Davon abgesehen verfestigte sich aber der positive Eindruck: Mit drei Metern fällt das USB-Kabel nicht nur angenehm lang aus, sondern lässt sich auch bequem in einem Schacht auf der Rückseite verstauen. Im Gegensatz zum Razer Panthera ist es allerdings direkt mit dem Gehäuse verbunden und lässt sich nicht abnehmen, also im Fall eines möglichen Kabelbruchs damit auch nicht so problemlos austauschen. Eine kabellose Variante gibt es nicht, doch die kompetitiven Spieler und damit das Zielpublikum würde aufgrund des erhöhten Input-Lags ohnehin darauf verzichten. Viel wichtiger erscheint daher der Eingang für den Anschluss eines Headsets per Klinkenstecker, der rechts unten angebracht wurde. Damit steht auch kommunikationsfreudigen Online-Duellen im Zusammenspiel mit der Hardware nichts im Wege.
Da es sich beim Daija Arcade Stick um ein offiziell lizenziertes PlayStation-Produkt handelt, ist das Gerät mit allen nötigen Knöpfen und Funktionen für eine PS4-Kompatibilität ausgestattet. Selbst ein Touchpad wurde zusammen mit Options-, Share- und PlayStation-Button sowie weiteren Tasten für die L3-/R3-Belegung seitlich am Gehäuse angebracht. Das ist zwar zu Beginn etwas befremdlich, weil man zunächst die systemischen Anlaufstellen auf der Front-Platte vermisst, wo man lediglich
die vier Standard-Symboltasten zusammen mit L1/2 sowie R1/2 vorfindet. Da der Options-Knopf und der PlayStation-Button aber etwas größer ausfallen, lassen sie sich selbst im Eifer des Gefechts nach einer kurzen Eingewöhnung leicht ertasten.
Außerdem finden sich noch zwei Schieberegler auf der rechten Seite. Mit dem einen legt man fest, welche Controller-Funktion der Stick eigentlich übernehmen soll. Zur Wahl stehen der linke und rechte Analog-Stick sowie das Digipad. Das ist vor allem dann bedeutsam, wenn analoge Eingaben nicht zufriedenstellend auf die digitale Variante übertragen werden und das Digitalkreuz de facto die bessere Wahl darstellt.
Multi-Plattform-Einsatz
Zudem gibt es einen weiteren Schalter, mit dem man die Plattform festlegen kann. Zwar ist der Arcade Stick in erster Linie für den Einsatz an der PS4 konzipiert, lässt sich aber auch an der PS3 und sogar auch dem PC verwenden, sofern die Software das X-Input-Protokoll unterstützt. Und auch wenn sich die Peripherie vor allem für die Nutzung in Fighting Games anbietet, ist man nicht zwingend darauf beschränkt, denn sie wird auch in anderen Spielen als Controller erkannt und lässt sich entsprechend verwenden. Besonders profitieren selbstverständlich 2D-Prügler wie Street Fighter V von dem Stick, da sich die vielen halbkreisförmigen Bewegungen für Spezialattacken damit wunderbar umsetzen lassen. In den von uns getesteten Prüglern wie Mortal Kombat X, Skullgirls, Night In-Birth und Soul Calibur 6 hinterließ der Nacon ebenfalls einen sehr guten
Eindruck.
Gleiches gilt für klassische Arcade-Titel, insbesondere Shoot’em-ups im Stil von R-Type. So hatten wir während des Tests z.B. jede Menge Spaß mit Sine Mora und sogar Amiga-Klassiker ließen sich problemlos mit dem WinUAE-Emulator in Kombination mit dem Arcade Stick spielen – da wurden gleich Erinnerungen an den Competition Pro wach. Selbst mit heruntergeladenen Klassikern von der ersten PlayStation (PSOne) funktionierte der Controller in entsprechenden Spielen einwandfrei. Nur Besitzer einer Xbox One schauen in die Röhre, was angesichts eines offiziell lizenzierten PlayStation-Produkts zwar nicht überrascht, aber dennoch schade ist.
hatte seit anfang der 90er so nen 400DM-stick für mk1-3 und sf2turbo und seitdem immer wieder mal einen recht guten - je nachdem ob es sich für die plattform gelohnt hätte. war damals damit etwas besser, als mit dem snes controller - aber seitdem ich den ps3 dualshock kenne, kommen mir keine sticks mehr ins haus - damit putz ich jeden mit stick weg. leider ist der ps4-controller bei weitem nicht mehr so geeigent - man ermüdet noch viel schneller als auf ps3 - was auch der einzige vorteil von diesen sticks ist - man kann stundenlang kloppen, beim ps3 controller ist alle 45 minuten (ps4 30min) pause für den linken daumen angesagt. aber ansonsten sollten alle fighter mmn schaun, dass sie den ps3 controller zum laufen bringen - oder gleich mk9 oder sf4 auf der ps3 zocken - für mich nach wie vor die besten!
Die alten Hori Sticks und Buttons konnten sicher nicht mithalten - heute ist es vielleicht Gewohnheit, aber vor allem der Stick funktioniert sogar sehr gut. Üblicherweise moddet man seine Sticks sowieso noch und mit einer 2lb Feder und bei Bedarf einer Octagonal Restrictor Plate und einem oversize actuator spielst sich der Hori-Stick schon mal besser als ein Standard-Sanwa (Kosten insgesamt: ca. 10€).
Meine Sanwa Sticks sind allerdings auch ähnlich modifiziert und der Unterschied zwischen beiden ist nicht mehr groß. Seimitsu-Sticks sind von Haus aus schon etwas anders eingestellt und gefallen mir auch ohne Mod besser.
Buttons und Sticks können zwischen Hayabusa und Sanwa übrigens beliebig ausgetauscht werden.
Mal eine andere Frage aus Interesse: Gibt es einen Grund, warum der Stick so unglaublich groß und schwer (schwerer als eine Playsi oder XBox!) ist? Was für eine Technik ist denn verbaut, dass das vonnöten war? Ich mein, andere Geräte sind um ein Vielfaches leichter, ohne wesentlich zerbrechlicher zu wirken... Oder hat man den Stick absichtlich so gemacht, weil einige auf solche Riesenklötze stehen?