In Richtung Kopf gefallen

Ich liebe Bewegungsfreiheit, im echten wie im virtuellen Leben! Deshalb begeistern mich vor allem solche Spiele, deren Helden besonders akrobatisch oder in Windeseile Distanzen überwinden, um ihre Gegner zu überlisten oder prachtvolle Aussichten zu genießen. Und Gravity Rush 2 hat all das.

Kat, die junge Dame, von der ich sprach, fällt… so schnell man eben gen Boden fällt… über Wolkenkratzer, an Flugzeugen vorbei, unter ganzen Stadtvierteln hindurch. Ihre Welt sind fliegende Berge, schwebende Städte – und zu Beginn des Spiels eine kleine Flotte hölzerner Luftschiffe, deren Passagiere in einer scheinbar ewigen, in alle sechs

[GUI_STATICIMAGE(setid=81291,id=92538583)]
Kats zweites Abenteuer startet bei einer Gemeinschaft kleiner Holzschiffe. © 4P/Screenshot

Richtungen ausgedehnten Wolkendecke Edelsteine schürfen. Sie haben Kat bei sich aufgenommen, nachdem sie von einem Strudel aus ihrer Heimat gesogen wurde.

Wer wird sich denn streiten wollen?

Eine interessante Geschichte erzählt Keiichiro Toyama da, der auch für den Vorgänger, die

Forbidden-Siren-Serie

sowie das ursprüngliche Silent Hill verantwortlich zeichnet. Denn Kat erlebt kein Gut-gegen-Böse aus dem Handbuch der Dramaturgie. Vielmehr ist Gravity Rush 2 eine Sammlung in sich geschlossener, wie Comics erzählter Kurzgeschichten, alle mit ihren eigenen Bösewichten, vermeintlichen Feindbildern und moralischen Erkenntnissen. Im übergeordneten Bogen folgt Toyama Kats Suche nach ihrer Heimat und ihren Freunden. Doch in deren Rahmen erlebt die verschmitzte „Königin der Schwerkraft“ etliche kleine Episoden.

Dabei ist dem Spieleregisseur eine furchtbar sympathische Heldin gelungen: Kat kämpft ganz selbstverständlich für die Freiheit, die Rechte der Schwächeren sowie das Leben aller und stolpert nur deshalb durch moralische Dilemmas, um diese ebenso schnell aufzulösen wie sie Edelsteine der Reichen zu hungernden Armen transportiert. Konflikte beendet sie einfach mit ihrem großen Herz und einem frohen Lachen.

Die Erzählweise ist naiv. Schwere Themen spricht Toyama zwar an, überspielt sie aber mit einer beinahe ignoranten Unbeschwertheit. Dazu geschehen viele Entwicklungen dermaßen abrupt, das von einem dramaturgischen Aufbau nur am Rande die Rede sein kann. Urplötzlich rappelt sich ein fauler Schurke zu einer letzten Heldentat auf; Sekunden später ist seine Geschichte schon abgeschlossen.

  1. Ich bin immer noch nicht durch.
    Das Spiel hat zwar (wahrscheinlich) ein gutes Addon bekommen, aber soweit bin ich noch nicht. Aktuell spiele ich es sehr gerne Weiter, die Missionen wiederholen sich. Ich hab immer noch Schwierigkeiten mit der Steuerung beim Umschalten der Modis, aber eher weil das nicht gut erklärt wurde.
    Das Spiel selber ist weiterhin sehr gut.
    Was mich allerdings ärgert ist das Sony hier die Server abgeschaltet hat. Natürlich wegen der geringen Nachfrage! Aber es ärgert mich trotzdem weil ich es doch recht unterhaltsam fand was Online in diesem Spiel passiert.
    Was mich ärger ist das Social Feature in diesem Spiel, was Sony schon 2018 abgeschaltet hat. Klar man kann immer noch den Screenshot bei Twitter und Wechat hoch laden. Aber das ist schon etwas umständlich. Zudem findet man keine Chellanges mehr im Spiel oder Bilder-Rästel wie im ersten Teil.
    Das nur weil der Server vom Entwickler eingestellt wurde. Sehr schade. Es wäre toll wenn man das dann einfach an eine Fane-Seite oder Stiftung übergeben hätte.

