Naval War: Arctic Circle(Taktik & Strategie) von Paradox Interactive Credit: Turbo Tape Games / Paradox Interactive

Torpedo voraus!

 

 

Die Suche nach einem U-Boot kommt der nach einer Nadel im Heuhaufen gleich. Um so mehr freut man sich, wenn man eins hat.
Die Suche nach einem U-Boot kommt der nach einer Nadel im Heuhaufen gleich. Um so mehr freut man sich, wenn man eins hat. © 4P/Screenshot

Die dringlichste Aufgabe im modernen Seekrieg ist das Aufspüren von U-Booten, da diese die Schifffahrt bedrohen. Einmal durchgeschlüpft, können diese Geheimwaffen an weit entfernten Orten wieder auftauchen, Handelsschiffe versenken oder gar einen Flugzeugträger in die Tiefen des Ozeans  befördern. Auch wenn sie seit dem Kalten Krieg viel Schlagkraft eingebüßt haben, sind die nuklearen U-Boote der Russen immer noch eine Gefahr, da sie wie die 2000 zum nassen Grab gewordene Kursk neben konventionellen Torpedos auch Atomraketen an Bord haben. Auf der Gegenseite hat die NATO nach 1989 kaum von ihrem Potential verloren, da sie sich trotz Sparzwang immer wieder modernisiert hat. Heutige Fregatten samt Bordhelikopter sind für die U-Boot-Jagd geradezu gemacht. Wie würde eine Seeschlacht mit diesen Einheiten ausgehen?       

 

 

Genau solchen Fragen kann man auch im virtuellen Krieg nachgehen, der trotz vieler Tipps recht komplex bleibt. Wie in der Realität hat man auch in Naval War verschiedene Arten von Sonar, um die Unterseefahrzeuge zu orten. Eine davon besteht aus Sonarbojen, die in großer Zahl über dem Meer ausgebracht werden. Oder ein Marinehubschrauber taucht seinen Sonarrüssel in die Tiefe,  wo er nach Geräuschen lauscht. Ist in den eisigen Fluten was zu hören? Ist das U-Boot ausgemacht, geht‘s an die Identifizierung. Ist es eines von uns oder von denen? Hat man die Lösung, muss den Feind bekämpfen. Dafür gibt‘s kleine Torpedos, die von Fliegern am Fallschirm abgeworfen werden: Der Mark 54 etwa sucht sich sein Ziel und versenkt es fast immer.

 

Glaubhaftes Szenario

 

 

So könnte es sein. Das Szenario ist durchaus glaubhaft, auch weil viele Details stimmen.
So könnte es sein. Das Szenario ist durchaus glaubhaft, auch weil viele Details stimmen. © 4P/Screenshot

Der Hintergrund von ist durchaus glaubhaft, auch wenn das Szenario ebenso aus dem Kalten Krieg stammen könnte. 2030 kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, bei denen im Polarmeer russische Marine und NATO aneinander geraten. So werden norwegische Fischer von russischen Einheiten beschossen, die die westlichen Fischtrawler ihrerseits für Spione halten. Leider bleibt es nicht bei Scharmützeln, was schließlich im großen Krieg endet. Beide Seiten fahren alles, was sie an modernem Gerät noch haben: Flugzeugträger, Atom-U-Boote und ihre gesamte Luftflotte. Denn seit Pearl Harbour ist Seekrieg auch vor allem eines – ein Luftkrieg.           

 

 

Naval War umfasst zwei Kampagnen, bei denen man entweder NATO oder Russen spielt. Das Gute bei den insgesamt 28 Missionen: Sie sind oft aber eben nicht immer das Spiegelbild der Einsätze der anderen Kriegspartei. So muss man als Russe einige Schiffe versenken während man sie als norwegischer Admiral beschützen soll, wobei man viel lernt. Dennoch gibt es genug Abwechslung, da es immer wieder neue Schauplätze gibt, man andere Ziele verfolgt, das Wetter schlecht wird und man immer mehr Einheiten kommandiert. Da fällt es auch fast nicht auf, dass man während der nicht allzu langen Missionen nicht speichern kann; erst nach gewonnener Schlacht passiert das. Dafür darf man jede Mission auch als Einzelschlacht spielen.

 

Krieg mit Freiheiten

 

 

Zur Erfüllung der Missions-Ziele gilt weitgehende Handlungsfreiheit. Neutrale Schiffe sollte man aber schonen.
Zur Erfüllung der Missions-Ziele gilt weitgehende Handlungsfreiheit. Neutrale Schiffe sollte man aber schonen. © 4P/Screenshot

Die virtuelle Kriegführung ist recht einfach zu bedienen, aber dennoch bietet sie viele taktische  Möglichkeiten. Zwar läuft zwar alles in Echtzeit, es gibt aber die Möglichkeit, die Zeit fast bis zum Stillstand herunter zu drehen. Dann kann man ganz in Ruhe Befehle erteilen, was die Truppen tun sollen, und was sie in der Regel auch ausführen. Dann dreht man wieder an der Uhr und alles wird schneller, was wichtig ist, da teils große Zeiträume zu überbrücken sind. So dauert es schon mal Tage, bis man ein U-Boot gefunden hat. Wen man angreift, bleibt einem ebenso überlassen wie Ort und Zeit. Hier gibt es allein die Vorgaben der Mission: Versenke drei Schiffe, verliere nur zwei Flieger. Wie man das erreicht, muss man selbst rausfinden.

 

 

Man kann sich schön langsam ran tasten: Zu Beginn gibt man nur ganz grob vor, wo Patrouille geflogen, gescannt und angegriffen werden. Man kann die Wahl des Mittels der KI überlassen, die dann etwa die richtige  Rakete aussucht. Später macht man das dann selbst, da es wichtige Unterschiede gibt. Nicht jedes Geschoss trifft z.B. gleich gut: So trifft der amerikanische Mark 54 besser als der britische Stingray-Torpedo und die russische Wympel R-77 Luft-Luft-Rakete ist besser als die R-73, da sie weiter fliegt.  Wichtig ist übrigens, dass man die Flugzeuge am Fliegerhorst richtig ausrüstet, da es verschiedene Arten Munition für Luft-, Boden- und Seeziele gibt. Ein für den Luftkampf gerüsteter Su-35-Jäger kann keine Schiffe versenken.      

  1. Ist nunmal so, die Eurofighter haben die weitaus bessere Bewaffnung im Gegensatz zur Flanker.
    Abhilfe schaffen da nur Maßnahmen um nicht entdeckt zu werden. Tiefflug, Aktivsensoren aus und wenns geht noch nen Radarstörer.

  2. Hab da ein Problem, die Eurofighter haben scheinbar Raketen mit höherer Reichweite als meine Flanker.
    Und sobald die Eurofighter auf mich feuern, versuchen meine Flanker vor den Raketen wegzufliegen und kommen so kaum in Reichweite um selbst zu feuern.

  3. DaViSFiT hat geschrieben:Coop ist nicht möglich? Was ist mit "nur noch einer mitmacht" gemeint?
    Es sind nur Zweikämpfe gegeneinander möglich und kein Koop-Modus.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.