Sinnsuche in VR

Die Sinnsuche wird in VR übrigens noch weiter erschwert, weil die Mechaniken nur halbherzig an die Erfordernisse des Mediums angepasst wurden. Das größte Manko ist das Fehlen eines virtuellen Notizblocks, Fotoapparats oder vergleichbarer Komfortfunktionen. Wer kein gutes Zahlengedächtnis besitzt, muss zwischendurch immer wieder umständlich die Screenshot-Funktion der Oculus Quest nutzen, durch die Nasenlücke auf echte Notizen spicken oder das Headset ganz abstreifen, um reale Gedächtnisstützen auf einen Block zu kritzeln – etwa beim Übertragen bestimmter Daten in einer Sternwarte.

Auch die Umsetzung des VR-Komforts wirkt nicht ganz so durchdacht wie bei der Konkurrenz. Das Erklimmen schmaler Wendeltreppen in hohe Baumwipfel ist nicht ohne für den Magen, lässt sich aber auf Wunsch überspringen, zumal es auch einige Anpassungen für Details wie ruckartiges Drehen, alternative Teleport-Steuerung und dergleichen gibt.

Suboptimale VR-Umsetzung

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Bring mir Seiten! Na los! © 4P/Screenshot

Ein Schwachpunkt ist die suboptimale Festlegung der zwei Gehtempi: Eine der Geschwindigkeiten ist für einen mäßig empfindlichen VR-Nutzer spürbar zu schnell geraten, doch auch bei der anderen wurde es mir jeweils nach rund einer halben Stunde etwas mulmig. Vermutlich liegt es an der schwachen Performance auf der Oculus Quest 2: Das Bildstottern lässt das Bild dort alle paar Sekunden kurz einfrieren. Auch die sich stark verändernden Textur-Detailstufen sind nicht nur hässlich, sondern wirken sich irgendwie unangenehm aufs Präsenzgefühl aus, wenn man auf sie zuläuft. Von solchen Problemen schlägt sich die Kulisse übrigens recht passabel. Manche Felsflächen oder Gebäude wirken ziemlich grobschlächtig. Einige beeindruckende Zimmer wurden allerdings mit detailreichen Objekten wie mystischen Werkzeugen, Kultstätten und Apparaturen voller feiner Kratzer und Gravuren ausgeschmückt.

  1. Mh mh. Ich habe mir mal ein Video von Achenar angesehen.
    Das soll wohl ein Witz sein.
    Der Charme des Spieles lebte auch von den Schauspieleinlagen der Miller-Brüder.
    So fass ich das nicht an.
    Dann spiele ich lieber noch mal Obduction in VR, das ist zeitgemäß umgesetzt worden und wirklich ein immersives Erlebnis.

  2. Es soll noch ein Notizbuch nachgeliefert werden. Wann das kommt, wissen Cyan aber auch noch nicht.
    Ich warte noch mit dem Kauf, bis diese Funktion implementiert ist. Bis dahin gibt es hoffentlich schon die PCVR Version.
    Das stottern sehe ich bei den bisherigen Youtube LPs aber nicht(ausser dem üblichen Streaming problemen, wenn es eine quest 1 ist).
    Bei der Zockstube sieht das ganze dann so aus(Quest 2):

    Läuft, trotz Aufnahme, ziemlich gut und sieht auch nicht schlimm aus(bis auf den einen Absturz)!
    Die 9Gb sind auch nicht ohne. Mit einer Quest 1 64GB muss man da schon überlegen, ob das passt, wenn man mehr als ein Spiel spielen möchte).
    Lieber auf die PC Version warten würde ich sagen. Die kann man ja auch auf die Quest mit Virtual Desktop streamen. Sieht dann auch noch besser aus und hoffentlich ist bis dahin ein Fotoapparat und Notizbuch drinnen. Warum die da nicht gleich dran gedacht haben...wohl Betriebsblindheit XD
    Immerhin gibt es das game und ich hoffe es verkauft sich gut. Hätte nichts gegen Riven, Myst 3 und 4. Teil 3 ist mir noch immer der liebste, auch wenn die meisten Riven besser finden.

  3. Todesglubsch hat geschrieben: 12.01.2021 16:17
    Tas Mania hat geschrieben: 12.01.2021 15:54 Das ist so ärgerlich, das Sie Myst Technisch verhunzt haben.
    Wieso? Das hat bei der Reihe doch schon Tradition.
    Cyan Worlds will einfach einfach testen wie oft sie das gleiche Spiel ausschlachten können, bis es nicht mehr relevant ist.
    13 Jahre alt! Da gabs Midway noch. Denen schieb ich mal die Schuld zu. Können sich ja nicht mehr wehren :Häschen: . Obduction haben die aber gut hinbekommen auch in VR.

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