MechAssault 2: Lone Wolf(Action-Adventure) von Microsoft Credit: Day 1 Studios / Microsoft
Zerstörungswut

Von den ersten Tutorial-Missionen der Kampagne an wird klar, dass sich Day 1 auf alle Stärken des Vorgängers gestürzt und entschieden hat, den Schieberegler gewaltig nach oben zu drücken.

Gewaltige Explosionen und klasse inszenierte Action sind Trumpf. Allerdings ist die Kampagne extrem kurz.

Dementsprechend hat sich an der arcade-lastigen Action nichts geändert: Mit einem zerstörerischen Mech unter dem Hintern walzt ihr durch futuristische Städte sowie offene Landstriche und könnt nicht nur die Gegner in einer imposanten Explosion zerstören, sondern auch aus den meisten Teilen der Umgebung Kleinholz machen.

Mehr Mechs braucht das Land

Mit insgesamt über 30 Fahrzeugen ist ein ausreichend großer Fuhrpark vorhanden, wobei nicht nur die bekannten Mechs dabei sind: Ihr habt z.B. die Möglichkeit, in einen Panzer einzusteigen, mit dem VTOL-Flieger Runden zu drehen oder mit der multifunktionalen BattleArmor in den Krieg zu ziehen. Insgesamt hält sich der Anteil an neuen Fahrzeugen zwar in Grenzen, doch da auch die Wiederkehrer aus dem ersten Teil einer optischen Generalüberholung unterzogen wurden, macht das Wiedersehen auch hier Freude.

Besonders interessant (nicht nur im Hinblick auf die Xbox Live-Duelle) ist die BattleArmor: Denn mit ihr könnt ihr nicht nur Gebäude erklimmen und euch an ihnen festhalten oder an einem VTOL festklammern, um schnell weiter entfernte Areale zu erreichen. Wenn ihr in einem toten Winkel des Gegners steht, ortet der Radar euch nicht. Und nicht zuletzt bietet der Multifunktions-MiniMech die Möglichkeit gegnerische Stahlgiganten hizujacken, so dass ihr nun das Gefährt wechseln und den Feind mit seinen eigenen Waffen in die Schranken weisen könnt.

Waffenstrotzende Kampfmaschinen, umrahmt von schönen Effekten: MechAssault 2 bietet viel fürs Auge.

Jeder der Kampfkolosse verfügt über unterschiedliche Bewaffnungen, Eigenschaften und Resistenzen, so dass hin und wieder sogar etwas Taktik gefragt ist. Ein Mech z.B., der nur über Plasma-Waffen verfügt, hat gegen Gegner, die einen Schild aktivieren können, keine Chance. Und wer einen durchschlagskräftigen und dementsprechend schweren Koloss wählt, muss damit leben, dass ein kleiner, wendiger Gegner euch womöglich aufgrund seiner Agilität in den Blechhintern tritt.

Action statt Story

Insofern sieht alles nach einer rasanten, intensiven und imposanten Action-Schlacht aus, die geradezu nach Platin schreit. Aber schon bald treten Mankos zu Tage, die nach und nach einen Prozentpunkt nach dem anderen wegknabbern. Die Steuerung z.B., die euch innerhalb eines Mechs punktgenaue Kontrolle ermöglicht, wird dank einer Horror-Kollisionsabfrage beim Aussteigen aus dem Koloss und dem Weg zum neuen Gefährt zum Frustfaktor. Dass es zudem nur einen bestimmten Punkt gibt, an dem ihr euch in den neuen Mech setzen könnt, müsst ihr ab und an um das Gefährt herumlaufen. Und das bedeutet eine enorme Verwundbarkeit, die von den Gegnern auch schamlos ausgenutzt wird.

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Und hat man schließlich den letzten der fordernden Bosskämpfe bewältigt, schaut man entsetzt auf die verstrichene Zeit: Nach gut sieben bis acht Stunden ist der zerstörerische Spaß für Einzelspieler vorbei. Profis und Mech-Fans, die sich an einen zweiten Anlauf wagen, dürften das Spiel sogar nach vier bis fünf Stunden geschafft haben.
    

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