Lebendiger denn je

Jetzt habe ich die Karriere und das Münzsystem stark kritisiert. Aber man darf nicht vergessen, was auf dem Platz passiert: Ist man einmal in der Arena, geht nicht nur hinsichtlich der Stimmung die Post ab. Man erlebt einen unheimlich authentisch anmutenden, dazu überaus eleganten Basketball, der im Vergleich zum Vorjahr nochmal gereift ist. NBA 2K16 ist einfach ein Traum, wenn das Spiel endlich startet und man diese Vielfalt an Bewegungen auf und abseits des Platzes sieht. Die Kulisse wirkt lebendiger denn je, denn es gibt viele neue Reaktionen unter den Zuschauern, die jetzt noch individueller wirken. Hinzu kommen emotionale Reaktionen bei Mitspielern und auch Trainern, die bei einem Turnover z.B. böse fluchen. Zwar kann es mitunter zu Rucklern und auch Clipping-Fehlern in Zeitlupen kommen, aber Ambiente, Präsentation und Fankulisse sind unterm Strich eine Klasse für sich – es macht richtig Spaß, die Boxen aufzudrehen, man fühlt sich mittendrin. Und zwar sowohl auf Xbox One als auch auf PS4.

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Selbst wenn man auf der Ersatzbank sitzt, macht das Zuschauen Spaß: Die Präsentation ist klasse! © 4P/Screenshot

2K Sports hat nicht nur Spike Lee engagiert, sondern auch an der Spieldynamik sowie Intelligenz gefeilt. Der Basketball ist jetzt noch physikalischer, also körperbetonter. Das geht so weit, dass man gar keine Chance hat, sich gegen ein Kraftpaket wie LeBron James durchzusetzen, wenn der erstmal Fahrt aufgenommen hat – man prallt als kleiner Spielmacher ab wie ein Kind. Das führt zu teilweise sehr natürlichen Kollisionen und Taumelbewegungen. Auch der Verlust an Tempo bei Richtungswechseln ist deutlicher zu spüren: Gerade mit schweren Centern kann man nicht mal eben vom gegnerischen Korb zum Spurt zurück ansetzen, zumal auch die Ausdauer eine Rolle spielt. Man muss seine Kräfte gut dosieren.

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NBA 2K16 hat zwar sporadische Bildratenprobleme, aber wird bis ins Publikum brillant inszeniert. © 4P/Screenshot

Je nach der Wichtigkeit der Partie können sich zudem Verhaltensweisen in der Offensive und Defensive einzelner KI-Spieler ändern: Es ist also nicht nur so, dass im Kollektiv je nach Spielstand andere taktische Maßnahmen wie Manndeckung oder Doppeln greifen. So wird man plötzlich von einem Spieler deutlich aggressiver verteidigt oder beobachtet wesentlich mehr Risiko bei den Dreiern in der Offensive. Zu diesen Fortschritten gehört auch, dass sich die Laufwege der Offensiv-KI insofern verbessert haben, dass sich die eigenen Leute von alleine und entsprechend ihrer Wurffähigkeiten besser postieren – bis hin zu Szenen, wo sie einen Lauf abbrechen, weil am Ziel kein Raum ist. Diese Skripte haben zwar auch Nachteile, weil das manchmal zu automatisiert wirkt, aber wer sich mit einem Team und dessen Taktik identifizieren will, kann so noch authentischer in die Welt des Basketballs abtauchen.

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Es gibt zig Aktionen für Defensive, Offensive & Co, aber man kann sie nicht aktiv trainieren, nur in einer Liste aufrufen. © 4P/Screenshot

Womit ich nicht zufrieden bin: Die fehlende Präzision bei der einfachen Bewegung mit dem Ball. Angeblich hat man ja ein System eingebaut, das genau kalkuliert, wie und wann die Spieler mit ihren Füße den Boden berühren. Warum ist es dann so schwammig, an der Linie entlang zu dribbeln? Kaum bewegt man den Stick zu stark, landet man im Aus. Außerdem gibt es immer noch dämliche KI-Fehler, wenn sie den Ball falsch zurückpassen oder die Shotclock überschreiten.

Üben, üben, üben


Was ich nicht verstehe: Da verändern und ergänzen die Entwickler eine Spielmechanik, die so ausgefeilt ist, dass sich jede Kleinigkeit auf dem Platz auswirkt, aber sie lassen mich all das nicht trainieren. Wer komplett neu einsteigen will, der hat es richtig schwer, denn die wenigen Trainings-Videos von echten NBA-Profis sind recht oberflächlich, weil man das Gezeigte nicht aktiv üben kann und teilweise wichtige Aspekte fehlen. Videos zum Aufposten oder Verteidigen fehlen komplett.

Man kann zwar Spiele üben und frei in der Halle loslegen, aber man kann eben nicht jeden Move erlernen, indem er von einem Mitspieler vorgemacht und dann nachgeahmt werden muss. Man kann weder die Pick&Roll-Mechanik über L1 noch das neue Verteidigen über L2 angehen. Dabei ist es sehr wichtig, dass man das versteht: Denn man kann L2 nur leicht oder ganz durchdrücken, um agggressiv und nah am Mann, aber dann auch recht unbeweglich zu verteidigen; man kann

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Leider gibt es diese gezielten Übungen nur in der Karriere. Selbst dort kann man siech das Training nicht aussuchen, um z.B. Würfe aus dem Post heraus zu machen, denn es wird wie diese Dreier oben im Bild zufällig angeboten. © 4P/Screenshot

auch ohne den Schulterknopf sehr agil nach hinten absichern oder vertikale Wege zumachen. Man kann sich nicht einmal die Befehle und Stick-Kombos in der Arena einblenden lassen, um in Ruhe die Steuerung zu verinnerlichen, sondern muss schnöde Listen aufrufen. Immerhin: Man kann jeden Spielzug jedes Vereins anzeigen und nachspielen, so dass man genau weiß, wie sich die Washington Wizards bewegen und postieren.

