Momente und Dynastien

Ebenfalls in dieser Form neu und sich in erster Linie an Solo-Spieler gerichtet ist der „Moments“-Modus. Hier finden sich zig thematisch zusammengefasste Herausforderungen, bei denen man  ähnlich der Momente in „March to October“ mal nur einige Innings unterwegs ist, aber mitunter auch mehrere Spiele bestreiten muss, um die Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Dass es dabei nicht nur um z.B. Legenden wie Babe Ruth geht, bei denen man Schlüsselmomente ihrer Karriere nachspielt oder die Baseball-Historie verändert, sondern auch Geschehnisse der aktuell laufenden Saison nachgereicht werden, sorgt dafür, dass man immer wieder gerne einen Blick in diese Spielvariante wirft. Bei der Diamond Dynasty, einer Sammlung verschiedener On- und Offline-Spielformen, bei denen man sich aus allen gesammelten Baseball-Karten sein Team zusammenstellt, hat sich ebenfalls einiges getan.

Solisten werden dabei vor allem die kleinen Veränderungen im Conquest-Modus zu schätzen wissen. Während diese an Baseball angepasste „Risiko“-Variante inhaltlich nur marginal optimiert wurde, gibt es in MLB The Show 19 endlich die Auswahl, sich auch auf kleineren Karten mit weniger Gegnern die Zeit zu vertreiben. Musste man bislang stets quasi gegen alle 30 MLB-Teams auf einer Karte der Gesamt-USA versuchen, die Territorien der anderen Mannschaften zu übernehmen, gibt es mittlerweile eine Hand voll Spielbretter mit unterschiedlichen Gegner-Anzahlen.  So hat man auch hier die Option, sich eine Variante herauszusuchen, die an die zur Verfügung stehende Zeit gekoppelt ist. Beim Franchise-Modus, in dem man sich als Manager versucht, aber sich auch quasi jederzeit aktiv betätigen kann, gibt es ebenfalls einige Änderungen, die allerdings erst in den unteren Ebenen greifen und für die insgesamt hohe Gesamtmotivation keine Rolle spielen.

Kartenwahn

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Die Präsentation überzeugt mit einer klaren, häufig fernsehreifen Inszenierung. © 4P/Screenshot

Sammelkarten und Baseball gehören einfach zusammen. Und dem trägt auch MLB The Show 19 wieder Rechnung. Wie in den letzten Jahren bleibt es aber nicht dabei, dass man für das tägliche Einloggen belohnt wird. Man darf sich u.a. nach jeweils neun Logins über ein neues Päckchen mit Karten freuen, die nicht nur Spieler und Stadien, sondern auch andere Gegenstände wie Boni für die Karriere oder bestimmte Bereiche des Dynasty-Modus beinhalten können. Und wie in den letzten Jahren ist diese Art der zusätzlichen Monetarisierung grenzwertig. Einerseits gibt es keinen Grind per se – in jedem Spielmodus kann man quasi nebenbei die „Stubs“ erhalten, für die man sich schließlich neue Packs kaufen kann. Je nach Spielmodus kann man zwischen viereinhalb und sechs Stunden pro neuem Kartenpaket einrechnen. Allerdings kann man sich die Spielmünzen eben auch gegen Echtgeldeinsatz aufs Konto schaufeln. Je nach Größe des Stub-Pakets (und damit verbundenen Bonus-Stubs) kommt man dabei auf einen Preis pro Kartenpack zwischen einem Euro und 1,70 Euro. Ausnahmen dabei sind bestimmte Sonderpakete, die von Zeit zu Zeit im spielinternen Store auftauchen. Das Problem: Wer entsprechend viel Echtgeld in die Hand nimmt und vom Glück begünstigt wird (wenn Silber- oder Goldspieler gezogen werden), kann sich in entsprechenden Online-Duellen punktuell durchaus einen Vorteil verschaffen und bestimmte Aspekte einiger Diamond-Dynasty-Spielvarianten erleichtern.  

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Natürlich finden sich auch zahlreiche Legenden im umfangreichen sowie voll lizenzierten Spielerpool. Sie müssen aber teils über Mikrotransaktionen freigeschaltet werden. © 4P/Screenshot

Dass man auch spielerisch versiert sein muss, um diese Vorteile ausschöpfen zu können, mildert den Einfluss des Echtgeldeinsatzes geringfügig ab. Dass man seine überzähligen und/oder unerwünschten Karten im Community Store gegen Stubs verkaufen kann, hilft ebenfalls. Doch im Gegenzug kann man hier sein Online-Team ganz gezielt verstärken. Allerdings muss man dann bereit sein, wie bei nicht-virtuellen Trading Card Games à la Magic: The Gathering oder echten Baseball-Karten unter Umständen tief in die Tasche zu greifen. Die meisten Karten liegen zwar in einem Preisbereich von  50 Cent und weniger. Allerdings gibt es auch zum Testzeitpunkt etwa 80 Karten, deren Einzelpreis jeweils mit über 10 Euro zu Buche schlägt. Die teuerste liegt derzeit bei über 100 Euro! Für eine einzige virtuelle Karte! Das ist natürlich nichts im Vergleich zu den Summen, die derzeit für echte Baseball-Karten ausgegeben werden. Die teuerste in den letzten zwölf Monaten gehandelte Karte ist mit einem Wert von über 55.000 Dollar angegeben. Klar: Man hat einen realen Gegenstand dafür erworben. Doch bei diesen Summen reagiere ich ebenso verständnislos wie viele andere Spieler bei der Einbindung der virtuellen Karten in die Mechanik von MLB The Show 19, die letztlich eine Abwertung nach sich zieht. Allerdings bleibe ich wie auch letztes Jahr dabei, dass die Mikrotransaktionen nicht so aufdringlich sind, dass diese massiv ausfallen muss.

