Hässliche Bauten, glänzende Bikes

Mat Hoffman´s Pro BMX beruhte noch auf dem -Grafikset, und war leider dementsprechend kaum vom Skaterspiel zu unterscheiden. Teil 2 basiert nun auf der -Engine, sieht aber einfach nicht danach aus: Die kompakten, in sich geschlossenen Areale wirken teilweise sehr trist, leblos und vor allem blockhaft.

Zwar hat die XBox-Fassung die deutlich schärferen Texturen, eine höhere Auflösung und einige Grafikeffekte mehr, leider teilt sie sich das unschöne Flimmern im Hintergrund mit der PS2-Version – Anti-Aliasing hätte das Spiel wesentlich schöner aussehen lassen. Gelegentlich passiert es sogar, dass Ihr einfach durch Objekte oder die Straße ins Unendliche fallt – was zwar im Endeffekt nichts macht, weil Ihr Euch sofort wieder auf dem Boden der Tatsachen wiederfindet, aber ein Bug ist ein Bug und als solcher im fertigen Spiel nicht gern gesehen.

Zum Glück haben sich die Entwickler mit den Animationen mehr Mühe gegeben: Die Fahrer bewegen sich naturgetreu, die Tricks wirken sehr glaubwürdig, wenn auch gelegentlich physikalisch etwas haarsträubend – doch wer einmal eine BMX-Show gesehen hat, weiß, dass hier das Spiel der Realität entspricht. Highlight der Grafik sind ganz klar die Bikes, die bis zur letzten Speiche perfekt modelliert wurden. An einigen Stellen in den Levels stehen Fotoapparate herum, die beim Vorbeifliegen Fotos knipsen, die man später dreidimensional nachbearbeiten und immer wieder ankucken kann. Praktisch ist auch, dass Ihr die Perspektive mit dem rechten Analogstick nicht nur schwenken, sondern auch per Knopfdruck fixieren könnt.

__NEWCOL__Zuckende Ohren

Die teils sehr skurrile Song-Mischung aus Punkrock, Metal, Techno und Hip-Hop passt nicht immer haargenau zum Spielgeschehen, lässt sich aber natürlich Euren Wünschen anpassen: Die Playliste könnt Ihr im Hauptmenü bearbeiten, und wie schon erwähnt, sind neue Tracks in den Levels versteckt. Im Spiel erschallen dann die Bomfunk MC´s, LL Cool J, Suicidal Tendencies, Ice-T, Crazy Town und viele mehr. Sprachausgabe gibt es praktisch keine (von den Zwischenvideos mal abgesehen), außer natürlich dem obligatorischen Schmerzstöhnen beim Hinfallen und dem Aufschrei genervter Passanten, die man knapp verfehlt hat. Auch die Soundeffekte bieten nichts Überragendes, was man nicht schon im ersten Teil gehört hätte.

Der kleine Levelbauer

Wie seit Tony Hawk´s Pro Skater 2 üblich, liegt auch Mat Hoffman´s neuem Spiel ein recht komfortabler Editor bei, mit dem sich recht schnell neue Levels gestalten lassen: Ihr wählt aus einer großen Anzahl Rampen, Rails oder Pipes und bastelt Euch Eure neue Lieblingsstrecke zusammen, die natürlich auch gespeichert und befahren werden darf. Die entweder analoge oder digitale Steuerung funktioniert größtenteils ohne Fehl und Tadel, allerdings hat man die Biker mit dem klobigen XBox-Controller nicht ganz so gut im Griff, wie mit dem für solche Spiele idealen PS2-Pad. Außerdem könnte die Kollisionsabfrage gelegentlich einen Tick genauer sein.

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