Und selbstverständlich darf in einem Sportspiel von Electronic Arts auch der Sammelkarten-Modus „Ultimate Team“ nicht fehlen. LUT („L“ für „Live“) setzt auf das gleiche Konzept wie seine Kollegen von FIFA oder Madden NFL: Man bekommt zu Beginn ein paar zufällige Spieler, Coaches etc., aus denen man trotz ihrer niedrigen Gesamtwerte ein schlagkräftiges Team formen muss. Dieses schickt man nun entweder online oder in Standard-Matches gegen andere Teams, um Münzen zu gewinnen, die man wiederum für neue Karten-Pakete mit frischen sowie hoffentlich besseren Spielern einsetzt. Alternativ kann man natürlich auch Echtgeld investieren, um sich Pakete zu kaufen, wobei die Preise in etwa denen entsprechen, die auch beim Fußball oder American Football von EA abgerufen werden. Für 100 Punkte zahlt man etwa 1,00 Euro, in weiteren Rabatt-Staffelungen geht es bis 12.000 Punkte für etwa 100 Euro, wobei auf der One Abonennten von EA Access nochmals etwa 10 Prozent sparen. Für ein Karten-Pack werden 150 Punkte abgerufen bzw. 7.500 Münzen verlangt, die man durch Spielen des LUT-Modus im Allgemeinen kassiert. Die Ausschüttung könnte naturgemäß etwas höher ausfallen. Doch vor allem dank der abwechslungsreichen Fantasy Challenges, die sich vor allem an Solisten richten, die auf kompetitive Matches verzichten können und daher so gut wie gar nicht zum Echtgeld-Einsatz gelockt werden, kann man sich verhältnismäßig schnell genug Münzen für neue Pakete erspielen. Anfänglich war ich diesen Herausforderungen gegenüber skeptisch, doch nach kurzer Zeit konnten diese eine ähnliche Motivation bei mir aufbauen wie die Draft-Matches in Madden Ultimate Team. Bei aller relativer Fairness hinsichtlich der Preisgestaltung bleibt aber auch festzuhalten, dass es gibt allerdings spezielle Angebote mit Hamsterkäfen (40, 60 oder 95 Pakete) sowie jeweils einem namentlich genannten Spieler, die nur den Punkt-Käufern zur Verfügung stehen.

Mein Court, dein Court, mein Court

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Nicht nur die Street Courts machen visuell einiges her. Im Modus “Court Battle” kann man seinen eigenen Basketball-Platz entwerfen und muss ihn im asynchronen Wettbewerb gegen Angriffe anderer Teams verteidigen. © 4P/Screenshot

Wenn es nur die erwähnten Standard-Modi und Ultimate Team gäbe, hätte NBA Live 19 trotz der spielmechanischen Fortschritte nur wenig Chancen, mich längerfristig ans Pad zu locken. Doch zum Glück hat EA die durchaus als Story-Modus auslegbare Spielvariante „The One“ erneut integriert – und massiv ausgebaut. Wie letztes Jahr darf man mit einer in einem passablen Editor erstellten Figur versuchen, sich zum größten Basketballstar aller Zeiten aufzuschwingen – alternativ kann man sein Konterfei per Begleiter-App scannen und mit durchaus ansehnlichen Ergebnissen importieren, auch wenn man hinsichtlich Lichtverhältnissen etc. etwas Geduld aufbringen muss. Und wie letztes Jahr kann man stets zwischen Streetball auf weltweiten Courts und einer NBA-Karriere wechseln. Letztere hakt zwar erneut an einer nicht in jedem Bereich überzeugenden KI. Doch unter dem Strich wird man als Rookie intensiver ins Spiel eingebunden, während die Kameraden häufiger erfolgreich zum Korb ziehen, ohne einen zu beachten. Und wie letztes Jahr gibt es einen wettbewerbsübergreifenden Fortschritt für die Figur, bei der man nach und nach die Fähigkeiten verbessert, die als Schlüsselelemente für die gewählte Position darstellen und viel kosmetisches Zeug freischaltet. Die weitreichende, aber leicht zu bedienende Individualisierung wird bei NBA Live 19 allerdings durch die Einbindung von Ikonen zusätzlich aufgewertet. Entscheidet man sich als „Playmaker“ z.B. für „Magic“ Johnson als Idol, dem man nacheifert, bekommt man nicht nur eine mit ihm verbundene Fähigkeit, die aufgewertet werden darf – in diesem Fall den „Steal“. Zusätzlich werden bestimmte passive Werte ebenfalls mit einem kleinen Boost versehen. Dass man die Ikone ebenso austauschen darf wie freigespielte „Traits“ à la höhere Chancen, bei einem Dribbling durchzukommen, die wiederum durch Nutzung neue Stufen oder gar weitere Traits freischalten, hat ebenfalls dafür gesorgt, dass ich unverschämt viel Zeit mit „The One“ zugebracht habe. Denn man hat nicht nur die Streetcourt-Korbjagden ausgebaut sowie interessante Online-Modi zur Verfügung gestellt, die zusätzlich zu den ständig aktualisierten Online-Herausforderungen locken.

