Need for Speed: The Run(Rennspiel) von Electronic Arts Credit: EA Canada / Electronic Arts
Von der Westküste zur Ostküste

Über 3000 Meilen liegen zwischen San Francisco und New York. Und genau diese Strecke muss Draufgänger Jack Rourke im Eiltempo hinter sich bringen, wenn er als Sieger dieses illegalen Straßenrennens ein Preisgeld von 25 Millionen Dollar einsacken will. Da seine “Agentin” Samantha Harper ihm das Startgeld von 250.000 Dollar zahlt und den Deal einfädelt, bleiben ihm zwar nur zehn Prozent, doch ist selbst das noch ein stattliches Sümmchen. [GUI_PLAYER(ID=81697,width=400,text=Jack muss sich bis nach NY durchschlagen und es mit über 200 anderen Fahrern aufnehmen. ,align=right)]Dieses Geld hat Rourke auch bitter nötig, denn er hat Schulden bei den falschen Leuten gemacht – und die beauftragen nicht erst ein Inkasso-Unternehmen, sondern kümmern sich gleich selbst um Problemfälle wie Jack.

Wie ernst die Lage ist, wird im atmosphärischen Intro deutlich: Eigentlich müsste es ein schönes Gefühl sein, hinter dem Steuer eines Porsche Carrera 4S zu sitzen – nicht aber, wenn man mit beiden Händen ans Lenkrad gefesselt in einer Schrottpresse landet und zusammen mit dem schicken Sportwagen zerquetscht werden soll. In letzter Sekunde kann Jack mit meiner Hilfe dieser mechanischen Todesfalle entkommen. Hmmm, das ist neu: Zwar legte man bei Black Box schon immer viel Wert auf eine meist dämliche Pseudo-Story und Trash-Videos, doch interaktive Filmsequenzen mit Reaktionstests und Knopfgehämmer feiern hier ihre Premiere. Sind sie eine Bereicherung? Nein. Im Gegenteil: Zum einen haben solche Abschnitte in einem Rennspiel eigentlich nichts verloren und zum anderen ist die Inszenierung meist viel zu übertrieben, wenn Jack z.B. unter einem ins Schleudern geratenen Sattelzug hindurch rutscht oder Sprünge zwischen Hochhäusern hinlegt, die selbst Faith oder Altair vor Neid erblassen lassen würden. Das ist nicht spannend oder dramatisch, sondern meist einfach nur lächerlich und deshalb völlig überflüssig. Scheinbar hat Hollywood-Regisseur Michael Bay nicht nur einige Trailer für das Spiel zusammengeschustert, sondern war auch Berater und Inspiration für die interaktiven Zwischensequenzen, die zum Glück nur die Ausnahme auf dem Weg zum Big Apple darstellen.

Fahrphysik von gestern


Die meiste Zeit verbringt man wie gehabt hinter dem Lenkrad – auch wenn man es mangels einer Cockpitperspektive niemals zu sehen bekommt. Stattdessen hat man nur die Wahl zwischen einer Stoßstangen-, der Motorhauben- und einer Außenperspektive. Angesichts der überschaubaren Auswahl an Fahrzeugen ist es mir ein Rätsel, warum man nicht auch hier die packende Cockpit-Variante aus NfS: Shift realisiert hat – zumal man die Modellierungen sicher von Slightly Mad hätte übernehmen können. Doch selbst wenn der Fuhrpark verglichen mit dem eines Forza Motorsport oder Gran Turismo peinlich klein wirkt und lediglich an die 120 Boliden auffährt, hat er dennoch einiges zu bieten: Die Auswahl an amerikanischen Muscle Cars, Sportwagen und Exoten umfasst u.a. heiße Boliden wie den Ford Mustang Boxx 302 aus dem Jahr 1969, Audi R8, den brandneuen McLaren MP4-12C oder den Lamborghini Murcielago. Selbst Klassiker wie der Einser Golf GTI, der Audi Quattro 20V oder ein M3 von 1990 haben den Weg in die Garage gefunden.

In den Rockys wird es frostig.

In den Rockys wird es frostig.

Nur lahme Familienkutschen haben in der Welt von “The Run” keinen Platz – sie bevölkern höchstens ohne offizielle Lizenzen die Straßen und erweisen sich neben Lastwagen und Traktoren immer wieder als lästige Verkehrshindernisse auf dem Weg zum nächsten Kontrollpunkt.

Es scheint fast so, als wäre die Zeit bei Black Box seit der Veröffentlichung von Most Wanted  stehen geblieben, denn trotz des Neuanfangs mit der Frostbite 2-Engine steuern sich die Boliden noch genauso wie im Jahr 2005. Im Klartext heißt das, man hat ständig das Gefühl, auf Schienen unterwegs zu sein – die Bodenhaftung der Fahrzeuge ist nach bester Arcade-Tradition unglaublich hoch, so dass man selbst in den meisten Kurven den Fuß auf dem Gas lassen kann. Bei manchen Geschossen ist allerdings auch etwas mehr Feingefühl nötig, damit das Heck beim Herausbeschleunigen nicht ausbricht – wirklich anspruchsvoll wird es aber nie, denn selbst auf rutschigen Eisflächen oder staubigen Abkürzungen hat man die Boliden jederzeit gut im Griff. Klar, von einem Rennspiel mit Fokus auf unkomplizierte Arcade-Rasereien darf man keine Simulation erwarten, doch sollte sich im Gegenzug dann wenigstens ein gewisser Fahrspaß entfalten. Doch genau in diesem Punkt versagt The Run: Wenn man minutenlang mit Vollgas und meist geradeaus über einen Highway oder eine Landstraße prescht, wird der Kampf um Positionen schnell zu einem Kampf gegen die Langeweile.

  1. battlegorge hat geschrieben:Wer hier über die Spielzeit meckert hat sicher keine Ahnung von Rennspielen.
    Das ist kein Ego-shooter den man einmal durchspielt und dann fertig ist.
    Ich spiele gerade Daytona USA auf der xbox da gibt es 3 Strecken.
    Rundenzeiten sind ca 17, 46 sek und einmal ne gute Minute.
    Beginner Course arcade macht immer wieder Spass.
    Danach fahre ich ein paar advanced rennen.
    Ich habs bestimmt schon 10 Stunden gespielt und komme einfach nicht dazu die 3. Strecke zu fahren.
    Die "Spielzeit" eines Rennspiels bestimmt man selber.
    Es hat einen Storymodus und den kann man durchspielen...gerade die Story-Need-For-Speeds verlieren im Singleplayer an Reiz wenn man durch und alle Aufgaben erreicht hat.
    Wenn du schon ein Daytona Spiel als Beispiel bringst, dann erwähn bitte auch wie lang 1 Renne pro Srecke dauert...bei voller Länge befinden wir uns bei ca. 2 Stunden? :wink:

  2. also ganz ehrlich ich geb killermäx absolut recht und molichi 2 auch ich finde NFSThe run sogar besser wie arcade-racer . ach ja btte seh das nicht als beleidigung gottfried ich nehme an das dich die hersteller von dirt oder gran tourismo bestochen wurdes falls net haste kp von ps3 games . sorry

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