Wenn’s läuft, dann läuft’s
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Gegen den großflächigen Angriff des Schleim-Sparks haben viele Gegner kaum eine Chance. © 4P/Screenshot

Man kann sich zwar nicht immer auf das eigens ausgewählte Ensemble an Figuren verlassen – oft besteht die Aufgabe darin, die Herausforderung mit einer ganz bestimmten Paarung zu meistern – aber selbst dann werden die, die am knackigsten erscheinen, oft und gern zu einer Schießbude, die sich vor jaulenden Gegnern mit brennenden Hinterteilen und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht des Spielers kaum retten kann. Denn es ist nach einer Niederlage einfach zu sehen, wo der eigene Fehler lag und wie er beim nächsten Aufschlag einfach, effektiv und äußerst effektvoll vermieden werden kann. Der erste Weg führt in das Menü zu Verbesserung der Spielfiguren. Hier können Bewegungsradius, Reichweite und Durchschlagskraft der Waffen sowie die Effizienz des besonderen Talents verbessert werden. Schon nach kurzer Spielzeit wird erfreulich schnell klar, welche Figur sich idealerweise in welche Richtung entwickeln soll. Welche Sparks helfen sollen, geben meist die Schwachpunkte der Gegnerschar preis.

Dazu kommt, dass Mario und sein Bruder mit ihren Talenten fast schon etwas überpowert sind. Bis zum letzten Drittel des Spiels gibt es so gut wie keinen Gegner, der dem Overwatch-Kommando aus der roten Ecke oder dem Steely Stare von Luigi, der bei perfekter Entfernung mit bis zu 2.000 Schadenspunkten einschlägt, etwas entgegenzusetzen hat. Allerdings führen viele Wege zum Ziel, auch die anfangs nur kläglich bedachten Sprung-Attacken, die auf Wunsch aus dem neuen Team-Jump hervorgehen können, sind mit entsprechender Übung zu Großem fähig. Der Schwierigkeitsgrad ist bis zur Hälfte des Spiels dennoch etwas zu niedrig, nur um dann in der dritten Welt merklich anzuziehen. Wurden Nebenaufgaben und Rätsel vom Spieler bis zu diesem Zeitpunkt nur stiefmütterlich behandelt, rächt sich diese Nachlässigkeit sehr plötzlich und sehr unangenehm. Eine erneute Reise zu einem bereits besuchten Planeten ist dann unabdingbar, um auch nur den Hauch einer Chance zu wittern.

Der Schuss ins Knie


So abwechslungsreich, innovativ, lustig und durchdacht die Weltraumpatrouille bis hierhin auch ist, umso mehr

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Den Endbossen müssen die gelben Augen möglichst schnell vom Körper entfernt werden. © 4P/Screenshot

fallen kleine Ungereimtheiten und Ärgernisse ins Gewicht: Denn den Aufruf der Karte oder des Upgrade-Menüs mit einer Ladezeit zu bedenken, ist fernab von einer Meisterleistung. Das gilt besonders dann, wenn eben diese Elemente mehrmals und dauernd Verwendung finden. Auch die Spielkamera zeigt oftmals lieber die stellenweise etwas eindimensionalen Oberflächen von Zäunen, Steinen oder anderen Hindernissen, anstatt das darzustellen, was sie soll: die Züge und Angriffsmanöver der Gegner. Dieser Umstand tritt besonders häufig auf, wenn der Spieler diese per Schalter auf einen beschleunigten Ablauf eingestellt hat. Dann muss man sich erst wieder eine Übersicht verschaffen, welcher böse Bub nun wohin gelaufen ist, und welche Maßnahmen als nächstes unbedingt erforderlich sind. Auch wenn die Optik sicherlich zur Führungsriege der Switch-Spiele zählt, wird diese Pracht oft mit kleinen Ruckeleinlagen erkauft, die besonders im Docked-Modus unschön auffallen.

Zudem sind die Sparks zwar zu tollen Dingen fähig und können den Ablauf einer Auseinandersetzung maßgeblich beeinflussen, ihr Einsatz ist dennoch weniger komplex, als er hätte sein können. Dem Spieler die Fähigkeit zu geben, bestimmte Sparks zu verschmelzen und so zusätzliche, eigens kreierte Zauber zu erschaffen, wäre die Kirsche auf der Torte gewesen. So bleiben die strategischen Möglichkeiten eine Hasenohrlänge unter den Möglichkeiten, welche den großen Vorbildern, wie etwa den Spielen der X-COM-Reihe zu einer größeren Spieltiefe verhelfen. Im Umkehrschluss ist Mario + Rabbids: Sparks of Hope dann aber auch für Spieler zugänglich, die keine Erfahrungen mit dem Genre haben oder noch nicht alt genug sind, um die kleine Nase stundenlang in Taktik-Menüs und tonnenweise Feineinstellungen zu vergraben.

  1. Will mir das Spiel noch gegen Ende des Jahres kaufen, da ich dieses Mario-Feeling im Winter (oder besser zu Weihnachten) brauche. Habe den Vorgänger nie gespielt. Aber die Wertungen überzeugen mich doch einigermaßen, um hier zuzuschlagen. Außerdem wird die Musikuntermalung des Titels in so manchem Review hervorgehoben und gelobt. Auch kein unwichtiger Punkt für mich.

  2. Ich war die ersten 20-30 Stunden ziemlich begeistert und danach kam irgendwie nix neues mehr, nur immer nervigere Puzzle, bei denen man auf 20qm 6 mal hin- und hergeht um popelige Wegversperrungen zu öffnen, Kisten zu schieben und Items auf beweglichen Blöcklen zu platzieren, auf die man sich nicht selbst stellen kann?!?! Oaaaah hat mich das gelangweilt. Auch der Schwierigkeitsgrad war auf höchster Stufe zu einfach obwohl ich generell garkein großer Taktikspieler bin. Die finalen Kämpfe hatten dann noch mal ein bisschen Neues drin aber irgendwie blieb bei mir am Ende ein eher durchwachsenes Gefühl zurück. Geschichte und Gelaber waren mal wieder mariomäßig wegdrückbar und diese einsechstel-Vertonung hatte auch nix positives beizutragen.
    Irgendwer hier mit ähnlichen "Das Spiel ist generell überbewertet" - Gefühlen?

  3. Levi  hat geschrieben: 22.10.2022 23:02
    Reiskocher1983 hat geschrieben: 22.10.2022 21:03
    Deswegen kann ich Llevelbasierte SPiele kaum ertragen. Ich muss erst leveln, und plötzlich ist das gleiche Schwert....ja was...schärfer? määäääh
    Wie bitte verirrst du dich in einen Thread, in dem es um ein Spiel geht, in dem bescheuerte Hasen mit Mario und der Bande in einen runden basierten Spiel sich amüsieren...
    Mario Rabbit jedoch ist der Hammer, und habe den ersten Teil geliebt. :))

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