Schnelle Modi


Unter dem so lautenden Menüpunkt verbergen sich Zeitrennen, Grand Prix oder eine Meisterschaft (was eigentlich kein sehr „schneller“ Modus ist) – und erstmals in der Seriengeschichte ist man tatsächlich richtig schnell in der Action. Nur zehn Sekunden Ladezeit dauert es vom Menü bis zur Motocross-Piste und der Chance auf den Holeshot – ein dramatischer Fortschritt im Vergleich zu den Vorgängern auf PS4 und Xbox One. Holeshot nennt man übrigens das Startmanöver, das einem Fahrer die Führungsposition in der allerersten Kurve des Rennens einbringt – und in MXGP gelingt das durch perfekt getimtes Loslassen der Kupplung. Sobald das Startgatter fällt, heißt es Vollgas und eine kämpferische Linie. Wem das zu anstrengend ist, der lässt sich ein paar Meter zurückfallen, fährt hinter dem losbrausenden Feld vorbei und die erste Kehre spitz an – und drängt sich so locker in die Top 5; ein Manöver, das seit mehreren Serienteilen hervorragend funktioniert und wogegen die Entwickler wohl noch immer kein Mittel gefunden haben.

 

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Das als “Playground” titulierte Trainingsgelände bietet zwar keine Tutorials, dafür dröge Checkpoint-Rennen. © 4P/Screenshot

An anderer Stelle werden das Abkürzen von Kurven oder das kurzzeitige Verlassen der Piste rasch sanktioniert – flugs wird man auf die Strecke zurückgesetzt und verliert wertvolle Positionen. Aber halt: Die R1-Taste schafft Abhilfe. Das Zurückspulen geht nun noch flotter und komfortabler – so bügelt man jeden Fahrfehler und Sturz aus. Natürlich umweht die Nutzung dieses Features stets ein schaler Beigeschmack, allerdings ist sie hier aus zweierlei Gründen vertretbar und nützlich: Zum einen können Rempler und Kollisionen mit anderen Fahren sowie Stürze ohne Fremdeinwirkung schon mal recht beliebig erscheinen – und da mindert die Funktion natürlich den Frust. Zum anderen kann man bei dieser Motorsportart in einer Kurve extrem viel gewinnen oder verlieren – je nachdem ob man sie temporeich an der kleinen Wand der Kurvenaußenseite durchfährt oder durch hartes Bremsen und Herausbeschleunigen einen engeren Kurs wählt, dazu gesellen sich Unwägbarkeiten wie Bodenwellen oder Pfützen. Und weil die Rennen nie sonderlich kurz sind und die Kurse vor kniffligen Kehren und Unebenheiten nur so strotzen, habe ich beim Benutzen der Rückspul-Funktion seltener ein schlechtes Gewissen als in Forza & Co.

 

Auf der Piste: richtig gut

 

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Viele Gegner, gute Weitsicht, anständige Modelle und trotzdem 60 Bilder pro Sekunde. Technisch ist MXGP 2020 auf PS5 sauber. © 4P/Screenshot

Das Fahrgefühl und die Dynamik der Rennen des Milestone-Schlammrasers bieten, wie schon in den Vorjahren, wenig Anlass zur Kritik: Die Maschinen lenken sich nicht zu arcadig, rutschen im Schlamm derbe weg und verlieren auf Waschbrettern schon mal dramatisch an Tempo – die Kluft zwischen euren ersten, von Stürzen geprägten Gehversuchen und den überlegenene Siegen nach vielen Spielstunden ist groß! Zudem versprühen die zahlreichen Positionskämpfe und Überholmanöver einen Hauch von MotorStorm-Flair. Anspruchsvolle Fahrer deaktivieren Hilfen beim Schalten und der Gewichtsverlagerung, zusätzlich darf man vor den Rennen am Setup schrauben – Übersetzung, Federhärte, Radstand & Co. können justiert werden. Wer das Wetter auf „wechselhaft“ stellt, freut sich über aufkommenden Regen während des Rennens – schon nach kurzer Zeit sammelt sich in den Fahrrinnen- und -spuren des Wasser, die Fahrer werden mit Schlamm vollgespritzt und eure Maschinen haben in schnellen Kurven deutlich mehr zu kämpfen. Dann zeigt sich allerdings auch, dass die Zeichentiefe bei den Bodendetails nicht allzu hoch ist – die glänzende Oberfläche der gefüllten Pfützen fährt dann quasi vor euch her. Ansonsten erzeugen die vielen Tropfen auf (je nach gewählter Perspektive) dem Helmvisier oder dem gesamten Screen ein schönes Regenwetter-Gefühl, das mitunter sogar an die fantastische Wetterdarstellung im (gepatchten) DriveClub erinnert.

  1. Moin.
    Weiß nicht ob es hier hin passt, aber hat jemand von euch auch die PS5 Disc Version gekauft?
    Bei meiner Version ist glaube ich die Hülle irgendwie fehlerhaft, wenn ich quasi "seitlich" aufs Spiel schaue steht dort kein Titel sondern man sieht nur die orange Fläche.
    Wenn man also mehrere Spiele nebeneinanderstellt erkennt man nicht welches Spiel es ist.
    MfG

  2. Ryan2k6 hat geschrieben: 20.01.2021 13:52 Da du es gerade ansprichst, wie ist das eigentlich? Testet ihr nur was vom Publisher kommt? Oder kauft ihr auch mal ne PC Version dazu wenn nur eine PS5 kommt um es zu testen? Geht natürlich nur, wenn es schon verfügbar ist.
    Nachvollziehbare Frage:
    Meist erhalten wir vom Publisher / PR-Agentur Codes für mehrere Systeme - geraten also gar nicht in diese Situation. Wenn dies nicht der Fall ist, wird von Fall zu Fall entschieden. Ja, wir kaufen regelmäßig Versionen oder Titel, die wir nicht als Testexemplar erhalten. Aber halt nicht für jeden "kleinen" Titel - das ist halt auch eine Budget- und Zeitfrage.

  3. 4P|Matthias hat geschrieben: 20.01.2021 13:37
    Cataton hat geschrieben: 20.01.2021 11:13 Schade das ihr nicht auch auf die Technik am PC eingeht. :(
    Wir haben vom Publisher leider nur eine PS5-Version erhalten :(
    Da du es gerade ansprichst, wie ist das eigentlich? Testet ihr nur was vom Publisher kommt? Oder kauft ihr auch mal ne PC Version dazu wenn nur eine PS5 kommt um es zu testen? Geht natürlich nur, wenn es schon verfügbar ist.

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