Paradise(Adventure) von dtp Credit: White Birds Productions / dtp
Einheitsrätselei

Auch spielerisch hat Paradise allenfalls biedere Hausmannkost zu bieten, was so gar nicht zur exotischen Location passen will. Die Rätsel unterscheiden sich keinen Deut von dem, was die breite Masse der bisherigen Adventures bietet.

Ob sich hier wohl ein Rätsel verbirgt? Nur der Unerschrockene, dem vor gar nichts graut, wird es erfahren.  

 Sie sind um einiges schlechter als das, was etwa in Syberia geboten wird. Überall stehen halblebige Apparate herum, die ihr in Gang setzen müsst. Meistens fehlt ein Teil oder ihr müsst eine Kombination erraten. Ihr sammelt Gegenstände ein, die in euer Inventar wandern.

Um am Anfang aus dem Zimmer zu kommen, müsst ihr zunächst die Öllampe anzünden, Erst dann gelingt es euch, den Schlüssel zu verwenden. Zuvor war es einfach zu dunkel, um das Schlüsselloch zu finden. Schlüssel, Verschlussmechanismen und abgesperrte Türen spielen eine große Rolle in Paradise. Der Ablauf ist ähnlich linear wie etwa bei Syberia, da stets sklavisch Abschnitt auf Abschnitt folgt, was durch ein Rätsel unterbrochen wird. Natürlich könnt ihr in einem Abschnitt einigermaßen frei umherlaufen, wie ihr das von anderen Sokal-Abenteuern kennt.

Abstürze en masse

Am 20. Juli kam bei uns die Goldmeldung für Paradise, so dass das Adventure eigentlich fertig sein sollte. Leider strotzt es nur so vor Fehlern, die den ohnehin dünnen Spielspaß noch weiter in die Tiefe reißen. Das Spiel startet nach dem Installieren nicht, der Bildschirm des Rätsels bleibt schwarz. Immer wieder gibt es Soundprobleme, die in der harmloseren Variante einen Ruckler oder ein Knacken produzieren. In der heftigeren Form können sie zum Rücksturz auf den Desktop führen, was ziemlich nervig ist, da es eigentlich immer auftritt, wenn die Geräusche wechseln, was fast jede neue Szene vorkommt. Das Spiel scheint erhebliche Probleme mit dem Soundsystem zu haben.

Unscharfe Optik

Damit nicht genug, gibt es durch die auch noch Fehldarstellungen, die durch die ständigen Ruckler verursacht werden. Bislang gibt es keinen Patch, der das beheben könnte. Bisher konntet ihr wenigstens davon ausgehen, dass Sokals

Die Darstellung wirkt total farblos und verblichen, was sicher auch an der niedrigen Auflösung liegt, die sich nicht erhöhen lässt. 

Adventure-Träume zumindest optisch überzeugten. Auch dieses Mal handelt es sich um die typische Mischgrafik aus 2D-Umgebung und 3D-Akteuren, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. Schon die feste Auflösung von 800×600 mutet in Zeiten superschneller Grafikkarten seltsam wenig an. Die verwaschene bis unscharfe Darstellung lehrt euch dann eines besseren.

Bei einigen Hintergründen, Personen und Wesen blitzen Sokals Designer-Qualitäten dann aber doch durch. Die Macher haben sich in all den Standgrafiken um Bewegung bemüht, weshalb etwa kleine Insekten umherschwirren. Ihr kurzer Auftritt ist leider auch wieder vom Absturz oder von Grafikfehlern gekrönt. Auch für Lichteffekte wurde gesorgt. Richtig gut sind eigentlich nur die Zwischensequenzen, bei denen so etwas wie Kinofeeling aufkommt.

Sound

Wären da die allgegenwärtigen Soundruckler nicht, könnte zumindest der Sound unter “geht in Ordnung” durchgehen. Die Musik ist orientalisch, was zur afrikanischen Geschichte passt und wechselt angenehm den Rhythmus. Geräusche gibt es allerdings kaum. Die deutsche Sprachausgabe ist durchaus professionell gemacht, hakt aber auch öfters, was zu unliebsamen Begegnungen mit der Desktop-Oberfläche führt. Genießen könnt ihr die Sprache so jedenfalls kaum.
      

  1. also ich hatte keinerlei technische probleme mit dem spiel. nix ruckler oder abstürze. scheinbar gut das ich keinen alienware pc benutze, wie es scheint. :D so schlecht fand ich das spiel auch nicht. anns handlungen waren aber des öffteren wirklich nicht nachvollziehbar, das stimmt.
    ja, die üblichen adventurerätsel waren es auch wieder, aber bei shootern regt sich auch keiner auf, das man schon wieder schießen muss.

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