Mit MX Rider versucht Infogrames dem Atari-Label, unter welchem das Motocross-Spektakel erschienen ist, neues Leben einzuhauchen. Wo Atari draufsteht soll Spielspaß pur drin sein. Aber auch eine offizielle FIM-Lizenz haben die Franzosen zu bieten: Dadurch paaren sich authentische Fahrer und Strecken mit Arcade-lastigem Gameplay und abgefahrener Freestyle-Action. Ob das Konzept aufgeht und sich MX 2002 feat. Ricky Carmichael als aktueller MX-Champ geschlagen geben muss, erfahrt Ihr in unserem Test…

Authentisches Umfeld

Die FIM-Lizenz beschert MX Rider knapp 60 reale Cross-Piloten aus neun offiziellen Teams und 17 authentische Motocross-Strecken samt zahlreicher Original-Bikes, während Oxbow für exklusive Lackierungen und Outfits verantwortlich zeichnet. Den sechs Supercross-Parcours liegen zwar keine realen Strecken-Designs zugrunde, dennoch wurden auch diese von FIM-Strecken-Designer Freddy Verherstraeten persönlich und exklusiv entworfen.

Am interessantesten sind jedoch die sechs Freestyle-Arenen, die zwar komplett erfunden, aber dafür um so spektakulärer sind. Oder seid Ihr bei einem Freestyle-Wettbewerb schon einmal über Flammenmeere, Haifisch-Bassins, Starkstromgeneratoren, Vulkane, Kunstgletscher und Säureseen gesprungen oder hochexplosiven Fässern ausgewichen?

Abwechslungsreiche Spielmodi

Bei den Spielmodi findet man neben Einzelrennen, Freestyle und Meisterschaft auch einen Mehrspieler- und Wettkampf-Modus. Während Supercross-, Motocross- und Freestyle-Veranstaltungen wahlweise alleine oder zu zweit bestritten werden können, dürfen bei Meisterschaft und Wettkampf nur Solisten an den Start. Dafür sind aber bei geteiltem Bildschirm noch bis zu sechs CPU-Fahrer mit am Start und selbst in den Freestyle-Arenen darf man gleichzeitig auf Punktejagd gehen und den Kontrahenten notfalls sogar behindern.

Wählt man hingegen die Meisterschaft, muss man sich nach der Erstellung eines eigenen Fahrers zunächst dafür entscheiden, ob man als Supercross- oder als Motocross-Pilot um den Saisonsieg fahren will und in welcher Kubikklasse (125ccm, 250 ccm oder 500 ccm) man das tun möchte. Mit dem anfänglichen Startkapital sind jedoch noch nicht alle Klassen verfügbar, Siegprämien und Sponsorenverträge lassen allerdings bald die Kassen klingeln. Schade nur, dass man die gewonnenen Euros oder Dollars nicht in leistungssteigernde Tuning-Kits investieren kann. Lediglich beim Setup darf man Hand anlegen, aber auch da nur in äußerst geringem Maße.

Für Abwechslung sorgt hingegen der originelle Wettkampf-Modus, wo man insgesamt 36 Herausforderungen bewältigen muss, um besonders freakige Bonusfahrer freizuschalten. Die Aufgaben reichen dabei vom Erzielen eines Holeshots oder dem Ausführen bestimmter Stunts über das Erreichen einer vorgegebenen Punktzahl oder Platzierung bis hin zum Brechen eines Runden- oder Hoch- bzw. Weitsprungrekords. Amüsant sind auch die knapp vierzig Stunt-Manöver, mit denen man in den Freestyle-Arenen punkten und während eines Rennens Turbo-Boost-Ladungen sammeln kann. Das mag zwar nicht sonderlich realistisch sein und auch einige der Stunts sind reine Phantasie-Schöpfungen – Spaß macht´s aber trotzdem.

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