Medieval 2: Total War(Taktik & Strategie) von Sega Credit: The Creative Assembly / Sega

 Der Feind reagiert

Schön ist, dass die feindliche KI jetzt deutlicher die Stellung hält und oben erwähnte Hinterhalte ausnutzt. Sprich: Es ist im Vergleich zu Rome riskanter, sich einfach von den Seiten heranzupirschen und schwieriger, die Formationen des Gegners zu durchbrechen. Man kann gut erkennen, wie die KI schon auf der dritten Stufe sofort auf eure Marschbefehle reagiert: Zieht

Ruine voraus: Erstmals in der Reihe sorgen Artillerie und Triboks dafür, dass Gebäude vom Einschlagpunkt aus korrekt zusammenbrechen.

ihr eure Reiter an die rechte Flanke, bringen sie die Speerträger dorthin. Versucht ihr von zwei Seiten zu umfassen, scheren die Flügel plötzlich aus. Dadurch wird es etwas schwieriger, den feindlichen General direkt zu attackieren, um über seine Flucht die Schlacht zu entscheiden – aber das ist auch noch möglich und so effizient wie eh und je.

All das ist sehr schön zu beobachten, es gibt allerdings auch kleine Aussetzer im finalen Timing. Der gegnerische General verpasst es manchmal, euch den letzten Rest zu geben. Es kann z.B. passieren, dass ihr nur noch mit Bogenschützen und der eigenen berittenen Leibwache aus den letzten Löchern pfeift und viel zu viel Zeit zum Formieren und neuen Beschießen besitzt, obwohl eure Gegner mit einer Übermacht an Speeträgern ausgestattet sind. Es kann in großen Schlachten auch passieren, dass beschossene Einheiten zu spät auf eure Projektile reagieren oder dass der General lebensmüde in eure Speerträger reitet.

Auch bei den Belagerungen wirken die Gegenmaßnahmen nicht immer durchdacht: Man kann mit seinem Rammbock oft ohne feindliche Ausfälle die Tore einreißen – das ist etwas zu einfach. Und vielleicht könnte man in späteren Spielen programmieren, dass die Männer auf den Brustwehren die Eingänge schützen. Allerdings funktioniert das schnelle Erobern vornehmlich dann, wenn man vor den Mauern eine große Übermacht hat. Ob das damit zusammen hängt? Allerdings gibt es auch Gegenbeispiele: Mein Rammbock wurde schon mal von den Mauern aus mit Brandpfeilen so lange bespickt, bis er in sich zusammen brach und ich die Stürmung abbrechen musste. Wesentlich effektiver sind natürlich die Ballisten, Triboks und Kanonen in diversen Kalibern, die diesmal sogar ganze Gebäude authentisch einreißen können – je nachdem, wo ihr trefft, bricht das Gemäuer in sich zusammen.

Kleine Flecken auf dem Gemälde

Die Azteken werden euch erst im späten Mittelalter begegnen: Sie kämpfen ganz ohne Stahl und Schießpulver, aber beeindrucken mit ihrer schieren Zahl und Wildheit.

Kurzum: Es gibt hier und da kleine Unregelmäßigkeiten in der Schlachtwirklichkeit, die aber angesichts der gewaltigen Inszenierung und vieler nachvollziehbarer Elemente nicht so schwer ins Gewicht fallen. Zumal es auch auf die Kommandofähigkeit des Gegners ankommt, inwiefern er klug ausharrt oder stupide losdonnert. Bei einem Konflikt mit hoch dotierten Generälen werdet ihr wesentlich stärker gefordert und seltener mit dem frühen Tod des Gegenübers beglückt. Es ist natürlich unheimlich schwer, die Spielbalance zu bewerten. Mal kommen einem die Projektile zu schwach vor, mal wirken die Armbrustschützen im Nahkampf mit dem Messer zu stark. Und mal wirkt wieder alles wunderbar nachvollziehbar. Sind die Kriegselefanten mit montierten Geschützen nicht zu stark? Oh ja. Aber es gibt auch hier Mittel und Wege.

Das liegt eben an den vielen kleinen Faktoren, die M2 im Hintergrund berechnet. Sicher werden Historiker z.B. bei der Durchschlagswirkung der Projektile Zweifel anmelden, aber auch hier kommt es auf die Situation an: Manchmal feuern fünfzig Mann auf vier Flüchtende und bei der ersten Salve fällt keiner – das darf nicht sein. Aber dafür feuern sie frontal auf die Infanterie und die wird Meter für Meter so dezimiert, dass sie kurz vor dem Kontakt moralisch zusammenbricht und flieht – das ist wiederum hervorragend und so in keinem anderen Spiel zu sehen. Genau so wie das Niederreiten ganzer Kompanien, denn ist die Kavallerie einmal im Rücken des Gegners, gibt es kaum Überlebende.

       

  1. Hey Leute :-)
    Find das Spiel echt geil und hab jetzt auch herausgefunden wie man Timuriden, Atzeken, Mongolen und Papststaaten (naja die Papststaaten kann man auch auf den Weg mit dem Editor bekommen) ohne Komplikationen in der großen Kampagne spielt! Hab gleich mal mit den Timuriden angefangen, ist richtig geil!
    http://www.twcenter.net/forums/download ... le&id=1183
    runterladen, öffnen und dann die 4 Dateien mit den Dateien in dem Ordner von Medieval 2 austauschen ... schon könnt ihr zocken (-; Da steht nur keine Beschreibung aber die Vor und Nachteile sind da merkwürdigerweise trotzdem vorhanden sogar auf Deutsch.

  2. Medieval II ist meiner Meinung nach eines der besten Spiele das ich kenne. Selbst die Erweiterung, die einige nicht mögen, gefällt mir seeehr. Medieval ist super abwechslungsreich, mit den vielen verschiedenen Völkern und Einheiten.
    Außerdem gibt es eine rießige englishsprachige Modding-Community mit einigen Leckerbissen wie Broken Crescent oder das sich noch in der Entwicklungphase befindende Third Age: Total War (Herr der Ringe Mod). Wenn man keine Lust auf das Original hat, kann man sich einfach eine der vielen Mods runterladen und schon macht es wieder Spaß.
    @Invasson: Vergiss nicht den neuen C&C Teil, Red Alert 3! :)

  3. hat es eigentlich schon wer geschafft, die ganze karte in besitz zu nehmen?
    mir ist es mit mailand gelungen.
    ich hab nur noch den papst und die rebellen, alle andern wurden ausgelöscht.
    obwohl die azteken nochmal einige runden in anspruch nahmen, habe ich schlussendlich doch noch mit einer simplen zahlenübermacht gewonen.
    naja, hab bestimmt schon viele stunden mit diesem genialen spiel verbrach...
    das ist bestimmt eines der besten strategiespiele, die ich je gespielt habe!
    nun freue ich mich auf spore, fifa 09, empire: total war und anno 1404!
    bis dann
    mfg Ivansson

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