Bin ich im Internet, oder was?

EA hat die gesamte Benutzeroberfläche umgekrempelt und präsentiert sich im Webseiten-Design: Oben rechts gibt`s einen Login, wo Ihr Euren Benutzernamen eintragen könnt. Darunter lässt sich eine Buddie-Liste Eurer Freunde aktivieren. Hinzu kommen ein Home-Button und das EA Sports Online-Menü. Schon hier wird klar, dass der Community-Charakter und die Internet-Features im Vordergrund stehen. Leider ist das Ganze sehr unübersichtlich und verschachtelt strukturiert. Bis man z.B. den Tutorial-Modus gefunden hat, der bei einem Freundschaftsspiel auf der einfachsten Stufe aktiviert wird, vergeht einige Zeit.

Online-Service gegen bar

Eigentlich gibt es gegen den EA Sports Online-Service, der das Finden von Match-Gegnern erleichtert, Vergleiche ermöglicht und Ligen anbietet nichts einzuwenden. Aber schnell wird man merken, dass EA dafür ordentlich zur Kasse bittet: 60 Tage ist alles gratis, dann fallen monatlich 5.99 Dollar Gebühr an. Erweitern könnt Ihr die kostenfreie Periode um zwei Monate, wenn Ihr noch einen EA Sports-Titel kauft – eine Frechheit! Weitere zwei Monate lassen sich bei zweimaliger Teilnahme an einer Online-Umfrage rausschlagen. Und wenn ich meine Daten nicht preisgeben will? Insgesamt lässt sich der Online-Service also knapp vier Monate ohne zusätzliche Kosten und höchstens sechs Monate bei Spielerwerb nutzen.

__NEWCOL__Leider bleibt die motivierende NHL-Kartenjagd aus dem Vorgänger ebenfalls der Online-Kundschaft vorbehalten – unverschämt, denn PC-Spieler müssen spätestens nach vier Monaten für ein motivierende Feature draufzahlen, das es in den Konsolen-Varianten voraussichtlich umsonst gibt.

Eine Mannschaft, ein Manager

Bei den Spielmodi gibt es jetzt neben dem Freundschaftsspiel, den Playoffs und internationalen Matches einen kompletten Franchise-Teil. Das wird insbesondere echte Eishockey-Fanatiker freuen, denn egal ob Spielstrategie, Spielertransfers oder simulierte Matches: hier kann sich jeder als Team-Manager austoben und seine Mannschaft an die Spitze führen.

Neu und hilfreich ist vor allem der Taktikwechsel, der jetzt für alle vier Reihen (Lines) drei verschiedene Angriffs- oder Verteidigungstypen erlaubt: Mit guten Schützen setzt man z.B. auf “Crash the Net” und torpediert den Goalie, bis man einen Abpraller versenkt. Sind gute Techniker auf dem Eis bietet sich “Behind the Net” an, wo schnelle Hintertor-Pässe für Tore sorgen. Schön ist auch, dass man sich eigene Spieler kreieren kann: Statur, Gesichtszüge, Bart und vor allem die Spielweise lässt sich bis ins feinste Detail festlegen. Ein Big Hitter und ein Big Shooter soll es sein? Kein Problem, die zahlreichen Statistikwerte lassen jede erdenkliche Kombination zu.

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