  1. Also der Franchise Modus wurde wieder mal nicht besser gemacht. Eigentlich haben sie da gar nichts gemacht, bis auf schönere Menüs und realistische MLB Contracts.
    Immerhin hat SDS es geschafft den RTTS Modus leicht zu verbessern. Aber im großen und ganzen was offline Spielmodi angeht eine herbe Enttäuschung für Gamer die die letzten 2 bis 3 Vorgänger gespielt haben. Onlinespieler werden mit dem Kauf von The Show 19 wieder mal mehr belohnt als Sportspiel Puristen....
    Mensch Sony pumpt mehr Geld in die SDS Studios damit die Jungs ihre Ressourcen besser verteilen können und sich nicht so versteift auf Diamond Dynasty (Mehrspieler Modus) konzentrieren müssen....

  2. DerHoobs hat geschrieben: 10.04.2019 14:41 DANKE dass Ihr jedes Jahr "MLB The Show" testet. Ich habe in New York gelebt, liebe diesen Sport und die Yankees (sorry) und seit vielen Jahren wird nicht nur jedes Jahr ein "MLB.tv" Abo abgeschlossen sondern auch das aktuelle "The Show" gekauft. Es wird jedes Jahr besser und es ist auch dieses Jahr ein brillantes Stück Software geworden, auch wenn in den letzten Jahren spielmechanisch die Sprünge nicht mehr so groß sind.
    Was man gar nicht groß genug loben kann ist die Tatsache, dass die Entwickler nicht ihre ganze Kraft und Energie in den DD Modus investiert haben, sondern 2019 besonders die Solo-Player im Blick hatten und spannende Spielmodi präsentieren, für die man keine "Karten" braucht und kein weiteres Geld ausgeben muss. Das finde ich großartig... auch wenn ich persönlich immer extrem viel Spaß mit DD habe :-) Ärgerlich - und diese Kritik sollte man schon ansetzen - ärgerlich ist die Tatsache, dass es keine lokalisierte Version gibt. Regeln und Statistiken sollten bestenfalls erklärt werden - und zumindest die Menüführung sollte in den unterschiedlichen Sprachen gehalten sein. Da würde ich auch als MLB Organisation versuchen Einfluss zu nehmen und ggf. für die Kosten aufkommen, denn so hätte man die Chance den Sport auch in Europa bekannter und beliebter werden zu lassen. So bleibt mir nichts anderes übrig als auf meinem YouTube Kanal (so wie jedes Jahr) ein Video zu erstellen wo ich die wichtigsten Regeln und Statistiken erkläre. Das schaut sich nur eine sehr begrenzte Zahl an Gamern an - aber so versuche ich zumindest meinen Beitrag zu leisten und einem klitzekleinen Teil der Gamer-Community die Faszination des Sports zu erklären :-)
    Schick mir mal nen Link per PN. Ich interessiere mich immer mal lose dafür, aber so ganz ist der Funke nicht über gesprungen. ;)

  3. DANKE dass Ihr jedes Jahr "MLB The Show" testet. Ich habe in New York gelebt, liebe diesen Sport und die Yankees (sorry) und seit vielen Jahren wird nicht nur jedes Jahr ein "MLB.tv" Abo abgeschlossen sondern auch das aktuelle "The Show" gekauft. Es wird jedes Jahr besser und es ist auch dieses Jahr ein brillantes Stück Software geworden, auch wenn in den letzten Jahren spielmechanisch die Sprünge nicht mehr so groß sind.
    Was man gar nicht groß genug loben kann ist die Tatsache, dass die Entwickler nicht ihre ganze Kraft und Energie in den DD Modus investiert haben, sondern 2019 besonders die Solo-Player im Blick hatten und spannende Spielmodi präsentieren, für die man keine "Karten" braucht und kein weiteres Geld ausgeben muss. Das finde ich großartig... auch wenn ich persönlich immer extrem viel Spaß mit DD habe :-) Ärgerlich - und diese Kritik sollte man schon ansetzen - ärgerlich ist die Tatsache, dass es keine lokalisierte Version gibt. Regeln und Statistiken sollten bestenfalls erklärt werden - und zumindest die Menüführung sollte in den unterschiedlichen Sprachen gehalten sein. Da würde ich auch als MLB Organisation versuchen Einfluss zu nehmen und ggf. für die Kosten aufkommen, denn so hätte man die Chance den Sport auch in Europa bekannter und beliebter werden zu lassen. So bleibt mir nichts anderes übrig als auf meinem YouTube Kanal (so wie jedes Jahr) ein Video zu erstellen wo ich die wichtigsten Regeln und Statistiken erkläre. Das schaut sich nur eine sehr begrenzte Zahl an Gamern an - aber so versuche ich zumindest meinen Beitrag zu leisten und einem klitzekleinen Teil der Gamer-Community die Faszination des Sports zu erklären :-)

  4. Ein bisschen juckt es mich schon in den Fingern so ein Baseballspiel einmal zu probieren, aber irgendwie denke ich macht mir Baseball nur in Anime Laune.

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