Mortal Kombat 1: Alles zurück auf Eins
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Mortal Kombat ist über vier Jahre nach dem letzten Teil zurück und verpasst der Reihe einen Reboot. © 4P/Screenshot

Das für Spielefortsetzungen nicht unbedingt geläufige Zahlensuffix in Mortal Kombat 1 soll veranschaulichen, dass das Spiel von der Story her vor allen anderen Teilen angesiedelt ist. Das Universum wurde nämlich von Sonnengott Liu Kang quasi zurückgesetzt, weshalb der Name „Mortal Kombat 0“ daher wohl auch angebracht gewesen wäre. Damit erfährt das Spiel nach 2011 seinen zweiten Reboot, nachdem in dem damaligen Mortal Kombat die Story der ersten drei Spiele in einer alternativen Zeitlinie erzählt wurden.

 

Es warten also eine Menge altbekannte Gesichter in neuem Look und mit teilweise veränderten Rollen und Backgrounds auf euch. Wer die Reihe schon längere Jahre verfolgt, bekommt nun einen frischen Anstrich der Charaktere und Geschichte; wer dagegen neu ins MK-Universum einsteigt, kommt gerade rechtzeitig und braucht keine Bedenken haben, dass ihm relevante Storylines fehlen.

 

Bevor ich in die Story gehe, will ich erst einmal ein paar Einzelkämpfe bestreiten, also zur Sicherheit ab in den Tutorial-Modus. Die Steuerung ist schnell verinnerlicht: Neben den üblichen Sprungkicks, tiefen Schlägen und Würfen wird mir im Training das Blocken nahegelegt, das im Spiel gut funktioniert und nicht unwichtig ist. Wer ein paar kleine Tastenkombinationen für Angriffe lernt, kommt schnell ins Spiel; aber auch mit unkoordiniertem Button Mashing können einige gute Attacken gelingen. Tatsächlich stellen Computergegner schon nach wenigen Matches auf der mittleren von fünf Schwierigkeitsstufe keine große Herausforderung mehr für mich dar, sodass ich einen Gang nach oben schalte.

 

Im Online-Modus sieht es allerdings anders aus: Da werde ich mit schöner Regelmäßigkeit von augenscheinlichen Mortal-Kombat-Veteranen zusammengefaltet und dabei auch noch verhöhnt. Das Matchmaking scheint zu diesem Zeitpunkt des Early Access nicht wirklich ausschlaggebend; als jedoch einer mit Rang 26 vor mir steht, verwundert es mich nicht, dass ich kaum Land gesehen habe und schon nach gefühlt 30 Sekunden die Segel streichen musste. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit eher Gegnern meines Ranges zugelost werde.

 

Unterstützung aus dem Hintergrund

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Cyrax unterstützt Scorpion mit einer explosiven Kameo-Attacke. © 4P/Screenshot

Die Besonderheit in den Duellen bei Mortal Kombat 1 ist, dass jeder Kampf mit einem zusätzlichen Kameo-Charakter ausgetragen wird. Ihr kämpft also Zwei-gegen-Zwei; anders bei einem Tag Team, in dem jederzeit zwischen beiden Charakteren gewechselt werden kann, wird der Kameo-Partner jedoch per Knopfdruck nur für einzelne Attacken herbeigerufen. Das kann eurem Hauptkämpfer die entscheidenden Sekundenbruchteile verschaffen, sich aus einer prekären Situation zu befreien.

 

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Bei den sehr expliziten X-Ray-Attacken werden Knochen manchmal nicht einfach nur gebrochen… Dennoch bedeutet das nicht immer das Ende des Kampfs. © 4P/Screenshot

Außerdem kann der Kameo, zu denen Charaktere wie Frost, Sektor oder Goro zählen, für spezielle Greif- und Wurfattacken herangezogen werden. Ist eure Lebensenergie auf etwa ein Fünftel zusammengeschrumpft, steht euch zusätzlich einmal pro Duell der Fatal Blow zur Verfügung. Mit dieser sehr wirkungsvollen und blutigen Doppelattacke greifen beide Kämpfer mit einem Spezialangriff an. Optisch resultiert das in X-Ray-Shots, bei denen in sehr plastischen Röntgennahaufnahmen gezeigt wird, wie Rippen zersplittert, Kniescheiben zertrümmert oder Schädel durchbohrt werden. Eine Art Fatality-Light.


