Mäßige Physik in mäßiger Kulisse


Fahrerisch bietet Steel Titans 2 eine simple Physik, bei der sich die massigen Fahrzeuge oftmals etwas zu leicht anfühlen und zu schnell umstürzen – auch wenn dies bei den realen Vorbildern aufgrund des hohen Schwerpunktes ebenfalls gerne passiert. Ein nettes Detail ist die mit dem rechten Stick lenkbare Heckachse der Monstertrucks, die einerseits engere Kurvenlinien und andererseits seitliches Fahren ermöglicht.

Dennoch fühlen sich die Fahrzeuge schlicht nicht wuchtig und schwer genug an – erst recht nicht bei den Rennen in der offenen Welt, wo die Trucks dank Boost-Funktion gerne mal hunderte Meter durch die Luft springen oder bei zügigerem Tempo unkontrollierbar über Bodenwellen hüpfen. Klar: die realen Vorbildern sind aufgrund des hohen Schwerpunktes auch nicht gerade Stabilitätsmonster, das Umkippen der Trucks ist sogar fester Bestandteil der Show. Trotzdem fehlt es hier oftmals an Kontrolle, besonders wenn man eigentlich eine Trick-Combo abliefern möchte.

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Die offenen Welten sind auf die jeweiligen Truck-Teams abgestimmt. © 4P/Screenshot
Auch visuell liefen die Rainbow Studios bestenfalls Mittelmaß ab: Zwar zerfleddern die Plastik-Chassis der Fahrzeuge ordentlich und die dicken Reifen hinterlassen gut sichtbare, tiefe Spuren im Arenaboden und Matsch der von der Unreal Engine solide in Szene gesetzen offenen Welt. Doch sehr einfach gehaltene Umgebungen, schwache Effekte und sichtbares Aufploppen der Detailstufen von Bäumen, Häusern und Co trüben das technische Gesamtbild. Dazu kommt eine in den Rennen eher mäßige KI, die sich manchmal stumpfsinnig ineinander verheddert und keine Chancen hat – und einen manchmal ohne Vorankündigung (vor allem bei den Kopf-an-Kopf Rennen in der Arena) einfach in Grund und Boden fährt.

  1. Schade. Hatte mir erst vor einer Weile den ersten Teil zugelegt und war recht angetan zum günstigen Preis. Beim zweiten Teil hat man leider wohl nicht dazu gelernt. Das liest sich wie die Folgeteile beim Wrestling. Ein wenig mehr Feinschliff und ein wenig weniger Rest würde dem Spiel sehr gut tun.

  2. Letzter Satz:

    "Dazu kommt eine in den Rennen eher mäßige KI, die sich manchmal stumpfsinnig ineinander verheddert und keine Chancen hat - und einen manchmal ohne Vorankündigung (vor allem bei den Kopf-an-Kopf Rennen in der Arne) einfach in Grund und Boden fährt."
    Die arme Arne :? :mrgreen:
    Zum Spiel: sehr sehr schade, hier hatte ich mir tatsächlich mehr erhofft.

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