Metro: Last Light(Shooter) von Deep Silver Credit: 4A Games / Deep Silver

Denn diese zwei Hilfsmittel habe ich bei den rudimentär eingeflochtenen Schleich-Elementen sehr zu schätzen gelernt. Wie im Vorgänger kann man Lichtquellen zum Versiegen bringen. Aber nicht nur durch den Einsatz von Gewalt, sondern auch, indem man z.B. einer Funzel das Gas abdreht oder eine Glühbirne aus der Fassung schraubt – das ist subtiler und vor allem leiser. Effektiv ist auch das Ausschalten von Sicherungen, so dass gleich ein ganzer Trakt dunkel wird. Schafft man es, sich unbemerkt heranzuschleichen (geduckt macht man weniger Lärm), kann man den Feind um die Ecke bringen oder ausknocken.

Man kann auch versuchen, sich der Feinde im Schutz der Dunkelheit zu entledigen - die Stealth-Elemente funktionieren.
Man kann auch versuchen, sich der Feinde im Schutz der Dunkelheit zu entledigen – die Stealth-Elemente funktionieren. © 4P/Screenshot

Da jeder der häufig überschaubaren Abschnitte, in denen man sich gegen menschliche Kontrahenten beweisen muss, zahlreiche Winkel, Ecken oder Verstecke anbietet, steht einem die Wahl frei, ob man eher schleichend oder frontal angreifend an sein Ziel kommen möchte.Für PC-User -und dort vor allem für die Vertreter der Maus-/Tastatur-Fraktion- ärgerlich ist allerdings, dass auch am Rechenknecht eine automatische Zielhilfe aktiviert sein soll, die deutlich der Multiplattform-Entwicklung geschuldet ist und scheinbar nur über einen manuellen Eingriff in die config-Datei abgeschaltet werden kann. Aber dafür fehlt uns ebenso wie für die bei einigen auftretenden Grafikfehler die Bestätigung.

Unklassische KI

Wenn die KI mitspielt, entwickeln sich auch tatsächlich unterhaltsame Projektil-Schlachten oder spannende Katz- und Maus-Spielchen in der nur von Taschenlampen erhellten Dunkelheit. Leider ist dies aber nur selten der Fall. Denn das Gros der Feinde verhält sich, als ob sie doch zu häufig ohne schützende Gasmaske die Oberfläche besucht haben – wobei die passabel reagierende “Wach-KI” eine Ausnahme darstellt und auf Entdeckung Artjoms entsprechend aggressive Schritte einleitet. Doch ab diesem Moment beginnt das Elend. Denn nicht nur, dass die zahlenmäßig meist überlegenen Gegner kein Interesse zu haben scheinen wie beim Baller-Klassiker F.E.A.R. (aus dem 4A auch den einen oder anderen inszenatorischen Kniff entleiht) zusammen zu arbeiten und mich in die Enge zu treiben. Sie lassen sich auch häufig wie Hühner auf der Stange einer nach dem anderen aus dem Weg räumen. Oder sie rennen verzweifelt von einer Deckung zur nächsten, dann wieder zurück undsoweiter, bis ich sie von ihrer Dummheit erlöse.

Auf Konsolen gibt es weniger Details und Effekte zu sehen, der Gesamteindruck ist dennoch sehr stimmig.
Auf Konsolen gibt es weniger Details und Effekte zu sehen, der Gesamteindruck ist dennoch sehr stimmig. © 4P/Screenshot

Und dass ich mit einer schallgedämpften Pistole fünf, sechs Feinde per Kopfschuss erledige (mitunter durch eine zerberstende Glasscheibe hindurch) und dennoch keiner auf mich aufmerksam wird, senkt das Spannungsniveau zusätzlich. Immerhin gibt es bei menschlichen Kontrahenten Trefferzonen und ordentliches Feedback. Bei den Mutanten, denen man an der verstrahlten Oberwelt begegnet, muss man häufig sogar darauf verzichten – ein Problem, das auch der Vorgänger hatte. Die Reaktionen der Viecher auf Kugeleinschlag hätten durchaus deutlicher sein können – ob sie nun durch Strahlung abgehärtet sind oder nicht. Immerhin sorgen Railsequenzen sowie die wenigen hier stattfindenden Bosskämpfe für Abwechslung vom Balleralltag – auch wenn diese weit davon entfernt sind, die Intensität oder den Ideenreichtum klassischer japanischer Action-Bosse zu erreichen.

  1. Ouchiewowchie hat geschrieben:Soo, gestern durchgezockt. Wow! Das Setting sagte mir von der ersten Spielminute an zu. Unglaublich atmosphärisch dargestellte Spielwelt. Die Charaktere, die Licht und Schattenspiele, die vielen kleinen Details und auch der Sound tragen immens zur Sogwirkung des Spiels bei. Storytechnisch für einen Shooter überraschend gut. Man spürt den Einfluss der erfolgreichen Buchvorlage. Spielzeit ging auch in Ordnung. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich auch deutlich mehr als 10€ dafür ausgegeben. Wurde über viele Stunden richtig gut unterhalten.
    Hast du nur Last Light gespielt?
    Eigentlich wäre es besser erst den Vorgänger 2033 zu spielen. Den gibts dank Metro Redux auch in an Last Light sowohl gameplaytechnisch als auch grafisch angepasste Version.

  2. Für mich ist grundsätzlich jedes spie schlecht, in dem es nicht viel zu spielen gibt. Klare sache oder? Da kann die grafik noch so geil sein. Analog zu einem aufsatz in der schule wäre das "thema verfehlt" jup. Auch dann wenn die schrift schoen ist gibts bestenfalls ne 5. Bei spielen ist das nicht anders. Ganz wunderbar ist dark souls. Ein guter entwickler schafft es auch den spieler zu fesseln, ohne ihn permanent mit cutscenes zuzumuellen. Ein gutet entwickler setzt cutscenes sparsam und effektiv ein. Warum? Damit man auch freude an ihnen hat und sich nicht belästigt fühlt

  3. Na dann. Wer sein geld lieber ausgibt um alle 5 minuten sein gamepad auf seite zu legen und filme zu gucken. Bitteschön. Sowas gabs zum glueck in infinite nicht. Ausserde hat infinite das viel interessantere szenario, denn der ganze endzeitmist ist ja auch in last light zum gefühlten 1000. Mal neu aufgekocht. Last light ist wie crysis 2 und 3 ein blender. Spielen sie drei stunden und schauen sie 3 stunden film. Spaetestens beim zweiten mal spielen nerven die cutscenes. Es heisst immer noch GAME. Zu gut deutsch SPIEL. Man will es spielen. Oder offenbar doch nicht jeder. Das neue wolfenstein macht genau den selben scheiss. Da koennt man echt heulen. War die serie doch seit je her fuer ihren spielfluss bekannt. Der moderne scheiss ist zum kotzen. Es ist nicht schlecht weil es modern ist. Auch ich nag gute grafik. Das problem ist dass der ganze dumme hype von cutscenes und staendiger action die spiele in ihrem kleigentlichen kern, dem spielfluss, beraubt. Farcry 3 ist ein beispiel wie man es modern und richtig macht.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1