Aber warum streicht man den Trainingskomfort mit Praxisübungen, den es in früheren NBA 2K gab? So wird es nicht nur Einsteigern sehr schwer gemacht, all die Finessen dieser wunderbaren Sportsimulation zu verinnerlichen. Auch Veteranen müssen sich in Trial & Error gedulden, um die frischen Manöver in die Praxis umzusetzen. Zwar hat sich bei den grundlegenden Bewegungen und Aktionen auf den ersten Blick nichts getan, auch das duale Wurfsystem über Knopf oder Stick bleibt mit seiner Timingleiste unter dem Spieler erhalten.

Aber auf den zweiten Blick gibt es z.B. vier mögliche Richtungen bei den Size-ups, also dem Vorspiel der klasse animierten Dribblings, das man über R2 einleitet und dann mit dem rechten Stick in zig Drehungen und Finten überleitet; es gibt mehr Optionen beim Passen über drei Tasten: Neben dem Alley-Oop sowie dem Boden- gibt es einen Flair- sowie einen Lob-Pass. Letzterer eignet sich, um weiter hinten stehende und vor allem größere Spieler sicherer anzuspielen. Man kann per X, per Iconanzeige oder über den rechten Stick plus R1 frei passen. Sehr effizient sind zudem das Cut&Pass

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Die virtuellen Stars sehen ihren Vorbildern verblüffend ähnlich: Hier Demarcus Cousins von den Sacramento Kings. © 4P/Screenshot

sowie der Dribble-Pitch als Manöver, weil sie auch abseits der einstudierten Spielzüge für Bewegung sorgen: Ersterer lässt einen Mitspieler zum Korb ziehen, wobei man das Zuspiel gut timen muss; Letzterer ruft einen Mitspieler, dem man den Ball auch aus einer statischen Situation an der Dreierlinie heraus direkt übergeben kann. man kann z.B. gezielt sehr hoch zuspielen; und auch das Aufposten hat sich etwas verändert, wenn ich mit dem Rücken zum Gegner am Korb stehe. Selbst die Defensive bietet erweiterte Möglichkeiten wie das gezielte Abfangen eines Passes in diesen  Post, und noch viel wichtiger, die zwei Stufen des direkten Verteidigens über L2: Ich kann diese Taste nur leicht oder voll durchdrücken, was sich auf die Nähe und Intensität auswirkt; ich kann Dribbelwege zumachen, indem ich sie schnell tänzelnd abschirme oder mich direkt in den Mann begeben, so dass ich natürlich selbst weniger beweglich bin. All diese Feinheiten machen NBA 2K16 zu einem unheimlich guten und komplexen Baskteballspiel, das aber wesentlich mehr Praxis verlangt als etwas FIFA 16 oder Pro Evolution Soccer 2016 – wer alles rausholen will, muss sich auch wesentlich besser mit der Taktik sowie den individuellen Stärken seines Teams auskennen als im virtuellen Fußball.

  1. Kurze Frage: Bei 2k10-15 konnte man noch in der defense doppeln. Gibt es das einfach nicht mehr? Oder finde ich das nicht? Spiele es auf der ps4 und frage mich so langsam echt warum die controls überhaupt geändert wurden, obwohl es wirklich keinen Vorteil bringt. Wahrscheinlich hat man sich gedacht, das spiel ist fast gleich wie der Vorgänger, ändern wir wenigstens die Steuerung das es sich neu anfühlt
    Aber zurück: mit welcher Tastenkombination kann ich in der defense doppeln?

  2. Ich frage mich wie man so einem Müll überhaupt bewerten kann habe das Spiel gerade als PS+ User runtergeladen und die Karriere ist der reinste Witz wenn man die Bewertungen anschaut für einzelne Spielzüge und die Resultate bin ich froh das ich kein NBA Profi bin ich würde für meine (F2P) Eigenschaften im Boden versincken. Da Spiel ich 1000% besser auf meinen Garagencourt.

  3. Hallo,
    ich habe NBA 2k16 erst seit 2 Tagen und tue mich mit der Steuerung ziemlich schwer.
    Gibt es denn irgendwie mehr in dem Tutorial Modus?
    Ich würde gerne z.B. speziell die defense trainieren. Oder meine Freiwürfe verbessern.
    Die Spielzüge bekomme ich irgendwie nicht hin. Da wäre es gut eine Erklärung dazu zu bekommen.
    Und hat jemand eine Forum-Seite wo man bessere Infos bzw. Tipps bekommen kann?
    Vielen Dank im Voraus.
    Karl

  4. mal eine frage an die community:
    ich will mit 4 freunden demnächst nba2k16 im multiplayer spielen. ist es möglich eine oder mehrere saisons mit 5 leuten in einem team (am besten pro spieler ein fester basketballer) gegen computerteams zu zocken? trotz wirklich intensiver recherche konnte ich das nicht rausfinden. ich will mir das spiel nur kaufen, wenn diese funktion gegebenen ist... daher kann ich es nicht einfach ausprobieren.
    es scheint ja irgendwie diese online-ligen zu geben, bei denen man ausschließlich computergegner reinpacken kann ( ist uns wichtig, da wir jetzt nicht sooo die pro´s sind und nicht gegen menschliche teams zocken wollen). aber ob ich dann zu fünft in einem team spielen kann konnte ich einfach nicht rausfinden....
    würde mich freuen, wenn mir da jemand mit ner info weiterhelfen kann. danke :) :)

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