Mehr Xbox als PlayStation

Schon kurz nach dem Öffnen der schicken Verpackung fällt man in ein Wechselbad der Gefühle: Hält man den NACON Controller zum ersten Mal in der Hand, fällt zunächst die matte und griffige Oberfläche des Geräts positiv auf. Der weiche Kunststoff fühlt sich nicht nur gut an, sondern hinterlässt auch deutlich weniger hässliche Fingerabdrücke als bei Sonys Standard-Controller. Zwar vermisst man gummierte Unterseiten bei den Griffen, wie sie etwa der Elite Controller bietet, doch auch ohne dieses zusätzliche Hilfsmittel liegt die potenzielle PS4-Alternative rutschfest in den Händen.

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Für PlayStation-Spieler ungewohnt: Die asymmetrische Anordnung der Analogsticks, wie man sie von Xbox-Controllern kennt. © 4P/Screenshot

Hinsichtlich der Stick-Anordnung werden sich PlayStation-Fetischisten allerdings umgewöhnen müssen, denn mit der asymmetrischen Positionierung der beiden Analogsticks orientiert man sich hier an Xbox-Controllern. Ich komme zwar mit beiden Varianten zurecht, bevorzuge aber tatsächlich diese Anordnung. Andere Spieler könnten sich dagegen daran stören. Einigkeit dürfte aber bei den Knöpfen herrschen: X, Kreis, Quadrat und Dreieck liegen zwar dichter zusammen, fallen dafür aber etwas größer aus und liegen hinsichtlich Verarbeitung und Druckpunkten etwa auf dem gleichen Niveau wie Sonys Standard-Controller. Die oberen Schultertasten sprechen im direkten Vergleich dagegen schneller an und lassen sich am Nacon auch einfacher drücken. Die jeweils darunter liegenden Trigger überzeugenden dagegen durch ihren angenehmen Widerstand und den guten „Federweg“. Voraussetzung dafür ist allerdings eine richtige Haltung des Controllers: Wer ihn zu lässig neigt oder vorne zu sehr umgreift, landet mit seinen Zeigefingern zwangsläufig auf den harten Kanten der beiden Trigger, was sich vor allem auf Dauer unangenehm anfühlt. Keinen großen Fortschritt zum Standard-Controller wird man dagegen bei dem Acht-Wege-Steuerkreuz feststellen – das mehrflächige Pendant des Elite Controllers hinterließ da einen besseren Eindruck, von dem auch die Präzision in Fighting Games profitierte. Selbstverständlich dürfen auch beim NACON die übrigen Elemente des PlayStation-Controller-Layouts nicht fehlen, also die mittige Home-Taste sowie die beiden Knöpfe für Options und Share, die wie beim Standard-Controller rechts und links neben dem leicht angehobenen Touchpad zu finden sind. Die asymmetrische Stick-Anordnung sorgt allerdings dafür, dass sich die Share-Taste hier nicht so komfortabel erreichen und drücken lässt – die etwas geringere Größe der Taste im Vergleich zum Original trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei.

Die Sticks der Macht

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Leuchtet der rote Ring, befindet sich der Controller im fortgeschrittenen Modus mit anpassbaren Reaktionskurven für den rechten Stick sowie Unterstützung der Makro-Knöpfe. © 4P/Screenshot

Mit das Wichtigste sind jedoch die beiden Analogsticks. Ganz unabhängig davon, ob einem die Anordnung zusagt oder nicht, hinterlassen sie auf der einen Seite dank des Metallschafts einen herrlich robusten Eindruck und verfügen gleichzeitig über einen hohen Bewegungsspielraum sowie eine verlässliche Zentrierung mit einer stabilen Nullposition. Eine fragwürdige Entscheidung hat man bei der Oberfläche der Sticks getroffen: Während der linke über eine konkave Kappe und damit eine kleine Einbuchtung verfügt, hat man den rechten Stick mit einem konvexen Aufsatz ausgestattet, mit dem die Kappe entsprechend nach außen gewölbt ist. Ausgerechnet dort wurde zudem auch das Nacon-Logo auf der Oberseite platziert – hätte man dafür keinen anderen Platz auf dem Controller finden können? Es hat mich zwar jetzt nicht sonderlich gestört, aber eine normal angeraute Oberfläche im Stil des PS3-Controllers hätte ich trotzdem bevorzugt.

Aber warum überhaupt konvexe und konkave Varianten zwanghaft kombinieren? Microsofts Elite Controller gestattet durch austauschbare Kappen mehr Freiheiten. Das gilt auch für die Höhe der Sticks: Während man sich beim Nacon mit der etwas höheren Position der Sticks arrangieren muss, stehen beim Luxus-Modell aus Redmond auch diesbezüglich mehrere Schaft-Varianten zur Auswahl, die sich im Handumdrehen austauschen lassen. Trotz dieser Kritikpunkte würde ich die präzisen und leichtgängigen Nacon-Sticks dennoch jederzeit denen des normalen DualShock vorziehen.


  1. Balmung hat geschrieben: 18.03.2017 00:39 Danke, kenne ich schon, und gnadenlos durchgefallen: kein Rumble, kein Kauf. ;)
    Davon ab ist er zu leicht, eben auch weil er kein Rumble und kein Akku hat. Ich brauch ein gewisses Gewicht in der Hand. Kopfhörer Anschluss und Lightbar fehlt ebenso wie ein Lautsprecher.

    Das ist so ziemlich der grösste bullshit den ich jemals gehört habe o.O
    Ich selber bin CoD Comp-Spieler und gerade mir ist eine flexibilität meines Kontrollers unfassbar wichtig und vorallem DIE PERFEKTION! Wenn der kontroller nicht genau auf mich abgestimmt ist, WAS BRINGT ER MIR DANN?
    Ich habe mir erst gestern Abend den Nacon Pro gekauft und bin absolut begeistert. Diese verdammten einstellungsmöglichkeiten sind der wahnsinn! Man kann jedes detail im kontroller individuell nach seinem geschmack einstellen und verwenden.
    Zu deinem Makel dass angeblich der Kontroller zu leicht waere, kann ich dir sagen, dass in dem kontroller beiliegend 3 Gewichte mit schluessel beiligen. Jeweils 2x 10g, 14g und 17g, danach hat der kontroller schon ein stattliches gewicht.
    Dein Headset kannst du uebrigens auch problemlos anschliessen und verwenden!
    LG. :)

  2. Danke, kenne ich schon, und gnadenlos durchgefallen: kein Rumble, kein Kauf. ;)
    Davon ab ist er zu leicht, eben auch weil er kein Rumble und kein Akku hat. Ich brauch ein gewisses Gewicht in der Hand. Kopfhörer Anschluss und Lightbar fehlt ebenso wie ein Lautsprecher.

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