  2. Gesichtselfmeter hat geschrieben:Wow, was ne positive Überraschung. Hätte einen derartig epischen Plot von GR2 gar nicht erwartet. Das Ende von Chapter 2 ist absolut erste Sahne. Das Spiel fühlt sich einfach groß an - als hätte man zwei Spiele aneinandergepappt. Toll.
    :) - Bei mir hat es 18 Stunden verschlungen und ich liebe dieses Spiel. Mittlerweile auch den Onlinemodus. Es ist umfangreicher als der erste Teil und es gibt auch einige Spielentscheidungen wo man gezwungen ist auf eine bestimmte Art zu spielen oder es durch die Hinweise nicht gut ersichtlich wie man spielen soll. Aber es ist trotzdem eines der besten Spiele der letzten Monate. Schade das es nicht 2016 erschienen ist sonst wäre es mein GotY.

  3. Wow, was ne positive Überraschung. Hätte einen derartig epischen Plot von GR2 gar nicht erwartet. Das Ende von Chapter 2 ist absolut erste Sahne. Das Spiel fühlt sich einfach groß an - als hätte man zwei Spiele aneinandergepappt. Toll.

  4. So ich habs jetzt, spiele es auf der Ps4-Pro und bin doch ziemlich begeistert. Die Steuerung ist halt erst mal wieder eine Eingewöhnung. Aber wie schon bei den ganzen Infamous Games, hängt der eigene Spaß auch von der Spielweise ab.
    Sicherlich nur Casual Kost, aber genau wie bei einem Jump n Run, es ist das Gesamt-Paket was man mögen muss. Ich mag Kat, die Story, Katze Dusty und vor allem auch die NPCs und die Welt welche hier erschaffen wird. Wie aber schon beim ersten Teil.
    Alles in allem ist GR2 wie schon im 4P Test beschrieben eine konsequente solide Weiterentwicklung mit größerem Umfang. Ich finde ja man hat mehr Abwechslung als beim Vorgänger und alles sieht schöner aus.
    Ach noch was zur Demo: Wie Digital Foundtry schon mitteilte stammt die Demo noch aus einer früheren Revision. Demnach läuft sie nicht so rund und hatte auch noch keine Optimierungen für die Pro. Auf der Pro läuft das spiel auch in 30fps mit 2160p und hoch skaliert auf 4K. Hat dadurch etwas mehr Schärfe bei entfernten Objekten.
    Aktuell habe ich das Spiel noch nicht durch, bin erst jetzt in der Stadt angekommen nach 2,5 Stunden Spielzeit. Spiele auf Schwer, musste auch schon etwas mehr suchen.. aber die Karten sind viel größer als beim ersten Teil, das heißt es gibt pro Gebiet in der Regel mehr zu erforschen als noch im ersten Teil.
    Wegen den Kostümen: Wenn man im ersten Teil welche frei geschaltet hat, kann man die in GR2, sofern ein Savegame vorhanden war, auch nutzen. Nur die Schuluniform fehlt und muss erneut freigeschaltet werden. Aber erst sobald Kat die Kamera bekommen hat, denn das Umziehen läuft hier über den Foto-Modus.
    Auch gibt es Online-Features wie Schatz-Suchen, Fotos machen und oder bewerten...

  5. Ich hatte mir im Januar Sale auch GR Remastered gekauft, da ich die Grafik/Präsentation sehr stimmig fand und die Story mal abgefahren anders zu sein schien. Aber leider hat mich auch das Gameplay nach einigen Stunden tierisch angeödet, man macht immer das Gleiche und das Kampfsystem ist extrem simpel und eintönig. Da kann es dann noch so viel Charme haben, letztlich spiel ich ein Spiel nun einmal wegen des Gameplays.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1