RailWorks 3: Train Simulator 2012(Simulation) von Aerosoft Credit: Railsimulator.com Ltd. / Aerosoft
Trainspotting

In der deutschen Verkaufsversion ist auch der ICE 1 mit von der Partie
In der deutschen Verkaufsversion ist auch der ICE 1 mit von der Partie. © 4P/Screenshot

So viel zu den Eckdaten, aber wichtig is’ auff’m Kiesbett, oder wie spielt sich der Spaß denn ? Um es mal vorweg zu nehmen: Er spielt sich erstaunlich realistisch und genau darauf kommt es bei einer Simulation schließlich an – es muss sich realistisch “anfühlen”. In sechs Einführungslektionen werde ich zunächst mit der einfachen und später mit der fortgeschrittenen Steuerung der Schienenfahrzeuge vertraut gemacht – wobei sich beide nicht wirklich existenziell voneinander unterscheiden. Im Grunde geht es immer um Schub, Tempo halten und sauberes Anhalten sowie anfahren…so eine Diesellok ist eben auch kein Kampfbomber vom Typ A-10C. Eine Sprachausgabe oder einen interaktiven Fahrlehrer suche ich hier allerdings ebenso vergebens, doch sind  die Einsätze hier nicht so kompliziert, als dass man vor unlösbare Aufgaben gestellt würde. Klar, der Umgang mit einer Dampflok aus dem letzten Jahrhundert verlangt etwas Eingewöhnungszeit und Fingerspitzengefühl, aber schon bald dampfe ich wie Jim Knopf auf seiner wilden Dreizehn durch die hübsch gestaltete Landschaft.  Mal lerne ich die Anfahrt an einen Bahnhof mit der korrekten Haltedauer zum “Be- und Endladen” der Passagiere, mal werde ich in den Umgang mit Steigungen und Gefälle eingewiesen und am Ende muss auch schon mal rangiert werden, inklusive Betanken der Lok sowie An- und Abkoppeln von Waggons. Trotzdem: Alles keine Raketentechnologie. Anschließend bin ich bereit für einzelne Szenarien oder auch die Karriere als Lokführer. Die gehe ich ganz klassisch offline an, oder online via Karrieresystem indem ich meine Fortschritte mit Spielern aus der ganzen Welt messe.

Mississippi Railroad Blues

Wenn man nicht aufpasst und sich beim Bremsweg verschätzt, kann es auch mal scheppern!
Wenn man nicht aufpasst und sich beim Bremsweg verschätzt, kann es auch mal scheppern! © 4P/Screenshot

“Good Morning America how are ya, well don’t ya know me I’m your native Son. I’m the train they call the City of new Oerleans, I’ll be gone 500 Miles when the Day is done” Warum ich hier den Refrain des Country-Klassikers “City of New Orleans” zitiere? Weil es genau darum geht! Der Train Simulator 2012 richtet sich wirklich an Menschen, denen im Miniaturwunderland in Hamburg das Herz aufgeht, die nur zum Trainspotting in den Bahnhof gehen, die Züge in all ihren Formen lieben. Kann denn auch jemand mit  weniger “Zug-ang” zur Materie etwas mit Railworks 3 anfangen? Allerdings! Wer im positiven Wortsinn echten und ehrlichen Simulatoren etwas abgewinnen kann, der wird  hier nicht enttäuscht. Die Züge und Strecken sind allesamt akkurat umgesetzt, jeder Zug “fühlt” sich genauso an wie man es erwartet, dynamisches Wetter und wirklich ansehnliche Gestaltung der Spielwelt tragen dazu bei, dass man sich  als virtueller Lokführer gut aufgehoben fühlt.

  1. Hui! Eine 85er Wertung für so ein "vermeintliches" Nischenprodukt für alte Männer. ;-)
    Danke, für den ausführlichen Test. Mein Sohn (bald 5) schaut jeden Abend vor dem Schlafengehen eines der vielen YT-Videos von unterschiedlichsten Zügen an.
    Bei den Teil kann er sie dann sogar selbst steuern. Wird gekauft!

  2. Könnte der Inhalt nochmals überprüft werden?
    Im Datenblatt des Herstellers hieß es immer, die Horseshoe Curve sei nur bei der Deluxe-Version des Train Simulator 2012 enthalten. Diese kann in Deutschland nur direkt über Steam und nicht über den regulären Handel erworben werden - enthält aber dafür keinen ICE.

  3. Ich glaube da muss man wirklich ein Zugfan sein um das Spiel zu mögen. Es mag schon realistisch sein, aber mir ist es etwas zu langweilig nur ein paar Knöpfe zu drücken und rechtzeitig die Bremse zu betätigen. Das hat für mich zu wenig Unterhaltungswert. Ich würde sowieso nach GTA Style durch den Bahnhof rasen. :D
    Wenn es wenigstens grafisch schöne und detaillierte Landschaften zu bewundern gäbe...
    Genauso hat mich der Microsoft Flight Simulator gelangweilt. Im Prinzip startet man, haut den Autopiloten rein und wartet dann ewig bis man am Ziel angekommen ist, weil bei einer maximalen Zeitbeschleunigung der Autopilot automatisch deakiviert wird. Nur die Landung wird dann wieder interessant. :)

  4. GesangDerWinde hat geschrieben:Die Simulation kann man prima als Einstieg zum Berufszugfahrer gebrauchen^^
    Wohl kaum! Dafür würde ich dir dieses Programm empfehlen: http://www.loksim.de
    Braucht man dafür eigentlich Steam?
    Ja, STEAM ist zwingend!
    RW3 -> Tonne
    Früher (also vor einer Woche) stand das im Fazitblock unter DRM.
    Wenn man böswillig wäre, könnte man sagen, dass man sich durch das Entfernen des DRM-Infokastens einige neue Werbekunden beschafft hat ---

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1