Über einen Kamm geschert
Auch wenn es hinsichtlich der Engine Unterschiede zwischen 360 und PS3 auf der einen sowie diesen und Wii auf der anderen Seite gib, teilen alle Fassungen ähnliche Kritikpunkte. Nehmen wir z.B. die Sprachausgabe in den Zwischensequenzen: Technisch zwar sowohl im englischen Original als auch in der deutschen Lokalisierung sauber, ist es verdammt nervig, dass Lippensynchronität offensichtlich nicht zum Wortschatz der Pyro Studios gehört, die immerhin mit der Commandos-Serie einen strategischen Meilenstein abgeliefert hatten. Doch der liegt mittlerweile mindestens ebenso lang zurück wie der Moment, in denen das Spieldesign aus Planet 51 noch begeistert hätte.
Das Figurendesign ist plastisch, doch ansonsten wird auf PS3 und 360 die Unreal-Engine nur unzureichend genutzt. |
Aber ich schweife ab. Wo war ich? Ach ja: Lippensynchronität. Dass es manchmal im Rahmen der Lokalisierung zu leichten Abweichungen von gesprochenem Ton und der Mimik kommen kann, ist nicht ungewöhnlich. Dass aber selbst im englischen Original nicht eine einzige Szene, die in der Engine-Grafik entstanden ist, auch nur annähernd synchron ist, ist ärgerlich.
Daneben ist es fast schon vernachlässigbar, dass man als Spieler auf HD-Systemen mit einer verschwindend kurzen Filmsequenz und auf Wii mit einem inhaltlich gelungenen, aber erzählerisch vollkommen nutzlosen Tutorial ins Spiel geschmissen wird und somit nur oberflächlich in die Welt oder die Geschichte eingeführt wird. Noch deutlicher kann man nicht machen, dass man sich als Zielgruppe definitiv die Zuschauer ausgesucht hat, die den Film bereits kennen. Wer keine Ahnung vom Film hat, bleibt erzählerisch außen vor.
Dabei hat die Geschichte über den von friedlichen “Außerirdischen” bewohnten Planeten 51, auf den es den Erd-Astronauten Chuck verschlägt, durchaus interessante Ansätze und weist (zumindest im Film) humorvoll auf den Umgang jedes einzelnen mit Vorurteilen hin.
Doch das ist letztlich vollkommen irrelevant, da der Film als Aufhänger ohnehin nur genutzt wird, um auf allen Systemen ein fahrzeugbasiertes Action-Adventure mit offener Welt zusammen zu kitten und mit größtenteils banalen Standard-Missionen von der Stange aufzufüllen.
Nachholbedarf
Dass diese Missionen meist nur mit einem der zahlreichen verfüg- oder freispielbaren Vehikel erledigt werden können, kann die Monotonie nicht aufhalten. Ein langweiliger Hol- und Bringdienst bleibt ein langweiliger Hol- und Bringdienst – ob er nun zu Fuß oder mit einem Schwebefahrzeug bewältigt werden kann. Klar: Es gibt auch andere Missionstypen. Doch mit Rennen gegen schwache KI-Fahrer, Taxidiensten, Rasenmähen etc. holt man wahrlich keine spielerischen Sterne vom Himmel. Zudem ist man teils länger unterwegs, um zum Auftraggeber zu gelangen (häufig auch, nachdem man alles erledigt hat), als man überhaupt benötigt, um die Mission zu bewältigen.
Langweiliges Missionsdesign, fehlerhafte Kulisse, fehlender Spielwitz: Planet 51 ist ein Rückschritt in die Filmumsetzungs-Steinzeit. |
Und dennoch gibt es sie, diese Momente, in denen man positiv überrascht wird – obwohl die Faszination in diesen Fällen eher bei älteren Spielern auftauchen dürfte, da Planet 51 in seinen Nebenmissionen auch Retro-Highlights zitiert.
Vor allem die Paperboy-Variante, in der man wie im Midway-Klassiker auf seinem schwebenden Drahtesel Hunden, Passanten und anderen Fahrzeugen ausweichen muss, entfacht so etwas wie Spaß. Auf Wii sogar noch etwas mehr, da man die Remote auch nutzt, um die Zeitung aktiv zu werfen, nachdem man vorher so gut wie möglich in einem kleinen Zeitfenster gezielt hat, während man auf 360 und PS3 nur im richtigen Moment den richtigen Knopf drücken muss, um die maximale Punktzahl einzuheimsen. Auch der Destruction Derby-Verschnitt ist eine willkommene Abwechslung vom Missions-Einerlei, das einen über einen Großteil der Kampagne erwartet.
Wie es sich für ein Action-Adventure gehört, gibt es allerlei zu sammeln und zu entdecken. 70 Comic-Bilder sind in der Welt versteckt, die komplettiert ein durchblätterbares Heft ergeben, wie bei Burnout Paradise gibt es Schilder, die man mit seinen Gefährten zerstören kann und mit Sammelbildern als Belohnungen, die in ein virtuelles Heft gepappt werden, sollen die jungen Jäger und Sammler angespornt werden.
Doch all diese Elemente funktionieren auf Dauer ebenso wenig wie der auf zwei Spieler limitierte Mehrspieler-Modus, der das offenbar Spaß-resistente Duo vor dem Bildschirm mit öden Variationen bekannter Rennen vergeblich zu unterhalten versucht.
Film - schlecht Spiel - beschissen
Wundert uns das?
Ja?
NEEEINNN!
oh mann.....
planet 51??
Die sollten lieber mal ein Spiel für Playboy 51 machen!! Kennt den noch einer? :wink:
So mit Extra-Points für blöde Sprüche und Chickas flachlegen
oha ein Spiel, das auf der Wii besser abschneidet als auf PS3 und Xbox360...nicht schlecht
Aber ernsthaft,ich bin froh,dass sowas produziert wird - vorallem mit einem multiplayer modus. Zusammen mit einem Freund paar Bier trinken und wieder so richtig übern Game lachen
Danach einen richtigen Filmeklassiker a lá der pate 2,der soldat james ryan oder herr der ringe anschauen...Weltklasse :wink: