Pac-Man World 2(Musik & Party) von Flashpoint (PC) Credit: Namco / Flashpoint (PC), Sony (PS2)
Dreidimensionale Kameraprobleme

Jump&Run-Fans, die durch Spiele wie z.B. Rayman 3 an grafische Opulenz gewöhnt wurden, werden sich anfangs von der vergleichsweise simplen Grafik in Pac Man World 2 abgestoßen fühlen.
Doch obwohl sie objektiv deutlich schlechter ist als bei den Genre-Vorreitern, erfüllt die Kulisse ihren Zweck: sie bietet einen kunterbunten Grafikhintergrund und kann mit sauberem Scrolling, netten Animationen und hin und wieder glänzenden Spezialeffekten einige Punkte verbuchen. Die werden im Gegenzug von den simplen Texturen und vor allem der mit starken Problemen belasteten Kameraführung schnell wieder auf ein durchschnittliches Niveau zurückgestuft.

Pac-Man ohne Geisterjagd ist nicht vorstellbar.

Denn zu häufig passiert es, dass sich die Kamera in einer Position befindet, welche die denkbar schlechteste Übersicht bietet oder sich an einer Wand “festhängt”. Zwar kann man die Kamera manuell ausrichten, doch zum einen geschieht dies unheimlich träge, zum anderen kommt man immer wieder an Positionen, an denen die Kamera sich schlichtweg weigert, die letzten 20 Grad einer notwendigen Drehung durchzuführen.
Und zu all dem gesellen sich Abschnitte, in denen die Perspektive keinen Millimeter verändert werden kann, wodurch sich bei empfindlichen Sprungsequenzen ein Fehler meist nicht vermeiden lässt.
   __NEWCOL__Retro-Fans werden trotzdem Spaß am Zuschauen haben, denn abgesehen von den Kameraschwächen hat Pac Man auch den PC-Sprung gut verkraftet. Bei relativ moderaten Hardware-Anforderungen (empfohlen: PIII 500, 128 MB, GeForce2) findet man schnell einen guten Kompromiss zwischen Qualität und Geschwindigkeit. Und wer entsprechend ausgerüstet ist, kann Pac-Man World 2 in Auflösungen bis 1600×1200 mit feinem Anti-Aliasing spielen.

Bosskämpfe dürfen natürlich nicht fehlen.

Nostalgische Soundkulisse

Vor allem im Bereich Sound hat Namco es geschafft, das Feeling der Pac Man-Spiele alter Garde zu replizieren. Angefangen von den Geräuschen beim Pillenfressen bis hin zu den Geistern, die ihr nach Aufnahme der Superpille verspeisen könnt, werden Pac Man-Fans in Jugenderinnerungen schwelgen.
Die Musik wurde ebenfalls an die alten Arcade-Spiele angelehnt und bietet eine nette, wenngleich auf Dauer für manche Spielerohren vermutlich nervige Untermalung.
Doch letzten Endes bietet die Soundkulisse eine adäquate Untermalung eines Games, das bewusst mit klassischen Elementen spielt. 

  

  1. Bislang blieben die 3D-Jump&Runs rund um Pillenfresser Pac-Man den Konsolenspielern vorbehalten. Doch nun können auch die PC-User mit dem wandelnden Dreiviertelkreis auf Geister- und Früchtejagd gehen. Ob Namco eine saubere Umsetzung abgeliefert hat und Pac Man World 2 auch ein Jahr nach dem Original-Release eine lohnenswerte Anschaffung ist, erfahrt ihr im Test!

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