Veränderungen im Detail

Okay, auf den ersten Blick bleibt vieles beim Alten: Design und Layout entsprechen weitestgehend dem Vorgänger und wurden nur im Detail angepasst. Die Form der beiden unteren Schultertasten wirkt etwas ergonomischer, erfordert aber weiterhin leicht abgewinkelte Zeigefinger, die auf der glatten Oberfläche der Trigger abgelegt werden. Streckt man sie dagegen aus und neigt zu einem Umgreifen, wird man sich schnell an den recht harten Kanten der Innenseite stören. Zudem hat man leider die Chance verpasst, die Knöpfe für Options und Share zu vergrößern. Durch die asymmetrische Anordnung der beiden Analogsticks ist die Position des Share-Buttons außerdem immer noch suboptimal, während die Mischung aus konvexer und konkaver Oberfläche fragwürdig erscheint, zumal sich die Sticks im Gegensatz zu Microsofts Elite-Controller nicht wechseln lassen.

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Der Nacon 2 funktioniert auch am PC. © 4P/Screenshot

Darüber hinaus vermisst man weiterhin die Lichtleiste, wodurch man nicht nur auf das Farbenspiel mancher Titel und damit visuelle Hinweise verzichten muss, sondern der Pro Controller auch für manche VR-Anwendungen unbrauchbar wird. Außerdem fehlt erneut der eingebaute Lautsprecher, den selbst Sonys Standard-Pads aufweisen. Ganz zu schweigen davon, dass der Nacon immer noch zwingend mit dem mitgelieferten Kabel an die Konsole gekettet werden muss, das mit drei Metern aber immerhin eine ordentliche Länge aufweist und ummantelt ist. Ja, der Nacon Revolution Pro Controller 2 weist noch sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem ersten Exemplar auf.

Mehr Anpassungsmöglichkeiten und Komfort

Die größten Unterschiede zum Vorgänger-Modell finden sich daher unter der Oberfläche. Da wäre zum einen das besagte Anschlusskabel samt Stecker: Setzte man zuvor auf einen eigenen Anschluss, darf man jetzt auch handelsübliche USB-C-Kabel verwenden – das dürfte spätestens dann eine willkommene Entscheidung sein, falls es trotz der starken Ummantelung dennoch irgendwann zu einem Kabelbruch kommen sollte. Die Kehrseite der Medaille: Wurde das Kabel am Vorgänger-Modell noch fest verschraubt, wird es hier nur noch in der Rückseite eingesteckt und kann wesentlich schneller aus Versehen herausgerissen werden. Trotzdem ist der Schritt hin zum Standardkabel sicher ein guter.

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Die vier Knöpfe auf der Unterseite lassen sich auch unabhängig von der PC-Software individuell belegen. © 4P/Screenshot

  Gleiches gilt für die vier Knöpfe auf der Unterseite des Pads, denen man jetzt auch unabhängig von der PC-Software individuell die gewünschten Tastenfunktionen zuordnen darf. Für die Detaileinstellungen im „Advanced Modus“ führt dagegen weiterhin kein Weg an dem offiziellen Konfigurationsprogramm vorbei, das mittlerweile nicht nur am PC, sondern auch am Mac funktioniert. Hier richtet man wie gewohnt seine Profile ein oder lädt vorgefertigte Muster herunter, um bis zu vier von ihnen auf den Controller zu übertragen. Neben Anpassungen an den Totzonen der Trigger, der Intensität der Rumble-Effekte und dem Leuchtring lassen sich Faktoren wie die Ansprechkurven in drei Bereichen oder die Empfindlichkeit nicht länger nur für den rechten Analogstick, sondern für beide separat anpassen. Beim recht schwammigen Steuerkreuz hat man außerdem die Wahl zwischen einer 4-Wege- oder 8-Wege-Erfassung. Auch lassen sich hier sämtliche Knöpfe, das Steuerkreuz und selbst das Touchpad individuell mit Funktionen belegen. Konnte man in der Software des Vorgänger-Modells außerdem noch Makros programmieren und dadurch mit nur einem Knopfdruck Tastenfolgen wie mächtige Kombos in Prügelspielen auslösen, fällt diese Option hier unter den Tisch. Das mag durchaus eine sinnvolle Entscheidung für ein Gerät sein, mit dem man vor allem eSportler ansprechen will, bei denen der Einsatz von Makros durchaus skeptisch und als unfairer Vorteil bzw. Schummelei gesehen werden dürfte. Trotzdem dürften manche Spieler auch enttäuscht darüber sein, dass beim Nachfolger auf ein Feature verzichtet wird, das im Vorgänger noch geboten wurde. Wer jetzt darauf hofft, den Nacon 2 einfach mit dem PC-Programm des ersten Modells zu verwenden, wird seine Ambitionen schnell begraben müssen, denn der neue Controller wird erst gar nicht erkannt und funktioniert lediglich mit der für ihn vorgesehenen Revolution Software 2. Ärgerlich: Bevor man das Software-Paket von der offiziellen Seite herunterladen darf, muss man sich erst bei Nacon registrieren und ein Konto erstellen. Muss das wirklich sein?