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Mechanisch hat NBA Live 19 zugelegt und schafft einen weitgehend gelungenen Spagat zwischen Arcade und Simulation. © 4P/Screenshot

Mit den „Court Battle“ wiederum hat man ein ausgesprochen gelungenes Metaspiel entwickelt, das sehr geschickt und nahezu unbemerkt mit The One verbunden wurde. Hier baut man an einem Ort seiner Wahl einen ganz persönlichen Court, bestimmt u.a. die Farbgebung, das Parkett auf dem gespielt wird und vieles mehr. Der Clou: Jeder Spieler von NBA Live 19 hat einen solchen Court zur Verfügung. Und jeden Spieler bzw. jede Mannschaft, die der jeweilige Gegner zur Verteidigung seines Spielplatzes abgestellt hat, darf man als KI-Team herausfordern, wobei einem immer Mannschaften angeboten werden, die in etwa das gleiche Stärkeniveau haben wie die eigene. Das Team kann sich übrigens sowohl aus weiblichen wie männlichen Spielern zusammensetzen, die entweder über Bonuskisten oder aber den Einsatz der in The One verdienten Punkte akquiriert werden – hier gibt es keine Option, sich über Echtgeld einen Vorteil zu verschaffen. Der Clou: Auf jedem Court herrschen andere, personalisierte Spiel- und Siegbedingungen. Hier wird in zwei Halbzeiten gespielt. Dort bis 11 Punkte, an anderer Stelle bis 21. Man kann auf individuelle Punktabstufungen von einem für einen eigentlichen Drei-Punkte-Wurf bis vier für einen Dunk treffen. Dann wiederum kann es passieren, dass Fehlwürfe quasi als „Im Sinn“ festgehalten werden, bis ein Korb geworfen wird und der jeweilige Spieler auch das „Sparkonto“ für sich einheimst. Man kann nie sicher sein, was einen erwartet. Und selbstverständlich kann es auch passieren, dass man am nächsten Tag das Spiel startet und feststellt, dass der eigene Court eingenommen wurde. Also hin, das verteidigende Team aus dem Wohnzimmer schmeißen und dafür sorgen, dass es das nächste Mal schwerer wird. Entweder durch andere Siegbedingungen oder aber durch neue Mitspieler. Die Motivationsschleife, die die Court Battles aufbauen, ist enorm effektiv und könnte sich bei NBA Live 19 zum Zeitfresser Deluxe entwickeln. Vor allem, da natürlich auch hier die mechanischen Verbesserungen zu spüren sind und man durch zeitlich limitierte Herausforderungen samt Belohnungen nahezu unbemerkt ein Match nach dem anderen startet.

