Die Ausstattung: nur vom Feinsten


Das MIFCOM Gaming Notebook i7-12700H – RTX 3080 Ti 16GB (15,6″) basiert auf einem Barebone aus dem Hause Tongfang. Das Gehäuse macht einen soliden, gut verarbeiteten Eindruck, bis auf die Bodenabdeckung und die Displayumrandung besteht es aus Metall. Anschlüsse sind reichlich vorhanden: An den Seiten befinden sich insgesamt drei USB Typ A Buchsen (einmal USB 3.2 Gen 2 und zweimal USB 3.2 Gen 1), zwei Klinkenstecker für Kopfhörer und Mikro und außerdem noch ein SD-Kartenleser. An der Rückseite und somit weniger störend sind ein HDMI 2.0 Anschluss, eine Typ C Buchse mit Thunderbolt 4 Unterstützung und der Netzwerkanschluss untergebracht. Auch das Netzteil wird hier angeschlossen. Unter einer Gummi-Abdeckung verbergen sich zwei sehr ungewöhnliche Anschlüsse: Dieses Notebook bietet tatsächlich die Möglichkeit, eine externe Wasserkühlung anzuschließen – theoretisch, denn das nötige Zusatzgerät wird von MIFCOM nicht angeboten, da Bedienungsfehler beim Anschließen beziehungsweise Abstecken der Wasserleitungen nicht auszuschließen sind.

Klappt man das Notebook auf, fällt der Blick auf die nächste Überraschung: Die Tastatur nutzt mechanische Schalter. Auch wenn der Hub dem Bauraum entsprechend eher flach ausfällt, sorgt der gute Druckpunkt der Tasten für ein sehr angenehmes Schreibgefühl. Präzise Eingaben beim Spielen sind kein Problem. Das Touchpad ist angenehm groß, leider fehlen hier dedizierte Tasten. Das verbaute Display ist eher auf die Zielgruppe Zocker zugeschnitten, 240 Hertz Bildwiederholrate bei einer 16:10-Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln sprechen dafür. Die maximale Helligkeit ist mit 326 Candela pro Quadratmeter etwas gering und der Kontrast von gemessenen 1.145:1 könnte besser sein. Auch die Farbtreue des Displays ist nicht überragend, das ist aber bei einem Gaming-Notebook verzeihlich. Wie schon erwähnt, gehören die i7-12700H CPU und vor allem die RTX 3080 Ti mit 16 GB Speicher zum Schnellsten, was derzeit in mobilen Geräten verfügbar ist. Aber auch bei den restlichen Komponenten lässt sich MIFCOM nicht lumpen und greift bei RAM und NVMe zu Markenware von Kingston beziehungsweise Samsung. Beides ist nicht verlötet und kann somit ausgetauscht werden, zusätzlich ist noch ein zweiter Steckplatz für eine weitere m.2-SSD verfügbar.

Understatement als Lebenseinstellung: Das Äußere des MIFCOM-Notebooks ist sehr unaufgeregt und stilsicher.
 

Leistung: Papiertiger oder rasende Raubkatze?


In den Benchmarks für Prozessor- und Arbeitsleistung hagelt es Bestnoten: Geekbench-Ergebnisse von 1.801 Punkten und 11.829 Punkten für Einzel- und Mehrkern-Berechnungen sind ausgezeichnet, 31.426 Punkte im Passmark CPU-Test sind der höchste Wert, der bisher von einem Gaming-Notebook in dieser Disziplin im Testlabor erreicht wurde und auch die 3.230 Punkte im RAM-Test sind sehr gut. In Cinebench R23 zeigt sich ein ähnliches Bild: 1.709 Punkte im Einzelkern- und 16.237 Punkte im Mehrkerntest, wieder ein sehr gut.

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Ohne RGB? Ohne uns! Die sehr gute Tastatur ist mit frei einstellbaren RGB-LEDs hinterleuchtet. Das Display überzeugt ebenfalls. © 4P/Screenshot
Erwartungsgemäß gibt sich das MIFCOM-Notebook auch in den Spielebenchmarks keine Blöße: Die erreichten Werte übertreffen alle bisher gemessenen Gaming-Notebooks. Zu Bewertung herangezogen wurden wie übliche eine Mischung aus älteren, beliebten Titeln und neueren, grafikintensiven Spielen. Getestet wurden GTA 5, Shadow of the Tomb Raider, Forza Horizon 5 (ohne die neuen Raytracing-Optionen, um die Ergebnisse vergleichbar zu älteren Tests zu halten), Assassin‘s Creed Valhalla und Metro Exodus Enhanced Edition. Es wurden die höchstmöglichen Grafikeinstellungen gewählt und zur Benotung wurde der Durchschnitt der FPS (Bilder pro Sekunde), die im Benchmarkmodus erreicht wurden, herangezogen. Getestet wurde in drei verschiedenen Auflösungen: FullHD (1.920 x 1.080), QHD (2.560 x 1.440) und UHD (auch 4k, 3.840 x 2.160). Abgerundet wird der Testparcours durch 3DMark Time Spy Extreme als synthetischen Benchmark.

In den beiden kleineren Auflösungen fliegt das Notebook nahezu durch die Tests, im Schnitt werden in FullHD 103 FPS und in QHD 77 FPS erreicht. Allerdings berücksichtigen diese Durchschnittswerte auch die „Bremse“ Metro Exodus Enhanced Edition: Das aktivierte Raytracing drückt die FPS stark nach unten. In Metro erreicht das MIFCOM-Notebook in FullHD nur knapp 53 FPS, in QHD nur etwa 40 FPS. DLSS 2.0 ist für die Messungen deaktiviert, hier ließen sich noch einige FPS finden. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in UHD: 45 FPS sind es im Durchschnitt, Metro drückt mit nur 23 FPS dank Raytracing den Schnitt nach unten. Immerhin: In Shadow of the Tomb Raider und in Forza Horizon 5 schafft das Notebook die begehrten 60 FPS in 4k – bei maximierten Grafikeinstellungen.

  1. 326 Candela sind definitiv ein Kompromiss. Die 522 vom Legion pro will ich nicht mehr missen.
    Und zum Mo-Ra....einmal MoRa immer MoRa. Schnellentkoppler verbauen als Tipp.

  2. Cytasis hat geschrieben: 23.12.2022 14:09 Danke für den Test! Ich selbst habe ein MSI Katana, und war mit der Lautstärke unzufrieden. Durch Undervolting hab ich dies aber wirklich gut in den Griff bekommen, ohne merkliche Leistungseinbuße. Einfach mal Googlen, man bekommt nicht nur Laptops, sondern auch Grafikkarten die zu Laut sind in den Griff (Man hat zwar auch etwas weniger FPS, dafür aber auch weniger Temperatur und Lautstärke). Undervolting geht auch mit CPU´s, ist bei GPU´s aber etwas effektiver, oder wird auch in Kombination genutzt.
    Undervolting oder einfach besser kühlen! Heute (an Heiligabend!) kam doch echt noch mein erster MO-RA. Werde ihn zwischen den Tagen aufbauen! Bin das Thema Lüftergeräusche und Hitzeentwicklung leid. Projekt MO-RA läuft an um mit höherem Takt bei weniger Hitze maximale fps rauzukitzeln. So der Plan. Da ist so eine kleine Laptop-Kiste eher das krasse Gegenteil.

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