Fazit

Rage 2 macht es mir ähnlich schwer wie die letzten Teile der Far-Cry-Serie. Denn während ich die Action in vollen Zügen genieße, reißt mich die furchtbare offene Welt immer wieder aus dem Geschehen. Es geht nicht um Realismus oder episches Geschichtenerzählen. Für mich sind Crackdown 3 und The Division 2 mit ihren rein zweckmäßigen Handlungsschablonen starke Highlights moderner Action – u.a. deshalb, weil sie Schauplatz und Spielprinzip sinnvoll verbinden. Avalanche kombiniert hingegen rein auf Nahkampf ausgelegte Scharmützel mit strikt voneinander getrennten Aktionspunkten, sodass sich das Ödland zwar offen, aber nie wie eine Welt anfühlt. Es gibt ja kaum etwas zu entdecken. Stattdessen grast man nach einem Gefecht jedes Areal nach dermaßen viel Material, Munition und Bauteilen ab, dass einem glatt die Augen zufallen. Die absurde Masse an Ressourcen bremst die Charakterentwicklung dabei mehr, als dass sie motiviert, und nach schrecklich langweiligen Unterhaltungen mit Siedlungs-Anwohnern erhält man Markierungen von Banditen-Lagern, an denen man gefühlt stets denselben Kampf austrägt. Fließende Übergänge zwischen dem Reisen und Kämpfen gibt es praktisch nicht und auch die denkbar schlecht auf Maus und Tastatur übertragene Steuerung muss erwähnt sein. Mit Wettrennen, explosiven Verfolgungsjagden sowie viel zu wenigen Entdeckungsreizen findet man durchaus Abwechslung. Und wütet man erst mal auf dem Boden und in der Luft in einer Meute Gegner, während man ihnen ihre eigenen Granaten zurück wirft, um sie anschließend mit satten Finishern zu erledigen, ist Rage 2 gar ein berauschendes Spiel. Große Teile davon begräbt Avalanche allerdings unter einem erschreckend leblosen Open-World-Skelett.

Wertung

PC
PC

Die teilweise berauschende Action wird unter einem leblosen Open-World-Skelett und einer inflationären Masse an Ressourcen begraben. Ärgerlich ist auch die schlecht auf Maus und Tastatur übertragene Steuerung.

PS4
PS4

Die teilweise berauschende Action wird unter einem leblosen Open-World-Skelett und einer inflationären Masse an Ressourcen begraben.

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  • Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.

  1. Zugegeben, ich liebe beides. Einerseits ein TLOU2 und andererseits blutrünstige Spiele wie Rage oder Doom. Oder eben die Vermengung von beidem: God of War.
    Ich liebe es in dramatische Spiele einzutauchen und die Story aufzusaugen. Dann sind mir manche Gameplayelemente sogar gar nicht so wichtig. Zuletzt habe ich auch gerne zu Walking-Simulatoren gegriffen. Auch weil diese mitunter eine recht kompakte Spiellänger haben. Andererseits spiele ich dann aber auch MP-Spiele, die ja (fast) nur auf Gameplay ausgelegt sind. Was mich in dieser Hinsicht übrigens immer fasziniert hat ist Metal Gear Solid. Das Spiel war immer sehr videogamey, hat es aber trotzdem geschafft eine ernste Story zu erzählen.

  2. MaxDetroit hat geschrieben: 23.08.2021 09:05
    NoCrySoN hat geschrieben: 23.08.2021 07:28 Nö, schreibst du doch selbst. Muss es halt nicht, nur andere Vertreter dieses Genre machen es wohl einfach besser, wie z.B Doom eben.
    Und zusätzlich Subjektivität und so, aber das beantwortest du dir ja auch selbst. Nur mal so zum Vergleich, 4players bewertet gar besser als der UserScore bei meta.
    Hab doch einfach Spaß am Spiel. Nimmt dir keiner weg.
    Ein Forum ist ja dazu da sich auszutauschen, und wenn man eine andere Meinung als der Tester hat, darf man das ja auch darlegen und beschrieben wieso und warum. Kritik geht in alle Richtungen. Oder soll man hier nur Beifall und Zustimmung posten? Und ja, ich hatte meinen Spass an dem Spiel und den nimmt mir auch keiner weg.
    Dein Post liest sich halt recht aggressiv gegenüber dem Redakteur. Meinung ist ja ok, aber warum so laut?
    Ansonsten fühl dich gedrückt, heute ist ein trauriger Tag. :Häschen:

