Abseits der frischen Möglichkeit, jetzt abgetrennte Körperteile hinter sich zurückzulassen, gibt es noch weitere inhaltliche Änderungen: So bekommt man im Lauf der Zeit stets neue Waffen wie z.B. mörderisch scharfe Klauen, die an Hände und Füße geschnallt die Gegner zerkleinern.
Man kann in speziellen Abschnitten mit der Heldin Ayane (bekannt aus Team Ninjas anderer Serie Dead or Alive) ein Doppelkatana sprechen lassen. Und es gibt ein Aufwertungssystem: Je nach Leistung erhält man Karma-Punkte. Diese kann man für neue Bewegungen und Upgrades eintauschen. Dadurch hat man zwar mehr Freiheit, um Ryus Kenntnisse an die persönlichen Vorlieben anzupassen. Doch auch dieses Element reicht nicht aus, um aus einem biederen Abenteuer einen adäquaten Nachfolger zu einer der fordernsten Action-Serien aller Zeiten zu machen – auch wenn der Schwierigkeitsgrad zugelegt hat und vor allem bei den Bossen fast “alte” Standards erreicht.
Zwar zeigen die Verbesserungen und Verfeinerungen in Razor’s Edge, dass sich Tecmo die Kritik der Fans zu Herzen genommen hat und versucht, das Spielerlebnis zu verbessern. Doch es gilt weiterhin, dass Team Ninja nach dem Weggang von Itagaki-san weitgehend kopflos durch das Designkonzept eiert und nach wie vor Schwierigkeiten hat, die Essenz der Vorgänger zu erfassen. Anstatt wie früher intensive Gefechte gegen wenige, dafür aber umso gefährlichere Gegner zu inszenieren, kennt man hier meist nur ein Rezept, um Spannung zu entfachen: Welle auf Welle auf Welle an Gegnern – und ein paar nervige Trial & Error-Sequenzen. Und genau wie vor etwa einem Jahr verpasst man es immer noch, rechtzeitig ein Ende zu finden, so dass man weiterhin das Gefühl hat, kein Ninja Gaiden, sondern einen modifizierten Dynasty Warriors-Ableger zu spielen.
Online? Ja!
Immerhin: Hat man die Geschichte bewältigt oder möchte abseits der Kampagne metzeln, kann man sich an den optional kooperativen “Ninja Trials” oder dem Mehrspielermodus für bis zu acht Online-Meuchelmörder versuchen. Hinter Ersterem verbergen sich meist fünf bis zehn Minuten dauernde Arena-Kämpfe mit kleinen Sonderaufgaben, die man auch solo angehen kann, um Erfahrung zu sammeln.
Diese führt zum Levelaufstieg und damit zu neuer Ausrüstung sowie Fähigkeiten, wobei man hier nicht einmal ansatzweise den Tiefgang und den Umfang einschlägiger Shooter erreicht. Die Clan-Kriege wiederum sind Duelle von maximal vier Meuchlern großen Gruppen, wobei auch hier zusätzlich zu den Deathmatch-Regeln Aufgaben warten.
Während man den Herausforderungen einen gewissen Unterhaltungswert und Anforderungsgrad nicht absprechen kann, wirken die Online-Duelle draufgestülpt: Hektisch, unübersichtlich und größtenteils spaßfrei habe ich wie damals nach ein paar Sessions die Segel gestrichen.
Nach wie vor biedere Technik
Dass man sich auf inhaltliche Änderungen konzentriert hat, ist nicht verwerflich. Doch es hätte nicht geschadet, die biedere Kulisse an einigen Stellen anzuhübschen. Bereits bei der Erstveröffentlichung von Ninja Gaiden 3 konnten die Abschnitte maximal Durchschnittswerte erreichen. Und daran hat sich nichts geändert – auch die mitunter zickige Kamera findet sich wieder.
Das Figurendesign geht abgesehen von der immer wieder altbacken wirkenden Mimik in Ordnung. Die Kampfanimationen passen und werden von einigen Effekten (z.B. Unschärfe, “Flirren”) unterstützt, so dass die Action geschickt in den Fokus gerückt wird. Allerdings ist sie nie so opulent, dass sie die nicht so aufwändigen Kampfarenen vergessen lassen könnte; immerhin gibt es keine Bildraten-Einbrüche zu beklagen.
Ninja Gaiden 4 Hype!
Mit all seinen Schwächen, ... großen Schwächen, hat es mich doch noch stundenlang sehr gut unterhalten können.
Nach Nioh 2 ein neues NG, Team Ninja! ..^.^''
Für mich bleibt NG3 der schlechteste Teil der Serie mit oder ohne Razors Edge! Ich bin ein freund von Pixelblut und umher fliegenden Körperteilen etc. Kung Lao @ MK II FTW! Aber hier kann selbst das dem Spiel nicht wirklich helfen finde ich.
BTW: Hab die 360 fassung dauert das laden bei euch auch so ewig wenn ihr mit der Box Online seit?
Und daher direkt auch mal einen Schlechtschreibfehler eingebaut was