Pro Evolution Soccer 6(Sport) von Konami Credit: Konami / Konami
Touchscreen & Co

Wie hat Konami die beiden Bildschirme genutzt? Oben wird gekickt, unten wird die eigene Formation mit den

Egal ob das Werte-Fünfeck oder Grundeinstellungen: Die DS-version bleibt dem Original treu.

Ermüdungsringen der Spieler angezeigt. Auf dem Touchscreen kann man über Buttons sehr schnell die Defensive oder Offensive forcieren – das war’s an Interaktion. Hätte man nicht wenigstens bei den Freistößen oder Ecken etwas Frischeres anbieten können, vielleicht sogar den Stifteinsatz? Immerhin gibt’s bei den Elfmetern etwas Neues, aber aufgrund der Statik nicht unbedingt Spannendes: Anstatt in Echtzeit zu schießen, könnt ihr euch eines von sechs möglichen Zielen mit dem Stylus aussuchen und anklicken; der Torwart tut selbiges. Schade ist auch, dass das Radar auf dem oberen Schirm so klein ausgefallen ist, da erkennt man kaum Freund und Feind. Es wäre sinnvoller gewesen, diesen unten anzuzeigen.

Es ist dennoch erstaunlich, dass Konami so viele bekannte Mechanismen auf den DS gerettet hat: In der Taktik sind Mann- und Raumdeckung ebenso möglich wie offensive oder ausgeglichene Einstellungen. Auf dem Platz gibt es hohe und flache Zuspiele, Pässe in die Tiefe, das Pressing, die Dribblings, die Doppelpässe, selbst Flugkopfbälle, Lupfer und Direktabnahmen sind möglich. Allerdings sieht das alles aufgrund der technischen Beschränkungen des DS nicht mehr so elegant und wuchtig aus wie z.B. auf der PSP. Die Profis sind Klötzchenkicker ohne Wiedererkennungswert und können den Ball bei weitem nicht so punktgenau am Fuß halten wie auf den großen Konsolen – so mancher Spurt an der Außenlinie verliert sich jenseits der Kreide. Es gibt keinen Einlauf, keine Zeremonie und im Hintergrund lediglich statischen Texturbrei.

Komfort & Multiplayer

Trotzdem macht es Spaß, sich in der Weltliga nach oben zu kicken und sein Team langsam mit Stars zu verstärken. Die Spielzeit lässt sich von drei, fünf bis zehn Minuten anpassen; der Schwierigkeitsgrad in drei Stufen. Sehr komfortabel: Ihr könnt auf vier vorgefertigte oder eigene Formationen zurückgreifen und das Team bei Bedarf auch automatisch aufstellen lassen. Die Werte oder das Aussehen eurer Kicker könnt ihr nicht verändern; der Editor lässt euch lediglich Vereins- und Spielernamen anpassen sowie Trikotfarben und das Emblem selbst erstellen.

Obwohl man sich für eine andere, weniger nervende Menümusik entschieden hat, kann die akustische Kulisse auf dem Platz nicht überzeugen. Man hat zwar bei Toren kleine Sprach-Samples der großen Versionen, aber bis auf ein allgemeines Rauschen, das an alte Radios auf Sendersuche erinnert, ist von den Fans nichts zu hören. Immerhin kann man mit einem Freund die fehlende Atmosphäre schaffen – sowohl mit einem als auch zwei Modulen könnt ihr im Netzwerk gegeneinander kicken. Und wer die große Herausforderung sucht, kann sich über WiFi mit Spielern aus der ganzen Welt messen; ihr könnt hier entweder nur gegen Freunde, Gegner aus Europa oder mit ähnlichen Statistiken antreten – angesichts gelegentlicher Lags ist die Freude allerdings nicht immer ungetrübt.
 

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.