kaum Hinweise auf mögliche Verwendungszwecke. Zur Not kann man sich mit der eingebauten Komplettlösung schrittweise helfen, aber ein durchdachtes Rätsel-Design sollte das nicht nötig machen.

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Auch Jay und Silent Bob treten im Spiel auf. Synchro und Untertitel lassen sich übrigens frei zwischen Deutsch, Englisch und Spanisch umschalten. Ab und zu leidet die Vertonung allerdings unter Lautstärkeschwankungen oder stillen Pausen – vor allem in der englischen Fassung. © 4P/Screenshot

Deutlich besser gelungen ist der Humor: Randals egozentrische Art erinnert ein wenig an Rufus aus Deponia – allerdings ohne die überbordende Selbstverliebtheit und den Größenwahnsinn. Auch die Dialoge sind bei weitem nicht so bizarr und albern wie auf dem Schrottplaneten – trotzdem haben mich Randals pragmatische Sprüche immer wieder  zum Schmunzeln gebracht.

Geek-Overkill

Auch Anspielungen an Science-Fiction, Videospiele oder Popkultur gibt es an jeder Ecke zu entdecken, oft übertreiben es die Entwickler aber. Im Comic-Laden oder auf der Convention passen die Anspielungen auf Big-Bang-Theory & Co natürlich. Doch in der U-Bahn frage ich mich, warum die unfreundliche ältere Kassiererin ihr Kabuff mit einem Poster des legendär schlechten E.T.-Spiels vom Atari VCS dekoriert hat. Oft wirkt der Overkill an Zitaten einfach zu aufgesetzt.

 

  1. Lasst euch nicht irritieren von den heutigen weichgespülten Casual Gamern!
    Das Spiel bietet beinharte Rätselkost wie es früher in den 80ern und frühen 90ern Standard war! Spielt mal Zak McKracken, dann wisst ihr was ich meine. Auch damals war nicht immer alles superlogisch und man wurde nicht auf alles mit der Nase gestossen - genau das ist Randal's Monday. Allerdings schön und modern verpackt.
    Ist es perfekt? Nein, es hat seine Macken. Macht es Spass das Hirn wieder mal richtig extrem zu fordern? OH JA! :D
    Ich habe bisher 16 Stunden gespielt (bin wohl kurz vor dem Ende) - ja ich gebe zu, ich musste zweimal was nachschauen

    Spoiler
    Show
    einmal wusste ich nicht dass es überhaupt eine Option ist dass man irgendwann in Mortimer's Zimmer gehen kann und einmal hab ich nicht gesehen, dass die Münze klickbar ist...
    ansonsten hab ich alles ohne jegliche Hilfe gelöst!
    Ich kann das Game allen Old School Adventurefans empfehlen :)

  2. Scour1 hat geschrieben:Habe mir den Trailer angesehen und war dermaßen enttäuscht das mich das Testergebnis kaum wundert :(
    Wenn man davon ausgeht das im Trailer noch die besten Szenen stecken kann man das Game links liegen lassen
    Naja, nicht jedes Daedalic-Game ist ein Edna oder Deponia
    Daedalic ist in diesem Fall auch nur der Publisher, nicht der Entwickler.

  3. Habe mir den Trailer angesehen und war dermaßen enttäuscht das mich das Testergebnis kaum wundert :(
    Wenn man davon ausgeht das im Trailer noch die besten Szenen stecken kann man das Game links liegen lassen
    Naja, nicht jedes Daedalic-Game ist ein Edna oder Deponia

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