Fazit
Northgard macht auch auf der Nintendo-Konsole eine gute Figur. Die Umsetzung des eher gemütlichen Aufbauspiels profitiert von einer weitgehend durchdachten Steuerung, die vor allem beim Gebäudebau, dem Arbeitermanagement und der Armeekontrolle prima funktioniert. Andere Funktionen sind stellenweise gut versteckt und es ist mir ein Rätsel, warum der Sektorüberblick nicht dauerhaft angeschaltet ist. Abgesehen von einigen matschigen Texturen und gelegentlichen Mini-Rucklern beim Scrollen/Winterübergang läuft das Spiel von Shiro Games gut auf der Switch. Da außerdem mehrere Balance-Patches und zwei Inhaltsupdates integriert sind, fällt das Gesamtbild der Konsolen-Version etwas besser als das der PC-Fassung zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung aus. Daran, dass die Partien trotz sechs Clans, viel Mikromanagement und mehreren verwobenen Spielmechaniken eher “kurz” (ein bis zwei Stunden) ausfallen und die Möglichkeiten bei Gebäude, Produktion und Wirtschaft ziemlich überschaubar sind, änderten aber auch diese Updates nicht viel. Eine Zeitbeschleunigung für den Solo-Modus fehlt trotzdem. Trotz guter Ansätze und verzahnter Ideen ist das Spiel keine langfristige Alternative für darbende Siedler-Spieler oder Aufbau-Strategen, sondern vielmehr ein kurzweiliger und unterhaltsamer Snack mit putzigen Wikingern.
Wertung
Northgard macht auf Nintendo Switch eine gute Figur. Die Umsetzung des Aufbauspiels punktet mit gutem Steuerungskonzept und enthaltenen Updates. Einige Macken gibt es dennoch.
Leider kann man verletzte Einheiten nicht aus dem Kampf ziehen, der ganze Truppe muss zurück beordert werden. Schafe können nicht bewegt werden somit kann man deren Platzierungsboni nicht nutzen. Wo stehen eigentlich die Stats der Einheiten? Viele Infobuttons werden zwar angezeigt aber ich weiss nicht was sie bedeuten könnten, musste ich mir dann umständlich aus dem Netz zusammenschustern. Wer das Spiel schon kennt wird die Switch Version eher als eingeschraenkt spielbar empfinden. Den Konsoleros bleibt eine tiefergehende Strategie aufgrund halbgarer umgesetzter Steuerung verwehrt. Und wieder Frage ich mich, warum ist das keinem Tester aufgefallen ?
Das Spielprinzip gefällt mir irgendwie. Aber die Optik ist echt fürchterlich. Sind die Icons im Handheldmodus auch so klein? Beim Screenshot sieht man ja gar nichts, aber wenn man ihn am Monitor aufzieht kommen einem Texturenmatsch, aber hoch aufgelöste Mini-Icons entgegen.
Ich hatte schon Hoffnungen.
Habe auch noch einmal auf der NSW nachgeschaut. Die Switch-Version ist schattenlos (Docked und im Handheld).