 

Fulminante Finisher für Fingerakrobaten

Und dann wären da noch die Fatalities: Jene Finisher-Animationen am Ende eines Kampfes, die sich durch äußerst explizite Splatter-Brutalität von morbider Fantasie auszeichnen und eines der Markenzeichen der Mortal-Kombat-Reihe ist. Wer noch nie ein Spiel dieser Reihe gespielt hat, sei nicht nur vor dem Gore-Ausmaß gewarnt. Auch die Ausführung ist nicht selbstverständlich: Habt ihr ein Duell gewonnen, kommt die Aufforderung „Finish him/her“. Dieser könnt ihr aber nur nachkommen, wenn ihr innerhalb einer bestimmten Zeitspanne im richtigen Abstand vom am Boden liegenden Gegner die korrekte Tastenkombination eingebt. Die ist natürlich für jeden Charakter unterschiedlich und wird nicht eingeblendet.

 

Wenn ihr also keine Inselbegabung für das Merken von über 40 Finisher-Moves (jeder Charakter hat zwei) habt, hilft euch hier nur der Zufall: Die Tastenkombination besteht immer aus drei Richtungstasten und einem Aktionsknopf, auf dem PlayStation-Controller also zum Beispiel unten, links, unten, Kreis. Habt ihr alles richtig gemacht, werdet ihr mit einer Szene “belohnt”, in der Gliedmaßen abgetrennt, Haut abgezogen oder auch mal ein ganzer Schädel samt Wirbelsäule aus seiner Fleischhülle gekickt wird. Nichts für schwache Nerven!
  1. Warum musste man sich für den DLC ausgerechnet Mamasöhnchen Homelander aussuchen? Der verhassteste Charakter aus The Boys? Dann doch lieber Soldier Boy, zwar auch böse, aber wesentlich symphatischer und cooler und mit dem Schild auch abwechslungsreicher. Mit Omni-Man und Homelander hat man ja jetzt im DLC zwei recht ähnliche Charaktere mit Umhang.
    Ansonsten freue ich mich auf das Spiel, aber erst wenn die Premium unter 50 Euro gefallen ist. Jetzt verlangt eh erst einmal Starfield, Cyberpunk und FC24 meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit ;)

  2. 4P|Gerrit hat geschrieben: 20.09.2023 13:59
    hydro in progress hat geschrieben: 19.09.2023 18:03 Hm, ok.
    Vielleicht kann sich der Tester bei Zeit mal zu Wort melden und Aufschluss geben. Danke schonmal vorab.
    Ein Online-Zwang per se ist nicht gefordert.
    Lediglich für den Invasions-Modus und natürlich den In-game-Shop ist das nötig
    Ist der Invasions-Modus nicht sowas wie der Singleplayer Content? Also abgesehen von der Story meine ich.
    Heißt also, alles was nicht Story oder Einzelmatch ist, benötigt eine Internetverbindung. Also praktisch doch irgendwie der Teil der auch für Einzelspieler interessant ist.

  3. hydro in progress hat geschrieben: 19.09.2023 18:03 Hm, ok.
    Vielleicht kann sich der Tester bei Zeit mal zu Wort melden und Aufschluss geben. Danke schonmal vorab.
    Ein Online-Zwang per se ist nicht gefordert.
    Lediglich für den Invasions-Modus und natürlich den In-game-Shop ist das nötig

  4. Marverino0 hat geschrieben: 20.09.2023 00:29 Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso Always online im Jahr 2023 noch ein Kritikpunkt ist. Was stört euch daran?
    Weil es einen haufen Abhängigkeiten (Router, Internetverbindung, Server, ...) schafft, die es für Singleplayer einfach nicht braucht, ohne dabei einen Mehrwert für den Spieler zu bringen. Was sollte mich NICHT daran stören?

  5. Marverino0 hat geschrieben: 20.09.2023 00:29 Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso Always online im Jahr 2023 noch ein Kritikpunkt ist. Was stört euch daran?
    Weil die Mortal Kombat-Server meiner Erfahrung nach nicht sonderlich stabil sind und sehr gerne mal die Verbindung verlieren, was einer der größten Kritikpunkte an MK 11 war und bis heute ist, das wurde also nie behoben.
    Das ist besonders ärgerlich, wenn man gerade einen Turm bestreitet, der nur eine limitierte Zeit vorhanden (zum Beispiel eine Stunde) ist und mitten im Turm die Verbindung abbricht und man sämtlichen Progress verliert, sodass man sich alles erneut erspielen muss und das kann bedeuten, dass der Turm in der Zwischenzeit durch einen neuen ersetzt wird und man die Belohnungen, die man eigentlich haben wollte, nicht mehr bekommen kann.
    Wenn das bei MK 1 genauso ist, dann kann zumindest ich für mich sagen, dass alleine DAS der Grund ist, das Spiel nicht zu kaufen, denn ich habe in MK 11 diesbezüglich viel zu viel Frust erlebt, um mir das erneut anzutun.

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