Vor gut einem Jahr ließen die Leute von Ascaron die guten, alten Zeiten der Hanse wieder aufleben. Fans gepflegter Handels-Simulationen wurden wochenlang vom Fieber um Patrizier 2 gepackt und hatten nur eines im Kopf – Profit um jeden Preis! Im Land bedeutender Hansestädte wie Hamburg, Lübeck oder Rostock wurde die gelungene Wirtschafts-Simulation daher prompt zum Verkaufsschlager. Inzwischen wird auch schon eifrig an einem Nachfolger gebastelt. Jetzt legte Ascaron aber erst noch mal mit dem neuen Add-On Patrizier 2: Aufschwung der Hanse nach. Ob dieses wiederum das Zeug zum winterlichen Straßenfeger hat, verrät Euch wie immer unsere Review.

Handel und Wandel

Im ach so finsteren Mittelalter waren die Handelswege bereits weiter entwickelt, als man das heutzutage gemeinhin annimmt: Oberitalienische Handelsstädte wie Venedig oder Genua importierten große Mengen exotischer Waren aus dem nahen und fernen Osten, um diese mit enormem Gewinn im Binnenland und sogar jenseits der Alpen weiter zu verkaufen. In der Folge entwickelten sich im süddeutschen Raum städtische Zentren wie etwa Augsburg, die zur Drehscheibe für Güter aus allen Himmelsrichtungen wurden. Und hoch im Norden war im späten Mittelalter der Bund der Hanse zu Gange. Ein mächtiger Zusammenschluss von aufstrebenden Handelsplätzen, der nur einen Zweck hatte – noch mehr Gewinn zu machen! Im Prinzip funktionierte das ähnlich wie in unserer globalisierten Wirtschaft heute: Die Kaufleute der Hanse holten die Waren dort, wo sie preisgünstig waren, und brachten sie anschließend dahin, wo man sie teurer verkaufen konnte. Im Osten und Norden kaufte man Pelze, die man dann nach Mitteleuropa brachte, um von dort vollbeladen mit Getreide, Bier oder Tuch wieder zurück zu schiffen. So entstanden regelrechte Warenströme, die den Küstenstädten der Hanse schnell Wohlstand und Ansehen brachten.

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