Mad Riders(Rennspiel) von Ubisoft Credit: Techland / Ubisoft

Ab durch die Mitte!

Passend zum Arcade-Konzept lassen sich die freigeschalteten Quads nur visuell aufmotzen.
Passend zum Arcade-Konzept lassen sich die freigeschalteten Quads nur visuell aufmotzen. © 4P/Screenshot

Bereits vor zwei Jahren kopierte Techland das Pure-Schema und machte es noch arcadelastiger. Das Highlight von nail’d war die durchgeknallte Streckenführung: Mal segelte man über eine Reihe von Windrädern, anderswo heizte man blitzschnell an der Decke eine Luftschachts oder seitlich an einer riesigen Staumauer entlang. Vor allem im LAN-Modus machte das Drängeln Laune.

Auch in Mad Riders ist der Name Programm: Ganz so abgefahren wirkt die Streckenführung zwar nicht mehr, trotzdem rast man auch hier beinahe senkrechte Abhänge hinab. Sogar eine an Hubscharubern hängende Straße wird über der Strecke eingeflogen, wenn man kurz vorher ein blaues Symbol erwischt. Die Veranstaltungen führen in den dichten Dschungel, auf idyllische Tropeninseln, an Burgen vorbei und natürlich durch jede Menge braunen Matsch.

Offroad-Pausensnack

Wer keine Luft-Akrobatik mag, kann den Nitro auch mit den roten Symbolen füllen.
Wer keine Luft-Akrobatik mag, kann den Nitro auch mit den roten Symbolen füllen. © 4P/Screenshot

Das Kernstück der Karriere sind normale Rennen: Der Kampf gegen neun Gegner macht eine Menge Spaß, vor allem, wenn man im richtigen Moment eine Abkürzung öffnet, den Nitro-Tank mit einer Trick-Kombo füllt und in letzter Sekunde mit einem Affenzahn am Führenden vorbei zischt. Durch die aus nail’d übernommene Fischaugen-Optik wirkt der Geschwindigkeitsrausch noch intensiver. Leider macht sich hier aber auch die Gummiband-KI bemerkbar, welche mitunter kurz vor der Ziellinie in die Eisen steigt.

Neben gewöhnlicher Rennen gibt es auch Stunt-Wettbewerbe, Zeit- und Checkpoint-Rennen zu meistern. Die ersten beiden gestalten sich recht unterhaltsam, die Checkpoint-Jagd dagegen öde. Man düst lediglich durch eine fade designte Arena und muss – anders als bei Dirt: Showdown – niemand anderen verschrotten. Stattdessen klappert man einfach die leuchtenden Markierungen ab.

Mario Kart im Gelände?

Die Streckenführung ist fast so durchgeknallt wie in nail'd: Hier wird z.B. eine Abkürzung eingeflogen.
Die Streckenführung ist fast so durchgeknallt wie in nail’d: Hier wird z.B. eine Abkürzung eingeflogen. © 4P/Screenshot

Die vierrädrigen Allrounder steuern sich um einiges gutmütiger als im inoffiziellen Vorgänger: Statt den Schwerpunkt von ATV und Fahrer behutsam auszubalancieren, kann man ohne Bedenken entspannt einen steilen Berg hinauf heizen. Die Quads fühlen sich allgemein leichter an – ihr Fahrverhalten erinnert beinahe an einen Fun-Racer. Wenn man zum Vergleich eine Runde nail’d startet, macht es vor allem an Steilwänden deutlich mehr Spaß, das Fahrzeug auszubalancieren.

Ebenfalls schade: Im Vorgänger sorgte das Abschießen der Gegner nicht nur für Genugtuung, sondern füllte auch die Nitro-Leiste. Diese Belohnung wurde komplett gestrichen. Im Gegenzug wurde aber der Rest des Stunt-Systems verbessert. Die einschneidendste Änderung: Endlich muss ich in der Luft nicht mehr nur die Flugbahn korrigieren, sondern darf zusätzlich ein paar Akrobatik-Tricks starten. Dazu zählen Vorwärts- Rückwärts- und diagonale Salti sowie ein seitlicher Dreher im Sprung. Auch am Boden wird getrickst. Wheelies und das etwas zu unpräzise Schliddern füllen ebenfalls den Boost auf.

 

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