  3. NoCrySoN hat geschrieben: 23.08.2021 07:28 Nö, schreibst du doch selbst. Muss es halt nicht, nur andere Vertreter dieses Genre machen es wohl einfach besser, wie z.B Doom eben.
    Und zusätzlich Subjektivität und so, aber das beantwortest du dir ja auch selbst. Nur mal so zum Vergleich, 4players bewertet gar besser als der UserScore bei meta.
    Hab doch einfach Spaß am Spiel. Nimmt dir keiner weg.
    Ein Forum ist ja dazu da sich auszutauschen, und wenn man eine andere Meinung als der Tester hat, darf man das ja auch darlegen und beschrieben wieso und warum. Kritik geht in alle Richtungen. Oder soll man hier nur Beifall und Zustimmung posten? Und ja, ich hatte meinen Spass an dem Spiel und den nimmt mir auch keiner weg.

  4. MaxDetroit hat geschrieben: 26.07.2021 10:05 Ich glaube der allgemeine Zeitgeist ist eher das man sich nicht mehr an so einer banalen Action-Gewalt-Orgie erfreuen darf. Das ist zu niveaulos, zu platt. Wo kommen wir denn da hin? Wenn, dann muss man das wie in Last of US 2 verpacken, wo nach der Gewaltorgie immer der erhobene moralische Zeigefinger kommt,...
    Aber dann bekommt ein Doom Eternal (das ich aus den gleichen Gründen wie Rage 2 abgefeiert habe) hier eine 91%. Da ist die Story auch nur schmückendes Beiwerk und nicht der Rede wert, und genauso ein "frühpubertäres Märchen". Ja, anderer Tester, anderer Geschmack.
    Nö, schreibst du doch selbst. Muss es halt nicht, nur andere Vertreter dieses Genre machen es wohl einfach besser, wie z.B Doom eben.
    Und zusätzlich Subjektivität und so, aber das beantwortest du dir ja auch selbst. Nur mal so zum Vergleich, 4players bewertet gar besser als der UserScore bei meta.
    Hab doch einfach Spaß am Spiel. Nimmt dir keiner weg.

  5. MaxDetroit hat geschrieben: 26.07.2021 10:05
    Spoiler
    Show
    Da ich es gerade auf der XBox Series X spiele, ich muss mich da jetzt nochmal zu äußern. Ich glaube meine spielerischen Vorlieben scheinen sich mittlerweile in gänzlich andere Richtung zu entwickeln, als die der meisten Kritiker heutzutage. Ich hatte fast gar keinen Spass an einem Last of Us 2, habe aber meine helle Freude an einem Rage 2. Warum? Hier wird nicht viel geschnackt, hier geht es um Gameplay, hier geht es einfach darum ein Videogame zu sein und nicht mehr.
    Gamplay-Loop:
    Und es ist ein Videogame, im klassischen Sinne, das gar nicht erst versucht mit einer tiefgreifenden Story daherzukommen, dafür hat es aber einen dermaßen exzellenten Combat, der extrem gut durchdacht ist. Die Mechaniken greifen hier richtig gut ineinander, und auch das Progression System ist extrem motivierend, denn Jedes Upgrade das man findet erweitert den Combat-Loop sinnvoll. Hätte man alle Abilities von Start an wäre man überfordert, so baut man sein Skillset über Zeit weiter aus und grast die Map nach weiteren Upgrades (die Arks) ab, weil sich die Sachen, die man da findet jedes mal lohnen und nicht nur schmückendes Beiwerk wie in anderen Games sind.
    Nahkampf:
    Und wenn man den Nahkampf kritisiert, dann hat man sich auf das Spiel nicht eingelassen und wollte das Spiel anders spielen als es gedacht ist - bei Spielen geht es auch immer darum das Spielprinzip zu verstehen und sich darauf einzulassen. Sorry. Ich spiele ja auch nicht Dark Souls wie ein God of War, nur weil ich gerade Bock auf God of War habe - dann kommt man halt nicht weit und es wird frustrierend und macht kein Spass.
    Sammelkram:
    Der Sammelkram hält sich auch definitiv in Grenzen (ist vielleicht aber auch eine der QOL mit den Updates), meistens grase ich das Gebiet nach erledigen der Gegner nochmal ab, und dann geht's direkt weiter - es gibt auch Upgrades die einem das finden von Kisten, Datapads usw. extrem erleichtern.
    Story:
    Und ja, die Story ist rein...

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