Verwendung am PC

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Für Feineinstellungen am Ansprechverhalten der Analogsticks oder Rumble-Effekte benötigt man die offizielle Software für PC oder Mac. Zur muss man für den Download aber zwingend ein Profil bei Nacon anlegen. © 4P/Screenshot

Schön dagegen, dass der PC nicht länger nur für die Einstellungs-Software herhalten muss. Im Gegensatz zum Vorgänger-Modell darf der Nacon 2 außerdem auch für Spiele am PC verwendet werden. Auf dem Schieberegler an der Unterseite lässt sich der Controller in den neuen PC-Modus versetzen. Bizarr ist lediglich, dass das Gerät in diesem Fall nicht länger von der Revolution-Software erkannt wird – das muss man nicht verstehen. Allerdings kann man den Modus dann innerhalb des Programms umstellen und separate Profil-Einstellungen für die Nutzung am PC vornehmen. Durch die neu hinzugewonnenen PC-Kompatibilität darf man jedoch nicht erwarten, dass der Controller auch an der Xbox One funktioniert. Wir haben es trotzdem getestet und können daher bestätigen, dass dies tatsächlich nicht der Fall ist.

 

  1. Puh also ich überlege mir schon so ein Ding zu kaufen.
    Warum? Nun ich bin eigentlich PC-Shooter-Spieler will nun aber mit Kumpels Destiny 2 spielen. Jetzt hab ich wie die meisten Umsteiger immense Probleme mit dem Controller Aim.
    Und ich glaube am allermeisten stört mich diese Totezone. Wenn du den Stick in eine Richtung lenkst gibts 3 Phasen:
    1) nix passiert
    2) Fadenkreuz bewegt sich gleichmässig in die Richtung
    3) fängt auf einmal an zu beschleunigen
    ??? Quasi wie ne Mausbeschleunigung die man ja immer ausschalten sollte. So wie ich das jetzt sehen kann man das bei diesem Stick ja wunderbar alles einstellen. gerade dieses anfängliche "nix passiert" um dann irgendwann ruckartig loszulegen finde sich sehr störend.
    Mag sein dass diese Deadzones nen Sinn haben, aber ich komm damit nur sehr schlecht klar.
    Hoffe einfach es wird etwas angenehmer. Kann auch sein, dass diese krasse Deadzone nur bei Destiny existiert.

  2. Nachdem ich jetzt selbst so einen besitze: die Lacher hier über Preis oder Mankos sind übertrieben. Das Ding ist sein Geld schon wert. Finde es lustig, dass fehlende Lichtleiste jetzt plötzlich ein Problem ist, während es beim Original Controller immer als störend und sinnlos erachtet wurde/wird und sich die Leute schon seit Jahren eine Möglichkeit wünschen diese zu deaktivieren. Der Lautsprecher ist ebenfalls ja nur ne kleine Spielerei, den man aber sowieso nicht hört wenn man gescheite Kopfhörer trägt.
    Dafür bietet der Nacon aber hochwertige Verarbeitung und vor allem viele Einstellmöglichkeiten. Man kann alle Tasten komplett remappen und die Empfindlichkeit, Totpunkte etc der Sticks und Schultertasten frei konfigurieren und alles in Profile speichern die man jederzeit wechseln kann. Rumble und anderes Zeug lässt sich natürlich auch einstellen.
    Sehr praktisch auch, dass man die 4 Sondertasten direkt im Spiel belegen kann. Bei der aktuellen Monster Hunter Demo fand ich es zb nervig, dass das Wechseln des aktuellen Items auf dem Steuerkreuz liegt. Dadurch muss ich den linken Stick loslassen wenn ich schnell Item Switches will was im Kampf fatal sein kann. Das kann ich nun mit ner Tastenkombination sofort auf die Sondertasten legen ohne Pc extra Software.
    Die Sticks haben auch mehr Freiraum wodurch mehr abgestimmtes Zielen möglich ist.
    Das er Kabelgebundenen ist hat natürlich einen Vorteil: keine Probleme mehr mit leeren Akkus oder noch schlimmer, defekte Akkus die einen eigentlich sonst einwandfreien Controller unbrauchbar machen. Nummer 1 Kritik am originalen Controller. Mit 3 Meter Länge sollte Freiraum dann auch kein Kritikpunkt mehr sein.

  3. Ich bin auch kein Progamer, wollt aber trotzdem mal testen ob der jetzt irgendwo genauer/schneller ist als die herkömmlichen X-box Controller - du willst ja als Ottonormalo ja auch irgendwo eine vernünftige Performance deiner Peripherie-Geräte haben.
    Ja das Teil ist in gewissem Masse tatsächlich etwas genauer und schneller, aber auch nicht so stark, dass man das jetzt unbedingt braucht. Dafür war wie oben geschrieben die Verarbeitung irgendwie echt lausig - kann nicht sein das nach 4 Monaten eher sanften Gebrauch, die Triggeraufhängung rausbricht....

  4. Man sollte dabei bedenken, dass es sich dem Anschein nach um einen Controller handelt, der tatsächlich sich an Prospieler wendet. Sprich Tournierspieler. Die spielen eh lieber mit Kabel und Sachen wie Lautsprecher im Controller und Leuchtleiste sind da höchstens Sachen die Stören und Kaputt gehen können. Deshalb ist das für mich okay. Ich selber würde niemals so einen Controller kaufen, aber ich bin ja auch kein Progamer. ;)

  5. Ich hatte mir mal vor nicht all zu langer Zeit den Pro Controller für den PC von Nacon gekauft (wollt mal was anderes als den X-Box Controller testen) - hat im Vergleich zur PS Variante wenigstens nur 70,- Euros gekostet.
    Das Teil war vielleicht ein Gelumpe - nach 3-4 Monaten nicht wirklich allzu intensiven Zockens sind bei den hinteren Triggern irgendwelche Plastikteile rausgebrochen und war damit hinüber. - hat ich noch bei keinem einzigen anderen Controller

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