EA hatte sich im Gegensatz zur Konsolen- und PC-Version bei FIFA 12 für die PSP nicht viel Mühe gegeben (siehe Test): Bis auf die aktualisierte Lizenz und Trikots hat man den Vorgänger nahezu 1:1 übernommen und sogar noch das ein oder andere Feature (Stichwort: Onlinemodus) gestrichen. Auch bei PES 2012 wird deutlich, dass Sonys Handheld bei Konami nicht mehr sonderlich hoch auf der Prioritätenliste steht, denn auch hier halten sich technische und inhaltliche Fortschritte in Grenzen. Die Steuerung, Spielgefühl, Ballphysik, vereinzelte KI-Schwächen – das alles haben wir schon genauso im Vorgänger gesehen. Der Unterschied zur Konkurrenz: FIFA zeichnet sich auf der PSP schon seit Jahren durch Stillstand
Die Profis sehen auch bei PES etwas klobig aus. Der FCB ist eine der wenigen deutschen Mannschaften im Spiel.
Lizenzarmut und Champions League
An Spielmodi findet sich alles, mit dem man sich auch in den letzten Jahren die Zeit vertreiben konnte: Neben einem schnellen Freundschaftsspiel darf man auch in diversen Liga- und Pokalwettbewerben um den Sieg kämpfen. Der Lizenzmangel bleibt dabei weiterhin ein Schwachpunkt der Serie, denn neben der Namensänderung einiger internationaler Top-Teams fehlt z.B. die komplette deutsche Bundesliga. Ausnahme bilden 19 Mannschaften der Champions League (inkl. FCB & Bayer Leverkusen), denn zumindest diese Lizenz konnte sich Konami vor der Konkurrenz sichern, doch gibt es auch hier Lücken. Abhilfe schafft der Editier-Modus, in dem man u.a. Spieler, Mannschaften, Vereins-Logos und sogar Stationnamen bearbeiten kann. Wer Zeit und Mühe investiert, kann den Mangel an offiziellen Lizenzen ausgleichen. Alle anderen, die nicht auf den Lizenzluxus verzichten wollen, sind bei der FIFA-Serie besser aufgehoben, die sich darüber hinaus auch durch eine bessere Präsentation auszeichnet.
PES 2012 ist auf keinen Fall schlecht – vor allem die gelungenen Animationen der etwas eckigen Akteure sehen prima aus. Doch was die Stadionatmosphäre mit ihren Gesängen und die ganze Aufmachung angeht, muss sich Konami auch auf der PSP EAs Fußball geschlagen geben. Aber wie heißt es doch immer? Wichtig ist auf’m Platz – und da macht PES zumindest beim Handheld-Kick niemand etwas vor. Doch während die FIFA-Serie dank ihrer vereinfachten
Meister gesucht
Im Zentrum steht wie gehabt die Meisterliga, in der man sich nicht nur als Kicker, sondern auch als Manager und Trainer beweisen muss. Betriebskosten, Sponsoren, Transfermarkt, Fans, Weiterentwicklung der Spieler – das alles muss man hier im Auge behalten. In manchen Modi schlüpft man sogar in die Rolle eines einzelnen Spielers, während der Rest des Teams von der KI gesteuert wird. Im Gegensatz zu FIFA ist es hier allerdings nicht möglich, eine Karrierelaufbahn als Torhüter einzuschlagen. Über eine drahtlose Adhoc-Verbindung dürfen bis zu vier menschliche Fußballer mit- und gegeneinander spielen – einen Onlinemodus gibt es leider nicht.
Der neue alte König
Auf PSP wie immer unschlagbar...hier gefällt mir die PES Reihe einfach besser!