Keine Verschnaufpause
Seit der Veröffentlichung des gefeierten Mortal Kombat 11 sind auf dem Planet Erde 13 Monate vergangen – in den Fantasy-Reichen der Mortal-Kombat-Reihe aber scheinbar nicht. Denn der Story-DLC Aftermath, den man im Menü des Spiels einfach anwählen kann, schließt nahtlos an das Finale an, als Liu Kang… Halt, Stopp! Natürlich möchte ich an dieser Stelle nicht die Klimax dieser grandios-trashigen Kampagne – meiner Meinung nach die beste im gesamten Genre – verraten. Die Ausgangssituation von Aftermath geht dann aber so: Just nach dem Ende des Hauptspiels sehen sich die „Gewinner“ mit einem neuen Problem konfrontiert – ohne ein magisches Artefakt, das im Eifer des Gefechts zu Bruch ging, schmeckt der so hart erkämpfte Sieg schal. Ein alter Bekannter, der ewig böse Zauberer Shang Tsung, betritt die Bühne und tischt einen riskanten, aber vielversprechenden Plan auf. Gleichwohl seine Mitstreiter wider Willen – darunter Nightwolf und Windgott Fujin – wissen, dass dem Erzschurken nicht zu trauen ist, lassen sie sich auf das Vorhaben ein: Sindel, die Mutter von Kitana, soll wiederbelebt werden, um die Chance des Bündnisses zu erhöhen, die Titanin Kronika ein für allemal zu besiegen.
Wer jetzt schon ausgestiegen ist, dem sei gesagt: Ja, es erhöht den Genuss von Aftermath ungemein, wenn man Fan dieses Universums ist, sich über den Auftritt lange verschollener Figuren freut und natürlich auch die Story des Hauptspiels mitbekommen hat. Für das normale Verständnis der action- und wendungsreichen Handlung sind aber keine Vorkenntnisse nötig. Die Geschichte von Aftermath wird so kompetent und qualitativ hochwertig in Szene gesetzt, wie man das von Mortal Kombat 11 gewohnt ist – in den vielen Zwischensequenzen erfährt man Spannendes von Charakteren, die sonst oft in der zweiten Reihe stehen. Zwei Dinge machen die Netherrealm Studios dabei hervorragend: Zum einen verhindert die Zeitmanipulations-Grundstory, dass die Schreiber sich große Gedanken um Logiklöcher machen müssen – erlaubt ist, was Spaß macht. Das sorgt dafür, dass so mancher Promi in Aftermath das Zeitliche segnet – schließlich kann er für weitere DLC oder den nächsten Serienteil problemlos mit dem kosmischen Stundenglas zurückgeholt werden. Zum anderen dreht sich die Geschichte vor allem um die sechs Zus
atzcharaktere, die nicht zur Kerntruppe des Hauptspiels gehörten: Sheeva und Fujin (neu in dieser Erweiterung), Sindel, Nightwolf und Shang Tsung (aus dem ersten Kombat-Pack-DLC) sowie Shao Khan (Vorbestell-Bonus). Nun erhalten sie alle ihre Bildschirm-Minuten und gehen sich in sehenswerten Zwischensequenzen an den Kragen – besonders charismatisch ist dabei der verschlagene Magier Shang Tsung, der wie im ersten Kinofilm von Cary-Hiroyuki Tagawa verkörpert wird.
Schauen, kämpfen, schauen, kämpfen
Freu mich schon
Aftermath wird mein MK11 + Kombat Pack sicher irgendwann erweitern, wenn es auf 10€ fällt. 40 ist mir für das gebotene viel zu happig zumal mir die 3 neuen auch nicht wirklich zusagen..
P.S. Im letzten Abschnitt ist aus Aftermath Aftermatch geworden