  1. Casualgamer hat geschrieben: 04.10.2018 20:52
    mekk hat geschrieben: 08.09.2018 23:45
    Casualgamer hat geschrieben: 08.09.2018 20:04 guter Testbericht..aber ich bleib bei Live 18 und hole mir dann kommendes jahr die 20 dann. Jedes jahr eine neue version mit geringen Verbesserungen sind mir zu doof. Die 18 ist gut, und allein schon wegen des nervigen Embiid als Coverstar will ich diese Version schon gar nicht rumstehen haben. Mit der 20 wird denen dann sicher endgültig die Rückkehr geglückt sein und es noch besser werden. MTA hin oder her...ist eh nur für UT..und das interessiert mich gar nicht. Finde ich immer lächerlich, ein Spiel nur darauf zu reduzieren, das Spiel hat mehr zu bieten ausser den ultimate bullshit modus!
    Also allein die neuen Court Battles sind den Kauf des 19ers wert. Da ich bisher keine Retail Version von Live 19 gesehen habe, wird dich die Fresse von Embiid auch nicht nerven können. :D
    ich spiele nur mit meinen Spieler die Karriere und zusätzlich normalen Saisonmodus und gelegentlich bis selten ultimate team.....mehr spielvarianten brauche ich persönlich nicht.
    nenene du..ich setz aus....nächstes Jahr dann.....RDR2 wird eh viel zeit in anspruch nehmen und evtl Fallout76 auch noch, und die Tage kommt noch mario party und und und noch soviel games die ich hab und noch net angefangen hab. :Blauesauge: :mrgreen:
    Dann lohnt sich das tatsächlich nicht. :) Mir macht der 19er weiterhin viel Spaß.
    Auf RDR2 freue ich mich auch schon. Fallout76 interessiert mich aufgrund des Multiplayer Fokus leider gar nicht mehr. :(

  2. mekk hat geschrieben: 08.09.2018 23:45
    Casualgamer hat geschrieben: 08.09.2018 20:04 guter Testbericht..aber ich bleib bei Live 18 und hole mir dann kommendes jahr die 20 dann. Jedes jahr eine neue version mit geringen Verbesserungen sind mir zu doof. Die 18 ist gut, und allein schon wegen des nervigen Embiid als Coverstar will ich diese Version schon gar nicht rumstehen haben. Mit der 20 wird denen dann sicher endgültig die Rückkehr geglückt sein und es noch besser werden. MTA hin oder her...ist eh nur für UT..und das interessiert mich gar nicht. Finde ich immer lächerlich, ein Spiel nur darauf zu reduzieren, das Spiel hat mehr zu bieten ausser den ultimate bullshit modus!
    Also allein die neuen Court Battles sind den Kauf des 19ers wert. Da ich bisher keine Retail Version von Live 19 gesehen habe, wird dich die Fresse von Embiid auch nicht nerven können. :D
    ich spiele nur mit meinen Spieler die Karriere und zusätzlich normalen Saisonmodus und gelegentlich bis selten ultimate team.....mehr spielvarianten brauche ich persönlich nicht.
    nenene du..ich setz aus....nächstes Jahr dann.....RDR2 wird eh viel zeit in anspruch nehmen und evtl Fallout76 auch noch, und die Tage kommt noch mario party und und und noch soviel games die ich hab und noch net angefangen hab. :Blauesauge: :mrgreen:

  3. Und wie sieht es aus für Spieler die hauptsächlich offline spielen?
    Hat NBA-Live da die selbe Motivationskurve zu bieten mit vielen neuen Optionen um das Spielbedürfnis den eigenen Vorlieben anzupassen wie das aktuelle NBA2k19?

  4. EA könnte sowas ruhig neben Madden auch auf Pc rausbringen. NBA 2K19 ist zwar geil aber als Basketball Fan hätte ich nichts gegen 2 Basketball Spiel Reihen jedes Jahr. :Hüpf:

  5. Hi,
    Hab eine wichtige Frage:
    Hat jemand das Spiel und kann mir sagen ob es möglich ist mit einem Kollegen zusammen in einem Team in der Franchise zusammen zu spielen (wie auch in NBA 2k)?
    Letztes Jahr ging das nicht bei NBA LIVE und ich war entsetzt, dass EA es nicht geschafft hat, einfach in der Franchise den zweiten Controller zu aktivieren... 8O
    Bisher konnte man ja bei sämtlichen games den Karrieremodus/MyLeague/Fanchise zu 1-4 Spieler spielen (Fifa, NBA 2k, NHL, Pro Evo...) nun weiß ich nicht ob die das beim 18er vergessen haben oder ob es denen bei NBA LIVE egal ist, dass manche gerne Gesellig zusammen in einem Team ne Karriere daddeln möchten.
    Solange das "Franchise-Couch-Coop" nicht integriert ist, kann ich das Game nicht kaufen, denn Online oder alleine daddel ich so gut wie nie...
    Hoffe jemand kanns mir sagen.... Danke

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