Fazit
Was für ein Chaos! Putty Squad ist das mit großem Abstand seltsamste Jump ‘n‘ Run, das ich seit langem gespielt habe. Das Spiel erweckt den Eindruck, als hätten die Entwickler in den Neunzigern Unmengen wirrer Ideen, Farben und Spezialfähigkeiten in einen großen Topf geworfen und kräftig umgerührt. Das Ergebnis wirkt ähnlich unausgegoren wie ein Eintopf, in den man alle erdenklichen Zutaten schmeißt. Manchmal hatte ich durchaus Spaß daran, mich mit dem dehnbaren Kaugummihelden über die Plattformen zu hangeln oder einfach über aggressive Feinde hinweg zu schweben. Oft überwiegt aber der Frust über den schlecht aufeinander abgestimmten Wust von Extras und die nicht immer griffige Steuerung. Das Spiel ist deutlich schlechter gealtert als das sinnvoller strukturierte Superfrog von Team 17, welches vor kurzem neu aufgelegt wurde. Außerdem wirkt die HD-Aufbereitung von Putty Squad reichlich lieblos: Die Pixelgrafik des Originals versprühte noch einen gewissen Charme, der neue gerenderte Farboverkill wirkt dagegen reichlich billig – und scrollt nicht mal flüssig über den Schirm. Wer 20 Euro zu viel und Lust auf einen bizarren Trip in die Homecomputer-Vergangenheit hat, kann einen Abstecher in Puttys Welt wagen. Mir ist das Spiel aber trotz meiner alten Liebe für den Amiga zu unausgegoren. Umsetzungen für PS3, Xbox 360, PC, Handhelds und iOS sollen folgen, waren zum Testzeitpunkt aber noch nicht erhältlich. Auch Retail-Fassungen sind in Planung.
Wertung
Zu viel des Guten: Die Neuauflage des 16-Bit-Plattformers leidet unter einem nicht mehr zeitgemäßen Wust an Ideen, Farben und Fähigkeiten.
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