Story als Lückenfüller

Die einer chinesischen Novelle entlehnte Hintergrundgeschichte ist natürlich nach wie vor dieselbe und wird leider ebenso stiefmütterlich behandelt wie auf dem GameCube. Die Rückkehr des verbannten Kaisers Kang und seiner dämonischen Gefolgschaft dient lediglich dazu, Euch von einem belanglosen Schauplatz zum nächsten zu schicken, um dort eine belanglose Gegnerschar nach der anderen zu plätten.

Strategische Nullnummer

Im Gegensatz zur Dynasy-Warriors-Serie geschieht das Ganze auch noch ohne jegliche Taktikkomponente: Ihr werdet mit Eurer komplett selbstständig agierenden Gefolgschaft irgendwo auf ein Schlachtfeld gesetzt und müsst mit Waffen- und Magiegewalt alles niedermetzeln, was sich Euch in den Weg stellt. Dabei habt Ihr weder Einfluss darauf, wer Euch begleitet, noch wie sich Eure Begleiter verhalten sollen, geschweige denn wie diese ausgerüstet sind.

Magisches Marschgepäck

Das einzige, was Ihr vor jeder Schlacht festlegen dürft, ist das Zauberrepertoire Eures Protagonisten. Doch auch hier geht es lediglich darum, durch die Kombination gesammelter Runensteine__NEWCOL__vier harmonierende Magieattacken aus den Elementen Wind, Eis, Blitz und Feuer zusammenzustellen. Und selbst dabei müsst Ihr gerade einmal die elementare Affinität Eures Helden berücksichtigen, um stärkere Zauber früher einsetzen zu können.

Welche Magie Ihr bevorzugt, ist prinzipiell Geschmackssache, elementare Schwächen weisen Eure Gegner nämlich keine auf. Stattdessen können schnelle Windangriffe getroffene Feinde zusätzlich verwirren und Eiszauber den Gegner vorübergehend einfrieren, während Blitzattacken betäubende Nebenwirkungen haben können und Feuermagie lästige Widersacher für eine Weile in Brand steckt.

Rollenspiel-Anleihen

Eine Waffen- oder Rüstungswahl gibt es hingegen keine und auch die Angriffsmöglichkeiten bleiben stets dieselben. Lediglich die in den insgesamt 82 Runen schlummernden Zauber unterscheiden sich geringfügig voneinander. Um das an sich monotone und primitive Gameplay etwas interessanter zu gestalten, haben die Entwickler aber auch ein paar Rollenspielelemente eingebaut. So gibt es für häufig verwendete Attacken individuelle Erfahrungspunkte, während sich Angriffs- und Abwehrkräfte sowie Lebens- und Zauberenergie durch das Sammeln von Power-Ups dauerhaft erhöhen lassen.

  1. hab die Cube Version, und auf dem Cube zählt es meiner Meinung nach zu dem besten.
    Aber an Dynasty Warriors kommt es nicht ran. Dafür ist DW einfach zu genial.

  2. Für Dynasty-Warrior-Fans hat Koei nun auch auf der PS2 die kindgerechte Alternative Mystic Heroes im Angebot. Das vor ein paar Monaten erschienene GameCube-Original konnte uns damals allerdings noch nicht überzeugen. Für die Sony-Konsole haben sich die Entwickler jedoch nochmals an die Arbeit gemacht und einige exklusive Features eingebaut. Ob und wie weit diese Auswirkungen auf den Spielspaß haben, klärt unser Testbericht.

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