Edler Fuhrpark

Einen Lotus-Racer gab es mit Lotus Turbo Challenge schon auf dem guten alten Amiga. Mit diesem hat Kujus Lotus Challenge allerdings nicht mehr viel gemein. Der Fuhrpark umfasst insgesamt 38 Modelle und Prototypen, welche über fünfzig Jahre Automobilgeschichte made by Lotus repräsentieren – von der Le-Mans-Legende Eleven S2 über die Toppseller Esprit und Elise bis hin zu modernen Formel-1-Boliden oder dem schnittigen Exige.

Schade nur, dass sich an keinem der Fahrzeuge selbst Hand anlegen lässt, denn weder Tuning-Kits noch Setup-Einstellungen lassen sich vom Spieler verändern. Einzig bei der Lackierung darf man ein Wörtchen mitreden. Dafür bietet Lotus Challenge ein für einen Lizenz-Racer immer noch recht ungewöhnliches Feature: ein realistisches Schadensmodell, das selbst bei Überschlägen nicht die Handbremse zieht.

Angestaubte Technik

Auch wenn die Grafik-Engine einem Face-Lifting unterzogen wurde, ist sie noch weit davon entfernt, spektakulär zu wirken.__NEWCOL__Vor allem die triste Streckengrafik ist trotz dezent überarbeiteter Texturen alles andere als zeitgemäß. Die Boliden selbst können sich hingegen durchaus sehen lassen – das Schadensmodell kommt optisch gut rüber und wirkt sich auf Wunsch auch auf das Fahrverhalten aus. Dank hübscher Reflexionen machen die Lotus-Schlitten selbst im verbeulten Zustand noch eine gute Figur.

Allgemein ist die Optik jedoch eher schlicht und unspektakulär. Vor allem der trotz 60Hz-Modus nach wie vor recht zähe Spielfluss kostet in diesem Bereich wertvolle Punkte. Dafür sind bei den Rennen nun neun statt fünf CPU-Kontrahenten am Start und das lästige Interlace-Flimmern des Originals ist Schnee von gestern. Ansonsten muss man optische Unterschiede zur PS2-Fassung mit der Lupe suchen, wobei nicht alles auch wirklich verbessert wurde. So wirkt manch grafische Spielerei einfach schlechter oder fiel gar ganz der Schere zum Opfer…

Akustisch kocht das Geschehen auch eher auf Sparflamme. Zwar können die authentischen Motorengeräusche prinzipiell überzeugen, aber irgendwie fehlt ihnen der letzte Biss, denn selbst in der Cockpit-Perspektive eines Wagens ohne Verdeck klingt der Motor noch meilenweit entfernt.

  1. den filter gabs dann wohl nur für die wirklich "matschige" streckenoptik, die nicht mit flimmern sondern mit tristesse auf die augen schlug und auf der xbox noch immer tut. :roll:
    aber wie du sagst, ist bei einem solchen titel eigentlich egal und bei den teils unkontrollierbaren (supercars-)modellen gebe ich dir recht. :wink:

  2. hmmm........also ich hab da kein flimmern wie gesagt feststellen können. immerhin hatte lotus challenge schon ein filter, der zwar alles etwas matschig und verschwommen machte, aber dafür nicht auf die augen ging.
    egal, ich hab meines auch wieder verkauft, denn das spiel war ziemlich lahm und recht langweilig. einige autos waren ua. unsteuerbar.

  3. also ich hatte die damals ebenfalls von mir getestete ps2-fassung extra nochmals hervorgekramt und beide versionen parallel laufen lassen und abgesehen davon, dass auf der ps2 alles nur mit 50hz lief, war auch ein deutliches flimmern wahrzunehmen. vor allem bei hellen fahrzeugen und nahezu sämtlichen menüs - treppenbildung inklusive.
    :?
    als ausgleich gabs dafür allerdings forcefeedback :lol:

  4. Lieber spät als nie, haben sich die Entwickler von Lotus Challenge wohl gedacht, als sie ihren mittlerweile anderthalb Jahre alten PS2-Racer endlich auch auf der Xbox fahrtüchtig gekriegt haben. Zwar haben die britischen Nobelkarossen aus Hethel in dieser Zeit kaum an Anziehungskraft verloren, aber ob das auch auf die lizenzierte Versoftung zutrifft, kann nur eine erneute Probefahrt auf unserem Testgelände klären.

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