Nidhogg in gut

 

Dieser Test könnt wirklich sehr kurz sein: Nidhogg 2 ist Nidhogg – in hübscher, größer, witziger und besser. Entwicklerstudio Messhof, das noch 2013 von Kreativkopf Mark Essen gegründet wurde, lässt das taktische Prinzip des Kampfsystems unangetastet. Die 2D-Kämpfer können ihre Klinge in drei Höhen gegen den Feind führen oder den Degen des Feindes entsprechend parieren. Zudem kann die Waffe per Tastendruck geworfen werden, um Fluchtmanöver in Richtung der jeweiligen Levelausgänge zu unterbinden. Auch das grundlegende Spielprinzip hat sich nicht geändert: Jeder der Krieger versucht, das ihm gegenüberliegende Ende der Arena zu erreichen, um von einem spektakulär hässlichen Drachen-Wurm gefressen zu werden. Dafür springen, prügeln, treten und stechen die Kämpfer in den Arenen wie wahnsinnig aufeinander ein. Bereits ein Treffer führt hier zum blutigen Ableben und ermöglicht den Sprint in Richtung des eigenen Level-Endes.

 

 

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Grüner Cyberpunk gegen roten Mutanten auf Regenbogenbrücke: Die Charaktere und Umgebungen sind abwechslungsreich und herrlich bizarr. © 4P/Screenshot

Dieser Wettstreit hat 2014 schon gut funktioniert und funktioniert auch nach wie vor – am besten gemeinsam vor einem Bildschirm, bei dem man sich fluchend und lachend von einer Zone in die nächste prügelt. Mit eine Vielzahl von Modifikationen, darunter z.B. weniger Schwerkraft , lässt sich das Spiel zudem auf persönliche Kampf-Vorlieben trimmen.  Natürlich gibt es auch wieder einen Arcade-Modus mit Kämpfen gegen die KI, der allerdings etwas einfacher ist als im Vorgänger und dementsprechend bestenfalls 30 Minuten unterhält. Auch ein Online-Modus ist an Bord, der zum Test-Zeitpunkt aber leider weitestgehend ausgestorben war.

 


Hübscher, größer, besser

 

Was allerdings an der Kernmechanik unverändert geblieben ist, wurde im Drumherum ordentlich aufgemotzt. Die Kulisse wurde von dem krude bis hässlichen 8-Bit-Gepixel auf einen zeitgemäßen, zum Teil sehr hübschen Look aufgewertet, der mit schönen Lichtstimmungen, kleinen Details wie Spielekonsolen oder Monstern in den Parallax-Ebenen aufwartet und mit seinen grundverschiedenen Arenen – vom Verlies bis hin zur Großraumdisco – deutlich mehr Abwechslung bietet. Zudem gibt es jetzt auch verschiedene Waffen, darunter einen Zweihänder und einen Bogen, die den Gefechten mehr Dynamik verleihen. So schlägt das Großschwert dem Feind mal eben die Klinge aus den Fingern, besitzt dafür aber keine mittlere Stellung für die Parade. Der Bogen ist auf Distanz tödlich, im intensiven Nahkampf aber kaum zu gebrauchen. Das ist cool und führt zu einem abwechlsungsreicheren Schlagabtausch, zumal im Menü ausgewählt werden kann, ob und in welcher Reihenfolge das Kriegsgerät im Duell mit einem anderen Mitspieler verfügbar ist.

 

 

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Der neue Charakter-Editor erzeugt witzige Kämpfer-Kreationen. © 4P/Screenshot

Auch das Design der Figuren wurde angepasst und bietet jetzt witzige visuelle Veränderungen, sodass nicht mehr unidentifizierbare Pixel-Figuren, sondern rote Mutanten gegen grüne Cyberpunks antreten können. Das wirkt sich in keinem Moment auf das Spiel aus, verleiht den Kämpfern aber erheblich mehr Charme.

 

  1. Ich verstehe nicht, wie so ein Spiel eine so gute Wertung bekommen kann. Es hat nahezu keinen Umfang, auch Teil 2 nicht, das Spiel könnte ohne weiteres auch ein x-beliebiges Flashgame sein. Ich hab den ersten Teil gespielt, der hat nichtmal eine Stunde Spaß gemacht, dann wurde es öde. Und für sowas mit leicht gesteigertem Umfang 15 €? Nee, sicher nicht

  2. Hab Teil 1 viel mit Freunden gespielt. Wurde dan aber, wenn auch nach langer zeit, zu simpel und eintönig.
    Teil 2 könnte da mehr abwechslung bringen. Ist halt halt ein lustiges spiel wenn man mal ne entspannte pause zwischendurch braucht ^^
    Ein ausgeklügeltes Kampfsystem und einen genialen Grafikstil sehe ich aber nicht bei Teil 1 und erwarte es auch nicht bei Teil 2.

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