Ein wohlvertrautes Schmatzen

Da sind neben satten Explosionen etwa moderne Licht- und Schattenspiele die den teils imposanten, teils klaustrophobisch engen Schauplätzen einen Charakter verleihen, den ich so von keinem anderen Spiel kenne. Sie unterstreichen das Gefühl in einem riesigen Komplex gefangen zu sein – eine Präsenz der Umgebung, die man am ehesten gutem Horror zuschreiben würde.

Immerhin könnte hinter jeder Ecke ein Gegner lauern, was denn auch oft genug der Fall ist. Dabei ächzen die Roboter laut auf, sobald sie einen aufs Korn nehmen. Dieses Knarzen, das Kreischen der Raketen, das wohlvertraute Schmatzen beim Auflesen von Schildenergie sowie das Schleifen sich öffnender Türen unterstreichen die dichte Atmosphäre. Erinnert ihr euch an Alien: Isolation, wo man nie genau wusste, ob gerade ein Lüftungsschacht aufging oder das Alien geschnauft hat? Overload erzeugt keinen Grusel – aber vergleichbar spannende Momente.

Mehr als „+1“

Diese Intensität verdankt es nicht zuletzt den hervorragend designten Levels. Tatsächlich habe ich selten derart geschickt verschachtelte und aneinandergereihte Tunnel gesehen; weder in den drei Spielen der Descent-Reihe noch in der enttäuschenden Early-Access-Version deren offiziellen Nachfolgers oder der prozedural erzeugten Gleichförmigkeit eines Sublevel Zero. Kaum ein Raum besteht aus lediglich sechs Wänden plus einem Winkel zum Verstecken. Stattdessen führen oft mehrere Ecken jeweils in weitere Flure, sind Geheimtüren in Decken und Wänden versteckt, liegt eine zusätzliche Etage unter der aktuellen oder entdeckt man hinter einem Gitter eine versteckte Waffe.

Wie man an die ran kommt, ist dann die große Frage, denn viele Türen oder Schalter sind clever versteckt. Ich habe nach dem Säubern eines Abschnitts oft etliche Minuten mit dem Aufspüren aller Extras verbracht und trotzdem nicht alle gefunden.

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Hervorragendes Leveldesign und anspruchsvolle Action kommen auch mit Gamepad zur Geltung. (PS4 Pro) © 4P/Screenshot

Nicht nur deshalb habe ich mitunter länger als eine Stunde in den 15 großen Levels verbracht. Immerhin lohnt sich das aufmerksame Erkunden. Die Entwickler verstecken nämlich keinen schnöden Sammelplunder, sondern ausschließlich große Munitionspakete, Upgrade-Punkte, kurzzeitige Unverwundbarkeit – wertvolle Gegenstände statt Zahlenspiele der Marke „Nummer fünf von achtzehn“. So müssen Geheimnisse funktionieren!

Richtungsweisend

Und sie spielen besser als ihre Kollegen mit der Tiefe des Raums: Es ist immer interessant zu entdecken, wohin eine Tür in der Decke führt, welche Schächte sich teilweise in die Tiefe erstrecken oder wohin die vielen Löcher in einem Stollen führen. Man fliegt nicht durch die Gänge eines Ego-Shooters; Overload nutzt die Freiheit der Schwerelosigkeit voll aus. Oft muss man mit der Nase voraus in Richtung Decke fliegen, weil es in dieser Richtung eben weiter geht. Dann ist Oben plötzlich das neue Vorne; Aha-Erlebnisse dieser Art fühlen sich klasse an!

  1. 4P|Benjamin hat geschrieben: 13.03.2019 10:00 Leider ist es tatsächlich so, dass der direkte Vergleich aller Plattformen nicht immer so einfach ist. :| Wir haben aber extra weitere Keys angefordert, weil wir die entsprechenden Informationen noch nachliefern wollen... Versprechen will ich mal nichts, aber in den nächsten Tagen kommen höchstwahrscheinlich Infos. :)
    Wozu zusätzliche Keys ?. Wenn ihr auf PS4Pro testet braucht ihr euch doch nur mit demselben Account auf einer normalen PS4 einloggen, das Spiel erneut laden und schon könnt ihr sehen wie es darauf läuft. Genauso bei der XboX One X. Ihr braucht da keine zusätzlichen Keys um das zu testen.

  2. Leider ist es tatsächlich so, dass der direkte Vergleich aller Plattformen nicht immer so einfach ist. :| Wir haben aber extra weitere Keys angefordert, weil wir die entsprechenden Informationen noch nachliefern wollen... Versprechen will ich mal nichts, aber in den nächsten Tagen kommen höchstwahrscheinlich Infos. :)
    Auf PS4 kam das Spiel außerdem schon im letzten Jahr raus, das stimmt. Allerdings haben wir einen Test releasenah einfach nicht unterbringen können und uns deshalb aus pragmatischen Gründen quasi den kompletten Konsolentest für die One-Veröffentlichung aufgehoben. Leider haben wir nicht immer die Zeit, die für alle interessanten Sachen notwendig wäre.

  3. bohni hat geschrieben: 13.03.2019 08:09 Schade das 4P nichts über die Framerates auf PS4 etc. schreibt, trotz Nachfrage. :-(
    Ich finde das ebenfalls mies, und es nervt mich seit Monaten. Ich habe nunmal keine Pro, und es wird doch kaum so sein, dass die Redaktion alle "normalen" PS4s gegen Pros ausgetauscht hat. ;-) Die Aussage, ob ein Spiel auf Pro flüssig läuft, hilft mir nunmal null.
    (Analog gilt dies natürlich für Xbox One vs. Xbox One X.)

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