MotorStorm(Rennspiel) von Sony Credit: Evolution Studios / Sony

Tickets

“Dürfte ich bitte Ihr Ticket sehen?” Diese freundliche Aufforderung dürfte jeder von uns schon einmal gehört haben. Egal, ob beim Eintritt ins Fußballstadion, in der S-Bahn, vor einem Konzertbesuch oder beim Einchecken am Flughafen: Tickets regieren die Welt! Auch im Karrieremodus von  Motorstorm dreht sich alles um die bedruckten Papierfetzen, mit denen ihr euch Zugang zu den Rennveranstaltungen verschafft. Insgesamt warten 21 Tickets auf euch, die ihr durch Erfolge automatisch erwerbt. Das hört sich nicht gerade nach einem großen Umfang an? Richtig. Bedenkt man

Eine kleine Unachtsamkeit genügt und schon werden leichte Boliden aus der Spur geworfen.

aber, dass ihr pro Eintrittskarte an bis zu vier Rennen teilnehmen könnt, relativiert sich das Ganze schon wieder. Trotzdem hätte man mehr als gerade mal acht Strecken anbieten müssen. Außerdem finden alle Rennen  im Monument Valley mitten in der Wüste statt. Wo bleibt da die Abwechslung?

Party-Tal

Beim Motorstorm-Festival dreht sich eine Woche lang alles um Racing, laute Rockmusik und Partys. Doch wer will schon saufen, wenn er stattdessen auf Motorrädern, Quads, in Renntrucks oder anderen Offroad-Vehikeln in den Kampf gegen die Felsen ziehen kann? Motorstorm ist ein Arcade-Racer in Reinkultur: Schert euch nicht um Einstellungen, Schäden oder eine zu komplexe Fahrzeugphysik. Ihr braucht nicht mal zu wissen, wie schnell ihr überhaupt unterwegs seid, denn eine Tacho-Anzeige, wie man sie aus anderen Rennspielen kennt, findet ihr hier nicht. Stattdessen folgt ihr einfach den angeborenen Rennfahrerinstinkten: Gas geben, mit dem Turbo noch mehr Gas geben und hoffen, dass man bei all den Unebenheiten, Hindernissen und nicht zuletzt dem Positionskampf mit den anderen Fahrern heil ins Ziel kommt! Allerdings müsst ihr beim Einsatz des Turbos aufpassen, die Taste rechtzeitig wieder loszulassen, bevor sich der Motor erhitzt und hoch geht. Das sieht zwar spektakulär aus, wenn die Einzelteile wie Karosserie-Splitter, Räder, kleine Federn und sogar ein Ragdoll-Modell des Piloten in Zeitlupe durch die Luft fliegen, aber den Rennsieg bringen euch diese Unfälle sicher nicht näher. Die meisten Crashs passieren jedoch aufgrund des schroffen Geländes: An jeder Ecke kann eine fatale Unebenheit auf euch warten, die euren Untersatz aus dem Gleichgewicht wirft und im schlimmsten Fall gegen die nächste Felswand krachen lässt. Weniger Probleme bereitet dagegen die KI, die das Fahrerfeld durch den umstrittenen Gummibandeffekt schön dich beieinander hält. Doch auch dumme Fehler bescheren euch hin und wieder Positionsgewinne: So konnten wir auf einer Strecke beobachten,

Rad an Rad, Stoßstange an Stoßstange: Die Positionskämpfe sind sehr intensiv.

dass die KI-Fahrer immer wieder nach einer Kurve in einen Felsen gerast sind – und das Runde für Runde. Allerdings sind solche derben Aussetzer die Ausnahme, so dass ihr euch in der Regel aufregende Kämpfe mit den anderen Fahrern liefert.

Wie im Trailer?

Die Evolution Studios haben bereits mit ihren WRC-Spielen auf der PS2 bewiesen, dass sie ihr Offroad-Handwerk beherrschen. Mit Motorstorm zeigen sie, dass sie auch ohne Simulations-Elemente und Lizenzen ordentlich Staub aufwirbeln können. Die Inszenierung der brachialen Fahrten über Stock und Stein ist schlichtweg hervorragend: Sowohl in der Außen- als auch in der Innenansicht fühlt ihr euch jederzeit mitten in die Racing-Action hineinversetzt und scheint auch ohne Rumble-Effekt den harten Aufschlag nach einem Sprung durch die Wackelkamera zu spüren. Trotzdem wäre der Rüttel-Effekt gerade hier ein tolles Plus gewesen! Insgesamt sehen die Kulissen und die Boliden samt zunehmender Verschmutzung hervorragend aus, bieten herrlich-matschige Partikeleffekte und zeigen, wie ein Titel auf der PS3 optisch begeistern kann. Das bei vielen Launch-Titeln bemängelte Kantenflimmern ist hier kaum vorhanden, die Framerate konstant hoch und die grafischen Details wie Staub, Schmutz oder die Fahrwerke der Boliden lassen kaum Wünsche offen. Ein klein wenig Kritik gibt es dennoch: Vereinzelt erkennt ihr den Bildaufbau, wenn Objekte auf dem Boden aufploppen und auch zweidimensionale Pappaufsteller als Zuschauer zu missbrauchen, sollte so langsam der Vergangenheit angehören. Zwar erreicht man damit insgesamt nicht ganz die Qualität des berüchtigten E3-Trailers, doch kommt man dem schon sehr nahe. Die Erwartungen, die der Trailer durch mitreißende Positionskämpfe, spektakuläre Unfälle und unebenes Terrain bezüglich des Spielgefühls geschürt hat, werden dagegen vollends erfüllt.        
 

     

  1. etzella9 hat geschrieben:sind noch viele spieler online? :S
    weil bei uns gibt es für )9,99 € und hab mir gedacht ich hols mal
    Ich schätze eher nichtso .. hab's mir selbst grad für 7.99€ gekauft .. mal sehen wie's so ist ^^

  2. danke ich habe schon an meinem augenlicht gezweifelt ^^
    ja die geschwindigkeit der autos mag ja auch okay sein die springen und hüpfen ja schon gut durch die gegend...aber optisch sieht es eben extrem langsam aus.

  3. war gestern mal wieder beim saturn, und hab nochmal motorstorm getestet...
    und nun da Mesh666 das erwähnt hat, ist es mir auch aufgefallen... es ist doch ein wenig langsam... besonders wenn man spiele wie f-zero gewöhnt ist...
    najo ansonsten ganz nett... auch wenn die crash szenen irgendwann zu nerven beginnen... die dauern ja manchmal ne halbe minute
    Die Crash Szenen kann man abbrechen.
    Die Geschwindigkeit des Spiels ist optimal, da man die Autos auf den recht schwierigen Strecken sonst kaum mehr beherrschen könnte.

  4. war gestern mal wieder beim saturn, und hab nochmal motorstorm getestet...
    und nun da Mesh666 das erwähnt hat, ist es mir auch aufgefallen... es ist doch ein wenig langsam... besonders wenn man spiele wie f-zero gewöhnt ist...
    najo ansonsten ganz nett... auch wenn die crash szenen irgendwann zu nerven beginnen... die dauern ja manchmal ne halbe minute

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