Was ist mit den Star-Wars-Flippern? Was mit den Marvel-Tischen? Und wieso wird das demnächst erscheinende Bethesda Pinball mit den Umsetzungen von Doom, Fallout und Skyrim nicht zeitgleich virtualrealisiert?  Natürlich ist mir bewusst, dass die Umarbeitung in VR einen erhöhten Arbeitsaufwand darstellt und nicht wie beim Umstieg von 360 auf One als Plattform vergleichsweise einfach vonstatten geht – zumal sich damit ein anderes Spielgefühl einstellt. Durch die realistische Position vor dem Flipper fühlen sich die drei Tische in der virtuellen Realität anders an. Man verfolgt die Kugel mit den Augen, wenn sie über die glaubwürdig dargestellten Rampen rollt, überall abprallt und Punkte ins Konto spült. Bewegt man den Kopf, verändert sich die Perspektive selbstverständlich entsprechend. Die Illusion ist gelungen. Schaut man allerdings auf die Flipperknöpfe an der Seite, stellt man fest, dass diese sich nicht bewegen, wenn man die Flipper über die Padtasten aktiviert. Schade, dieses Detail hätte Zen ruhig noch einbauen können. Und im Vergleich zur Rift-Version sorgen die zahlreichen Metallrampen und –Röhrchen auf den Displays der PSVR-Brille für störende Kanten. Und das auch auf der PS4 Pro, auf der Pinball FX 2 VR vom dort möglichen Supersampling massiv profitieren würde. Aber vielleicht wird dies ja noch per Patch nachgeliefert. Ungeachtet dessen interessiert mich brennend, wie z.B. die Aliens-vs-Pinball-Tische, Portal oder Guardians of the Galaxy in der virtuellen Realität wirken.

Die ersten Add-Ons im Visier

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Clementine ist beim Flippern ständiger Begleiter. © 4P/Screenshot

Dass der VR-Flipper auf dem Sony-System später erscheint, hat für die Spieler einen Vorteil: Zum Start sind bereits andere Tische erhältlich. Um genau zu sein, hat Zen sein Archiv durchforstet und fünf folgende Tische im so genannten “Season 1 Pack” für den Preis von knapp 25 Euro geschnürt: Paranormal, Castle Storm, BioLab, Earth Defense sowie Wild West Rampage. Damit bietet man zwar abermals einen ordentlichen Querschnitt aus dem Repertoire, doch ein größerer Anreiz für einen VR-Tisch wäre für mich Exklusivität. Wo ist der Tisch, der nur im VR-Wohnzimmer aufgestellt wird? Ist Zen das Risiko und der Entwicklungsaufwand zu hoch? Zwar ist der Produktionsstandard wie bei den drei Basistischen gewohnt gut bis sehr gut, wenn die VR-Umgebung genutzt wird, um Eisenbahnen oder Cowgirls darzustellen (Wild West Rampage), die Monster und Kekse aus BioLab um einen kreisen zu lassen oder der Drache aus CastleStorm immer wieder Sturzflüge unternimmt und einen in die Flipperwelt zieht. Doch es ist nichts wirklich Überraschendes dabei – weder im Umfeld noch bei der Tischauswahl.

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Fast so schön wie in VR Worlds – und deutlich weniger aggressiv. © 4P/Screenshot

Immerhin darf man mit The Walking Dead für ca. 6 Euro auch den ersten Lizenztisch im Flipper-Penthouse begrüßen. Die Umsetzung der ersten Staffel der Telltale-Adventures konnte bereits ohne virtuelle Realität Pluspunkte für sich verbuchen. Ein intelligenter Tischaufbau, einige Aufgaben wie Sniper-Missionen, die ohne klassische Flipperkugel auskommen sowie Entscheidungen, die auch die Telltale-Originale kennzeichnen, wurden von Zen sehr überzeugend verbaut. Und diese Qualität hat natürlich weiterhin Bestand. Und wie sieht es mit der VR-Einbindung aus? Zum einen ist die Umgebung leicht vermodert. Und schaut man sich um, drücken sich einige Zombies an den Fensterscheiben die Nasen platt, während der Flippertisch rechts von einem Zombie und links von der sich vor ihm versteckenden Clementine eingerahmt wird. Ein nettes Atmosphäre-Element, das sich sogar ab und an ablenkend auswirkt, wenn Clementine sich unter dem Tisch zu verstecken scheint oder den Untoten mit einem Ball ablenken möchte. Wenn ich mir jetzt vorstelle, was z.B. der Star-Wars-Flipper Starfighter Assault an Effekten abfeuern könnte, wird mir schwindelig.

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